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Deutsche Erstausgabe

The Spirit Level. Why More Equal Societies Almost Always Do Better bei Allen Lane, an imprint of Penguin Books, London.

Copyright © 2009 Richard Wilkinson und Kate Pickett

Copyright © 2009 + 2016, Haffmans & Tolkemitt, Bötzowstr. 31, 10407 Berlin

www.haffmans-tolkemitt.de

Vorwort zur aktuellen Ausgabe aus dem Englischen von Andreas Simon dos Santos.

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das Recht der mechanischen, elektronischen oder fotografischen Vervielfältigung, der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, des Nachdrucks in Zeitschriften oder Zeitungen, des öffentlichen Vortrags, der Verfilmung oder Dramatisierung, der Übertragung durch Rundfunk, Fernsehen oder Video, auch einzelner Text- und Bildteile, sowie der Übersetzung in andere Sprachen.

Lektorat: Ekkehard Kunze, Büro Z, Wiesbaden.

Umschlaggestaltung: Tom Ising für Herburg Weiland, München;

Foto: Jenny van Sommers/CLM/trunkarchive.com;

Installation: Adam Dawe Design.

Herstellung von Urs Jakob,

Werkstatt im Grünen Winkel, CH-8400 Winterthur.

Satz: Fotosatz Amann in Achstetten.

Druck und Bindung: Ebner & Spiegel in Ulm.

Printed in Germany.

e-Pub ISBN 978-3-942989-98-5

Für unsere Eltern
Don und Marion Chapman
George und Mary Guillemard

Inhalt

Vorwort

Vorwort zur deutschen Ausgabe 2016

I

Wirtschaftlicher Erfolg, soziales Scheitern

1. Das Ende einer Ära

Die Fakten

Die Umwelt setzt dem Wirtschaftswachstum Grenzen

Einkommensunterschiede innerhalb einer Gesellschaft und unterschiedliche Durchschnittseinkommen im internationalen Vergleich

2. Armut oder Ungleichheit?

Das Ausmaß der Ungleichheit

Was sind die Folgen der Ungleichheit?

Soziales Gefälle

Unterschiedliche Probleme – dieselben Ursachen

Welche Lehren sind aus der Ungleichverteilung der Einkommen zu ziehen?

Lebensqualität für alle und besseres Leistungsniveau der Nation

Entwicklungsländer

3. Wie uns Ungleichheit trifft

Zunehmende Ängste

Selbstachtung und Unsicherheit

Bedrohungen des sozialen Selbst

Stolz, Scham und Status

Von der Gemeinschaft zur Massengesellschaft

Ungleichheit verstärkt die sozialen Ängste

Selbstbestätigung statt Zurückhaltung und Bescheidenheit

Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit

II

Die Kosten der Ungleichheit

4. Leben in der Gemeinschaft und soziale Beziehungen

Die Gleichheit der sozialen Verhältnisse

Welche Rolle spielt gegenseitiges Vertrauen?

Einkommensungleichheit und Vertrauen

Die Henne oder das Ei?

Vertrauen ist wichtig

Raiders und Outlanders

Die soziale Stellung der Frau

Vertrauen über die Grenzen hinweg

Erste Erkenntnisse

5. Seelische Gesundheit und Drogenkonsum

Psychische Erkrankungen in Großbritannien und den USA

Psychisches Wohlbefinden

Ein Vergleich von Äpfeln und Birnen?

Einkommensunterschiede und psychische Erkrankungen

Aufstieg um jeden Preis

Ungleichheit und Drogenkonsum

Affentheater

6. Gesundheit und Lebenserwartung

Materielle und psychosoziale Einflüsse auf die Gesundheit

Wo das Leben hart ist, stirbt man früher

Gesundheit und Wohlstand

Die entscheidende Erkenntnis

Was uns innerlich trifft

7. Fettleibigkeit: Mit der Ungleichheit wachsen die Pfunde

Die adipogene Umwelt

Übergewicht und Ungleichverteilung der Einkommen

Essen zum Trost

Essen oder fasten für den Status

Sind Frauen dicker?

Reich und schlank, arm und dick

Der »sparsame Phänotyp«

Gleichheitsdiät

8. Schulische Leistungen

Heimvorteil

Leistungsunterschiede

Nationales Bildungsniveau

Staatliche Erziehungsfürsorge

Ungleiche Bildungschancen

Nach Gusto

9. Mädchen als Mütter – ein Kreislauf der Entbehrungen

Das Thema ist wichtig

Ungleichheit ab Geburt

Wer wird schneller erwachsen?

Frühe Geschlechtsreife und Abwesenheit der Väter

Was ist mit den Vätern?

10. Gewalt: aus mangelnder Anerkennung

»Unser Stolz ist alles, was wir haben«

Ungleichheit ist »strukturelle Gewalt«

Zufluchtsorte in einer herzlosen Welt

Trends: abwärts und aufwärts

11. Gefängnis und Bestrafung

Verbrechen oder Bestrafung?

Gefängnisstrafen und Ungleichheit

Unterschiede im Strafvollzug

Sind Gefängnisstrafen sinnvoll?

Verhärtete Fronten

12. Soziale Mobilität: Chancenungleichheit

Wie der Vater, so der Sohn?

Wer aufsteigt, zieht um

Die feinen Unterschiede

Nach oben buckeln und nach unten treten

III

Eine bessere Gesellschaft

13. Fehler im sozialen System

Gesellschaften können versagen

Liegt es nur an der Ungleichheit?

Ungleichheit und ethnische Zugehörigkeit

Vorgeschichten

Vorteile für alle

Ursachen

14. Unser soziales Erbe

Erst denken, dann lenken

Die zwei Seiten der Medaille

Freund oder Feind

Wirtschaftliche Experimente

Schimpansen und Bonobos

Das soziale Gehirn

Unser doppeltes Erbe

Frühe Erfahrungen

Spiegelneuronen und Empathie

Oxytocin und Vertrauen

Zusammenwirken macht Freude, Ausgrenzung schmerzt

15. Gleichheit und Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit und Lebensqualität

Faire Reduktion der CO2-Emission

Mit neuen Techniken allein ist es nicht getan

Wirtschaft jenseits von Wachstum

Ungleichheit und zwanghaftes Konsumverhalten

16. Die Zukunft gestalten

Gesellschaftlicher Wandel

Das Scheitern der Politik

Der Trend zur Ungleichheit

Unterschiedliche Wege zu mehr Gleichheit

Der politische Wille

Gewerkschaften

Die Macht der Unternehmen – die Elefanten im Porzellanladen

Alternativen

Was können wir tun?

Freiheit und Gleichheit

Tendenzen der technischen Entwicklung nutzen

Die Zukunft der Gleichheit

17. Postskript: Debatten um Gleichheit ist Glück

Eine These, die an der Zeit war?

Wem nützt größere Gleichheit?

Ungleichheit, Klasse und Status

Faire Kritik, faule Attacken

Warum solche Angriffe ins Leere gehen

Die Rosinen rausgepickt?

Zur Auswahl der Länder

Kulturelle Unterschiede?

Ausreißer, verdammte Ausreißer

Andere Faktoren?

Probe aufs Exempel

Neue Befunde

Gleichheit und Nachhaltigkeit

Ungleichheit, Markt und Demokratie

Ungleichheit, Schulden und Finanzkrise

Damit Demokratie funktioniert

Anhang

Erläuterungen zu den Schaubildern

Zahlen zeigen Fakten: Wie man die Diagramme in diesem Buch liest

Zur Auswahl der Länder für den internationalen Vergleich

Zur Berechnung des Index der sozialen und gesundheitlichen Probleme

Die 50 US-Bundesstaaten

Anmerkungen und Quellen

Register

Dank

Vorwort

Menschen neigen dazu, die Bedeutung ihrer eigenen Leistungen zu überschätzen, und wir hatten uns auch schon gefragt, ob wir hier unseren Lesern vielleicht zu viel versprechen. Aber keine Sorge: Dieses Buch ist keineswegs eine weitere Sammlung von Patentrezepten und persönlichen Vorstellungen zur Rettung der Welt, sondern das Ergebnis unserer langjährigen Recherchen. Wenn wir beide unsere Forschungszeiten an diesem Buch zusammenrechnen, kommen wir auf gut fünfzig Jahre. Ursprünglich ging es uns um die »Ungleichverteilungen im Gesundheitsbereich«. Wir wollten wissen, warum die Lebenserwartung der Menschen in den gesellschaftlichen Schichten so unterschiedlich ist, warum die Bürger in den modernen Industrienationen immer mehr gesundheitliche Probleme haben, je weiter unten sie auf der sozialen Stufenleiter rangieren.

Als Epidemiologen versuchen wir, die Gründe für bestimmte Krankheiten in der Bevölkerung methodisch zu erfassen: Warum kommt eine Krankheit in einer bestimmten Gruppe sehr häufig vor und in einer anderen dagegen nicht? Warum breiten sich manche Krankheiten in allen sozialen Schichten aus? Warum treten bestimmte Krankheiten in dem einen Land häufig, in dem anderen Land praktisch gar nicht auf? Und was ist der Grund, warum schichtspezifische Krankheiten im Lauf der Zeit von einer Schicht in eine andere wandern? Dieser methodische Ansatz, das Risiko einer Krankheit nicht in erster Linie als ein individuelles Gesundheitsproblem zu betrachten, sondern die hauptsächlichen Ursachen ihrer Häufigkeit in den sozioökonomischen Strukturen der jeweiligen Gesellschaft zu erkennen, bietet ein ganz neues Instrument der Betrachtung. Wie mit einer Wasserwaage lässt sich die soziale Schieflage einer Gesellschaft analysieren, und diese Methode ist damit geeignet, neben den gesundheitlichen auch die sozialen Probleme besser zu erkennen und zu entschärfen – etwa die schleichende Auflösung sozialer Bindungen, die zunehmende Gewalt, den rapiden Vertrauensschwund, die Überforderungen am Arbeitsplatz und nicht zuletzt die steigende Zahl kranker, depressiver, kreuzunglücklicher oder übergewichtiger Menschen.

Um hier mit einem aktuellen Beispiel für unsere These vorzugreifen, dass die Ungleichheit die Ursache vieler sozialer und gesundheitlicher Probleme ist: In den neuen Bundesländern nahm das Phänomen der Fettleibigkeit in den Jahrzehnten nach dem Mauerfall signifikant zu, aber nicht etwa, weil es den Bürgern der ehemaligen DDR nach der Wiedervereinigung nun besser ging, ganz im Gegenteil, sondern weil sich seitdem die Einkommensungleichverteilung in ihrer ostdeutschen Heimat rapide verschärfte – und sich bei den Verlierern in ungesundem Übergewicht manifestierte. Die einst charakteristische Physiognomie der Wohlhabenden ist heute Stigma der Armen – ein schlagendes Beispiel, wie sich psychische Krankheiten, die materielle Ursachen haben, körperlich auswirken.

Die Forschungsergebnisse, auf die wir uns im Folgenden beziehen, sind von zahlreichen Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen und Denkrichtungen zusammengetragen worden. Das soll allerdings nicht heißen, dass sie über alle Zweifel erhaben sind. Sie müssen natürlich interpretiert werden, wobei es in der Regel gute Kriterien gibt, sich einer bestimmten Lesart anzuschließen. Auch werden die ersten theoretischen Näherungen und Annahmen häufig durch weitere Forschungsergebnisse in Frage gestellt und müssen neu überdacht werden.

Wir wollen Sie in diesem Buch mitnehmen auf den Weg unserer Erkenntnisse, der markiert war von immer neuen wichtigen Einsichten und Belegen. Einige Sackgassen und zeitraubende Irrwege haben wir ausgelassen. Es geht uns darum, zu zeigen, wie man die Lebensqualität aller Bürger in den modernen Gesellschaften verbessern kann – die der Wohlhabenden wie die der Bedürftigen. Wir werden hier alle Befunde vorstellen und alle unsere Interpretationen begründen; die Leser werden entscheiden, ob wir Recht haben.

Dass Ungleichheit eine Gesellschaft zersetzen kann, haben die Menschen intuitiv schon immer begriffen. Doch es war nicht anzunehmen, dass in den heutigen Industriegesellschaften ein Niveau der Ungleichheit erreicht werden würde, das eindeutig messbare Wirkungen zeigt. Als wir zum ersten Mal glaubten, einen solchen Effekt zu entdecken, war der Anlass unbedeutend im Vergleich mit den Konsequenzen der Ungleichheit, die inzwischen unübersehbar deutlich geworden sind. Entdeckungen hängen eben nicht nur vom Urteilsvermögen, sondern auch vom Zufall ab.

Vielleicht konnte ein solches Gesamtbild, wie wir es hier bieten, erst auf der Grundlage der statistischen Erhebungen aus den letzten Jahren erstellt werden. Seit es international vergleichbare Daten nicht nur zu Durchschnittseinkommen und Einkommensverteilungen, sondern auch zu einzelnen sozialen und gesundheitlichen Problemen gibt, war es vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis eine umfassende Auswertung versucht werden würde. Wir und andere Forscher profitierten davon, Zugriff auf immer neue Daten zu bekommen. Nur so konnten wir analysieren, wie sich Gesellschaften unterscheiden, wie die einzelnen sozialen Faktoren in Beziehung stehen – und erst dadurch ließen sich theoretische Annahmen erhärten.

In den Naturwissenschaften setzen sich neue Erkenntnisse schneller durch als in den Sozialwissenschaften. Das scheint daran zu liegen, dass Theorien über die stoffliche Welt weniger uneindeutig und angreifbar sind als Theorien über soziale Verhältnisse. Doch auch in der Geschichte der Naturwissenschaften finden sich zahlreiche Auseinandersetzungen, die als theoretische Meinungsverschiedenheiten begannen und ihre Protagonisten ein Leben lang in einen heftigen und oft auch schmerzlichen Streit untereinander verwickelten. In den Naturwissenschaften sind die Kontroversen meist eine Angelegenheit zwischen Experten; zur Teilchenphysik haben die meisten Menschen keine Meinung. Aber jedermann glaubt zu wissen, wie die Gesellschaft funktionieren sollte. Gesellschaftstheorien sind damit nicht zuletzt auch Annahmen über uns selbst, man könnte sie sogar als Teil der menschlichen Selbsterkenntnis oder des sozialen Selbstbewusstseins verstehen. Naturwissenschaftler müssen ihre Theorien nicht den betreffenden Zellen oder Atomen beweisen, Sozialwissenschaftler dagegen sehen jede ihrer Annahmen konfrontiert mit unzähligen individuellen Vorstellungen und auch mit mächtigen Eigeninteressen.

1847 entdeckte Ignaz Semmelweis, dass die Todesfälle durch das Kindbettfieber allein dadurch erheblich reduziert werden konnten, dass sich die Ärzte im Kreißsaal sorgfältig die Hände wuschen. Doch um etwas zu bewirken, musste er diese Erkenntnis erst einmal anderen vermitteln; vor allem seinen Kollegen in der Medizin. Nicht seine wissenschaftliche Einsicht hatte er zu verteidigen, sondern die Konsequenzen machten ihm zu schaffen. Er wurde verlacht, büßte seine psychische Gesundheit ein und endete im Elend. In der Medizin nahm man seine Arbeit lange Zeit nicht ernst. Das änderte sich erst, als Louis Pasteur und Joseph Lister ihre Theorie der Krankheitserreger vorstellten und als damit klar wurde, dass Hygiene ein wichtiges Moment der Bekämpfung von Mikroorganismen ist.

Wir leben in Zeiten, die wenig Anlass zu Optimismus bieten. Nicht nur die globale Erwärmung muss uns beunruhigen, wir stellen auch fest, dass in vielen Gesellschaften der materielle Aufschwung von zunehmenden Lasten und Katastrophen im sozialen Bereich begleitet wird. Sofern unsere Annahmen und Belege, die in diesem Buch vorgestellt werden, als korrekt gelten dürfen, zeichnen sich immerhin neue Möglichkeiten ab: Die Lebensqualität der Bevölkerungsmehrheit könnte deutlich verbessert werden. Doch zunächst und zugleich gilt es, den Menschen eine andere Sichtweise auf ihre Lebensumstände zu vermitteln, sonst nützt auch die beste Theorie nichts. Erst wenn die Vorstellungen, die wir hier vertreten, öffentliche Anerkennung erfahren, kann man auf die notwendigen politischen Entscheidungen für einen Wandel hoffen.

Wir haben uns deshalb entschlossen, eine Stiftung ins Leben zu rufen, die der Verbreitung unserer Erkenntnisse dienen soll. Da wir keine Experten in diesem Bereich sind und auch nicht über die nöti-gen Mittel verfügen, ist daraus bislang nicht viel mehr als eine Website geworden: www.equalitytrust.org.uk. Aber wir hoffen immer-hin deutlich zu machen, dass wir gemeinsam einen Ausweg finden können.

Vorwort zur deutschen Ausgabe 2016

Wie in anderen Industriestaaten – und vielen Entwicklungsländern – haben sich die Einkommensunterschiede zwischen reicheren und ärmeren Menschen in Deutschland in den letzten Jahrzehnten vergrößert. In den vergangenen 20 Jahren sind die Einkommen der bereits wohlhabenden oder reichen Deutschen schneller gestiegen als die der anderen, allerdings bleibt die Ungleichheit beim verfügbaren Einkommen (was die Leute nach Abzug der Steuern einschließlich Sozialleistungen zum Ausgeben haben) angesichts einer beträchtlichen Umverteilung durch Steuern und Sozialleistungen nahe am Durchschnitt der OECD-Länder. In Deutschland ist die Ungleichheit größer als in den skandinavischen Ländern und Japan, aber geringer als in Ländern wie den USA und Großbritannien.

Die Belege, die wir in diesem Buch für die gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen größerer oder kleinerer Einkommensunterschiede anführen, sind als Teil eines weit umfangreicheren Korpus von Forschungsergebnissen zu verstehen. Die ersten Studien, die zeigten, dass die Gesundheit in gleicheren Ländern besser war, wurden in den 1970er Jahren veröffentlicht, und heute gibt es wahrscheinlich über 300 Arbeiten, die dasselbe Thema in unterschiedlichen Kontexten auf der ganzen Welt behandeln. Die ersten Aufsätze über den Zusammenhang zwischen Selbstmordraten und Ungleichheit erschienen ebenfalls in den 1970er Jahren. Die Belege, die wir in diesem Buch anführen, sollen das Bild, das sich aus wissenschaftlichen Artikeln in Fachzeitschriften gewinnen lässt, einem breiteren Publikum zugänglich machen. Unsere Methoden sind zwar zum Zweck der Darstellung so einfach wie möglich gehalten, es wäre jedoch unklug, wenn Kritiker die in diesem Buch präsentierten Belege als die einzigen betrachteten, auf die wir zurückgreifen. Vielmehr zeichnen wir hier ein Bild, das sich über die letzten 30 bis 40 Jahre in der wissenschaftlichen Forschung herausgeschält hat. Wer möchte, dem wird es nicht an Forschungsarbeiten mangeln, die sich komplizierterer statistischer Methoden bedienen. Wir haben uns die einschlägigen Studien vorgenommen, um zu überprüfen, ob sie starke Belege dafür liefern, dass die Korrelationen, die wir in den folgenden Kapiteln aufzeigen, tatsächlich kausale Beziehungen widerspiegeln.1

Die Leute sind manchmal verblüfft, dass so viele Probleme, die so verschieden voneinander sind, wie Gewalt, psychische Erkrankungen und Adipositas, alle schlicht durch die Größe der Einkommenslücke zwischen Reichen und Armen beeinflusst werden können. Die Erklärung dafür ist, dass es sich sämtlich um Probleme handelt, die vom sozialen Status beeinflusst werden. Obwohl Gewalt, Fettleibigkeit und psychische Erkrankungen an der Spitze der Gesellschaft beileibe nicht unbekannt sind, so sind sie allesamt am unteren Ende der Gesellschaft häufiger. Was die Belege zeigen, ist somit ganz einfach: dass die Probleme, die bekanntlich mit einem niedrigen sozialen Status verbunden sind, schlimmer werden, wenn die sozialen Statusunterschiede zunehmen. Das überrascht kaum. Erstaunlich ist dagegen, was wir in Kapitel 13 zeigen: dass nämlich die Auswirkungen von Ungleichheit, statt sich auf die Armen zu beschränken, die große Mehrheit der Bevölkerung betreffen. Dies deshalb, weil Ungleichheit soziale Hierarchie und Status – und auch soziale Statusunsicherheit – in der ganzen Gesellschaft in machtvolle Kräfte verwandelt.

Die naive Sicht der Ungleichheit besteht in der Annahme, dass sie nur dort ins Gewicht fällt, wo sie Armut verursacht oder als sehr unfair angesehen wird. In Wahrheit jedoch sitzen unsere psychologischen Reaktionen auf die Grade der Ungleichheit in der Gesellschaft sehr tief. Unsere Neigung, äußeren Reichtum mit innerem Wert gleichzusetzen, bedeutet, dass die Ungleichheit unsere soziale Wahrnehmung färbt. Sie beschwört tiefe psychologische Reaktionen herauf – Gefühle der Dominanz und Unterordnung, der Überlegenheit und Unterlegenheit –, die sich auf die Art auswirken, wie wir einander sehen und behandeln.

Es lässt sich nur zu leicht demonstrieren, wie empfindlich wir darauf reagieren, als minderwertig angesehen zu werden. Wie wir in Kapitel 8 beschreiben, schneiden indische Kinder aus unterschiedlichen Kasten bei schriftlichen Tests beinahe genauso gut ab, wenn sie die Kaste der anderen nicht kennen.2 Ist ihr Status dagegen bekannt, schlagen sich Kinder unterer Kasten weit schlechter. Schon der subtilste Hinweis, dass jemand einer sozialen Klasse, ethnischen Gruppe oder einem Geschlecht angehört, die stereotyp als minderwertig angesehen werden, reicht, um die Leistung zu mindern.3

Was also geschieht hier? Bildgebende Verfahren legen nahe, dass es bestimmte Hirnareale und neuronale Mechanismen gibt, die mit der Verarbeitung von sozialer Rangordnung befasst sind.4 Beinahe universell unter den Säugetieren und Teil unserer psychologischen Struktur, dient das »Dominanzverhaltenssystem« dazu, soziale Rangordnungen zu erkennen und darauf zu reagieren – auf Hierarchie, Macht und Unterordnung.

Für einen wichtigen wissenschaftlichen Artikel über das Dominanzverhaltenssystem sichtete Sheri Johnson, eine Psychologin der Universität Berkeley, mit ihren Kollegen zahlreiche Studien aus Biologie und Verhaltensforschung sowie Selbstauskünfte, die nahelegen, dass eine große Bandbreite mentaler Störungen ihren Ursprung in Schwierigkeiten haben könnten, mit sozialen Statusunterschieden umzugehen.5 Johnson legt nahe, dass psychische Leiden wie Manie und Narzissmus in Verbindung mit der überhöhten Wahrnehmung von und dem Streben nach Status und Dominanz stehen. Im Gegensatz dazu scheinen Angst und Depression Reaktionen auf Unterordnung zu sein bzw. Versuche, sie zu verhindern. Erkrankungen wie die dissoziale Persönlichkeitsstörung und Psychopathie, die mit Egozentrik und Mangel an Empathie verbunden sind, sind wahrscheinlich auch Merkmale eines starken Dominanztriebs. Zur bipolaren Störung kann ein Schwanken zwischen Status- und Dominanzstreben und dem Gefühl der Niederlage und Minderwertigkeit gehören. Nach und nach zeigt die Forschung, dass Erkrankungen wie diese in ungleicheren Gesellschaften, wo größere Probleme mit Status und Rang auftreten, verbreiteter sind.

Wenn diese Krankheiten mit Dominanz und Unterordnung in Beziehung stehen, könnte man annehmen, dass dies bedeutet, dass Störungen wie Narzissmus häufiger an der Spitze der gesellschaftlichen Hierarchie und andere, wie Depression, eher am unteren sozialen Ende entstehen. Tatsächlich ist Depression weitaus stärker auf den tieferen Sprossen der sozialen Leiter verbreitet, doch gibt es sie auf allen Ebenen der Gesellschaft: Nur wenige sind gegen Gefühle der Niederlage und des Scheiterns gefeit. Ähnlich können Menschen auf jeder Ebene der Hierarchie narzisstisch sein oder nach Dominanz streben, auch wenn der Psychologe Paul Piff gezeigt hat, dass ein höherer Status mit unethischerem und narzisstischerem Verhalten verbunden ist.6 In den USA stellte er fest, dass Leute, die teure Autos fahren, mit geringerer Wahrscheinlichkeit Fußgängern oder anderen Autos den Vortritt bzw. die Vorfahrt ließen; Menschen mit höherem Status bedienten sich auch weit eher an Süßigkeiten, die, wie man ihnen gesagt hatte, für Kinder bestimmt waren. Sie hatten zudem ein ausgeprägteres Anspruchsdenken und waren weniger großzügig.

Kürzlich stellte eine Studie an 34 000 Menschen in 31 Ländern fest, dass in Ländern mit größeren Einkommensunterschieden Statusängste auf allen Ebenen der sozialen Hierarchie verbreiteter waren.7 Eine weitere internationale Studie stellte fest, dass Selbsterhöhung – das heißt, ein aufgeblähtes Selbstbild zu präsentieren – in ungleicheren Gesellschaften verbreiteter war.8 Das mag der Grund sein, warum 93 Prozent der amerikanischen Studierenden sich für bessere Autofahrer hielten als der Durchschnitt, aber nur 69 Prozent der Schweden.9 Weil größere Ungleichheit die Statusunsicherheit und Konkurrenz vermehrt, so schrieben wir mehrere Jahre vor der Studie über Selbsterhöhung in Kapitel 3, haben Menschen in ungleicheren Gesellschaften das Gefühl, die Bescheidenheit hinsichtlich ihrer Leistungen und Fähigkeiten ablegen und sich stattdessen anpreisen zu sollen. Eine weitere Bestätigung dieses Musters kommt von höheren Narzissmusraten (gemessen nach dem Narzissmusinventar), die in den USA verzeichnet wurden und mit einer wachsenden Einkommensungleichheit einhergehen.10

Größere materielle Unterschiede zwischen Menschen schaffen eine größere soziale Distanz. Gefühle der Überlegenheit und Unterlegenheit nehmen zu, Status wird zu einem wesentlichen Kriterium, wie wir einander beurteilen, und wir alle reagieren neurotischer darauf, wie wir gesehen werden und welchen Eindruck wir hinterlassen. Wachsende Ungleichheit scheint in jeder Weise die Einprägung von Status und Klassenzugehörigkeit von früher Kindheit an zu stärken. Es ist daher nicht überraschend, dass sich dort, wo Ungleichheit zugenommen hat, die soziale Mobilität abschwächt und der Traum von der Chancengleichheit der Kinder in weitere Ferne gerückt ist.11 Sind diese Beziehungen einmal verstanden, ist es nur zu erwarten, dass Probleme in Verbindung mit niedrigem sozialem Status bei steiler werdender sozialer Hierarchie zunehmen und zu einer bedeutsameren Dimension der sozialen Realität werden.

Menschen haben in allen möglichen Arten von Gesellschaft gelebt, von den egalitärsten Gruppen der Sammler und Jäger unserer Vorgeschichte (wie sie Christopher Boehm in seinem jüngsten Buch Moral Origins beschreibt)12 bis zu den brutalsten Tyranneien. Wir wissen instinktiv, wie man sich um andere kümmert und wie man teilt, wie man Bande der Freundschaft, Gegenseitigkeit und Zusammenarbeit knüpft. Wir wissen auch, wie man in Statuskonkurrenz tritt, wie man sich wie ein Snob verhält, wie man zu Überlegenen auf- und zu Unterlegenen hinabblickt und wie wir uns selbst anpreisen. Wir benutzen diese alternativen sozialen Strategien beinahe jeden Tag unseres Lebens, doch Ungleichheit verschiebt die Balance zwischen ihnen.

Ungleichheit schwächt nicht einfach den sozialen Zusammenhalt und das Gemeinschaftsleben. Sie ersetzt Zusammenarbeit und Gegenseitigkeit durch Gefühle des Misstrauens und des Antagonismus, und ein zunehmender Grad an Ungleichheit führt zum Übergang vom einen zum anderen. Eine Studie in 26 europäischen Ländern stellte fest, dass Menschen, wenn die Ungleichheit von einem niedrigen Niveau aus ansteigt, weniger bereit sind, anderen zu helfen – ob nun Kranken, Alten, Behinderten oder anderen in der Gemeinschaft.13 Wie wir in Kapitel 4 erörtern, ziehen sich Menschen dann auch eher vom Gemeinschaftsleben zurück und sind weniger geneigt, anderen zu vertrauen. Gewalt (gemessen an der Mordrate) nimmt zu. Das Rechtssystem wird strenger, und die Zahl der Gefängnisinsassen steigt. In Gesellschaften wie Mexiko oder Südafrika, wo die Niveaus der Ungleichheit noch höher sind, gibt es nicht nur ein größeres Maß an Gewalt, sondern das Vertrauen hat auch derart abgenommen, dass sich die Menschen von anderen bedroht fühlen. Fenster und Türen sind vergittert, die Mauern um die Häuser tragen Stachel- oder Elektrodraht. In den wohlhabenderen Wohngegenden Südafrikas findet sich vor den Häusern nicht selten der Warnhinweis »Bewaffnete Gegenwehr«. Die Folgen eines sehr hohen Grads an Ungleichheit in Mexiko, Südafrika oder Russland14 sind typisch – trotz der enormen kulturellen Unterschiede und der sehr unterschiedlichen Ursachen der Ungleichheit in jedem dieser Länder.

Größere Einkommensunterschiede machen uns zu weniger netten Menschen – wir wachen ängstlicher über unseren Status, machen uns größere Sorgen, was andere von uns denken, haben weniger Zutrauen, mit Unbekannten zu sprechen, sind narzisstischer und eher geneigt, den Wert anderer nach ihrem äußeren Reichtum zu beurteilen. Der Rückzug aus dem Gemeinschaftsleben spiegelt zum Teil den Umstand, dass Statusangst und unsere Sorge, was andere von uns denken, soziale Kontakte stressreicher machen. Einige Leute leiden unter mangelndem Selbstvertrauen und einer geringen Selbstachtung; soziale Kontakte werden zu einer Qual, die man zu vermeiden sucht. Die Tragödie ist, dass gute soziale Beziehungen ein Schlüssel für das menschliche Wohlergehen sind. Studie um Studie belegt, dass sie sehr der Gesundheit zugutekommen15 und wesentlich für unser Glück sind.16 Heute, wo wir die robusten Daten aus verschiedenen Ländern vergleichen können, werden wir daran erinnert, was wir einst intuitiv wussten: dass Ungleichheit spaltet und die Gesellschaft zersetzt.

Mehrere große Bedrohungen überschatten die Zukunft unserer Gesellschaften. Obwohl sich 150 Länder verpflichtet haben, ihren Kohlendioxidausstoß zu vermindern, wird die globale Temperatur voraussichtlich um beinahe drei Grad ansteigen, selbst wenn alle 150 ihr Versprechen einlösen. Aber da es kein System zur Durchsetzung gibt und viele – vielleicht sogar die meisten – ihre Verpflichtungen nicht einhalten werden, könnten wir einen katastrophalen Anstieg der Temperaturen von vollen drei oder gar vier Grad erleben. Der Klimawandel wird die ärmeren Länder unverhältnismäßig stark treffen und ohne Zweifel Konflikte verschärfen und die Zahl der Flüchtlinge anwachsen lassen, die gezwungen sind, ihre durch Konflikte oder Klimawandel verwüstete Heimat zu verlassen. In dieser Situation ist es umso wichtiger, den sozialen Zusammenhalt zu stärken und die Vorurteile gegen diejenigen, die tiefer auf der sozialen Leiter stehen, zu verringern. Die Forschung legt nahe, dass es keine wirkungsvollere Art gibt, das Gemeinschaftsleben und den sozialen Zusammenhalt ganzer Gesellschaften zu stärken, als die Verminderung der Unterschiede.

Die Gründe, warum Ungleichheit innerhalb von Gesellschaften schädlich ist, unterscheiden sich zwar sehr von den Gründen, warum internationale Ungleichheit ins Gewicht fällt, es kann jedoch kein Zweifel daran bestehen, dass beide vermindert werden müssen und es immer dringlicher wird, den internationalen Konkurrenzkampf durch Kooperation zu ersetzen. Es wird uns nur gelingen, eine wirkungsvolle Einigung über die Verminderung des Kohlendioxidausstoßes zu erzielen, wenn die reichen Industriegesellschaften breite Unterstützung für den dringenden Aufbau von erneuerbaren Energieressourcen in den Entwicklungsländern leisten. Eine schnelle wirtschaftliche Entwicklung der ärmeren Länder ist auch bei weitem der beste Weg zu einer Verminderung der Massenmigration. Ebenso lässt sich der Steuerflucht reicher Individuen und multinationaler Konzerne nur durch internationale Kooperation gegen Steueroasen der Art begegnen, wie sie die OECD in Angriff genommen hat. Internationale Kooperation ist auch erforderlich, um Konzerne daran zu hindern, Macht und Geld in antisozialer Weise zu verwenden.

Wenn sich die Politiker der reichen Länder nicht auf egalitärere Lösungen nationaler und internationaler Probleme zubewegen, werden starke soziale Spaltungen die Folge sein: Die Reichen werden sich in kleine Enklaven zurückziehen, die von bewaffneten Wachen gegen uns Übrige verteidigt werden, während sie ihr Geld dafür verwenden, sich selbst – und nur sich selbst – vor den Auswirkungen der globalen Klimaerwärmung zu schützen.

Egalitärere Lösungen würden es uns im Gegensatz dazu erlauben, einen nachhaltigen Umweltschutz mit der Verbesserung der realen subjektiven Lebensqualität von uns allen zu verbinden. In einem von der Friedrich-Ebert-Stiftung finanzierten und von der Fabian Society veröffentlichten Thesenpapier (A Convenient Truth: a society better for us and the planet) haben wir skizziert, wie das geschehen könnte.17

1. Vgl. Kate E. Pickett, Richard G. Wilkinson: »Income inequality and health. A causal review«, Social Science & Medicine, 2015, 128C, S. 316 – 326, elektronische Publikation, 13. Januar 2015

2. Vgl. Karla Hoff, Priyanka Pandey: »Discrimination, Social Identity, and Durable Inequalities«, The American Economic Review, 2006, 96 (2), S. 206 – 211

3. Vgl. Claude M. Steele, Joshua Aronson: »Stereotype Threat and the Intellectual Test Performance of African Americans«, Journal of Personality and Social Psychology, 1995, 69 (5), S. 797

4. Vgl. Caroline F. Zink u. a.: »Know Your Place. Neural Processing of Social Hierarchy in Humans«, Neuron, 2008, 58 (2), S. 273 – 283

5. Vgl. Sheri L. Johnson, Liane J. Leedom, Luma Muhtadie: »The dominance behavioral system and psychopathology. Evidence from self-report, observational, and biological studies«, Psychological Bulletin, 2012, 138 (4), S. 692 – 743, elektronische Publikation, 18. April 2012

6. Paul K. Piff u. a.: »Higher social class predicts increased unethical behavior«, Proceedings of the National Academy of Sciences, 2012, 109 (11), S. 4086 – 4091, elektronische Publikation, 1. März 2012

7. Vgl. Richard Layte, Christopher T. Whelan: »Who Feels Inferior? A Test of the Status Anxiety Hypothesis of Social Inequalities in Health«, GINI Discussion Paper 78, August 2013

8. Vgl. Steve Loughnan u. a.: »Economic Inequality is Linked to Biased Self-Perception«, Psychological Science, 2011, 22 (10), S. 1254 – 1258, elektronische Publikation, 29. September 2011

9. Ola Svenson: »Are we all less risky and more skillful than our fellow drivers?«, Acta Psychologica, 1981, 47 (2), S. 143 – 148

10. Vgl. Jean M. Twenge u. a.: »Egos Inflating Over Time. A Cross-Temporal Meta-Analysis of the Narcissistic Personality Inventory«, Journal of Personality, 2008, 76 (4), S. 875 – 902; Diskussion S. 3 – 28, 30. Mai 2008

11. Vgl. das vorliegende Buch sowie Alan B. Krueger: »The Rise and Consequences of Inequality in the United States«, Council of Economic Advisers, elektronische Publikation, 12. January 2012

12. Christopher Boehm: Moral Origins. The Evolution of Virtue, Altruism, and Shame, New York 2012

13. Vgl. Marij Paskov, Caroline Dewilde: »Income inequality and solidarity in Europe«, GINI Discussion Paper 33, März 2012

14. Vgl. Alexandra Lysova, Nikolay Shchitov: »What is Russia’s real homicide rate? Statistical reconstruction and the ›decivilizing process‹«, Theoretical Criminology,2015, 19 (2), S. 257 – 277

15. Vgl. Julianne Holt-Lunstad, Timothy B. Smith, J. Bradley Layton: »Social Relationships and Mortality Risk. A Meta-analytic Review«, PLOS Medicine, 2010, 7 (7), elektronische Publikation, 30. Juli 2010

16. Vgl. Richard Layard: Happiness. Lessons from a New Science, London 2005; Elizabeh W. Dunn, Lara B. Aknin, Michael I. Norton: »Spending Money on Others Promotes Happiness«, Science, 2008, 319 (5870), S. 1687 f.

17. Wilkinson R., Pickett K.: »A Convenient Truth: a society better for us and the planet«,The Fabian Society, 2014, https://www.fabians.org.uk/publications/a-convenient-truth/

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Wirtschaftlicher Erfolg, soziales Scheitern

 

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Ich habe gerade eine Steuererleichterung von 200.000 $ bekommen …

Ich liebe dieses Land!

Aber warum sieht es überall aus wie auf einer Müllkippe?