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Andrea Heistinger
Arche Noah

Bio-Gemüse-Ratgeber

 

 

Internet: www.loewenzahn.at

Umschlag- und Buchgestaltung sowie grafische Umsetzung: Judith Eberharter, www.eine-augenweide.com Coverfoto: Thomas Apolt, Umschlagrückseite: Andrea Heistinger Bildnachweis: Doris Steinböck 7, 8 (o), 20, 40, 44, 62, 64, 90, 100 Andrea Heistinger 8 (u), 10, 11, 12, 13, 14, 15, 22, 23, 24, 25, 26, 29, 31, 33034, 36, 38, 45, 48, 50, 51, 52, 56, 58, 59, 60, 66, 68, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 80, 82, 84, 85, 88, 92, 94, 95, 96, 98, 102, 103, 104, 105, 106, 112 Lukas Heistinger 16, 99 Rupert Pessl 9 Markus Zuber 24, 42, 43, 46, 47, 54, 55, 63, 65, 67, 70, 72, 79, 86, 89, 91, 108 Alfred Grand 17, 19 Firma Hydrip 18 Annegret Hottner 21 Alexander Schmidhammer 27 Berta Braun 28 Zeichnungen: Stefan Emmelmann

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar.

ISBN 978-3-7066-2809-9

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.

Andrea Heistinger
Arche Noah

Bio-Gemüse-Ratgeber

Einfach anbauen. Vielfalt ernten

Löwenzahn

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Vorwort ARCHE NOAH und Andrea Heistinger

ARCHE NOAH: Das Vielfalts-Netzwerk

Vielfalt ist, was wir daraus machen

Tipps

Tipp 1 – So klappt es mit der Anzucht

Tipp 2 – So setzen Sie Jungpflanzen

Tipp 3 – Gemüse & Kräuter in Gefäßen anbauen

Tipp 4 – So ernten Sie Blattgemüse und Kräuter übers ganze Gartenjahr

Tipp 5 – Raritäten für Neugierige

Tipp 6 – So pflegen Sie Ihren Boden

Tipp 7 – So gießen Sie richtig

Tipp 8 – So düngen Sie richtig

Tipp 9 – Gemüse für Kinder-Gärten

Tipp 10 – Mischkultur: So nutzen Sie kleine Flächen optimal

Tipp 11 – So ernten Sie Saatgut von Tomate

Tipp 12 – So ernten Sie Saatgut von Paprika & Chili

Tipp 13 – So bewahren Sie Saatgut richtig auf

Tipp 14 – Die ideale Gartengeräte-Grundausstattung

Tipp 15 – So halten Sie Ihr Gartengemüse gesund

Tipp 16 – So holen Sie Nützlinge in den Garten

Tipp 17 – So legen Sie einen neuen Gemüsegarten an

Tipp 18 – So sorgen Sie für eine lange und vielfältige Ernte

Tipp 19 – So bauen Sie Wurzelgemüse richtig an

Tipp 20 – So schützen Sie Ihre Tomaten vor Braunfäule

Tipp 21 – So können Sie sich weiter über das Biogärtnern informieren

Blattgemüse

Salat

Endivie und Zichorie

Asia-Salate

Ampfer

Mangold, Krautstiel

Spinat

Gartenmelde

Neuseeländerspinat

Rukola und Gartenkresse

Vogerlsalat, Feldsalat, Nüsslisalat

Sommerportulak, Gemüseportulak

Karfiol, Blumenkohl und Brokkoli

Grünkohl und Palmkohl

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Lauchgemüse

Küchenzwiebel, Speisezwiebel

Familienzwiebel, Schalotte

Winterheckezwiebel, Winterzwiebel

Lauch, Porree

Knoblauch

Fruchtgemüse

Tomate, Paradeiser

Paprika und Chili

Melanzani, Aubergine

Zucchini, Zucchetti

Kürbis

Gurke

Wassermelone und Honigmelone

Tomatillo, Andenbeere und Erdkirsche

Gartenbohne und Feuerbohne

Puffbohne

Erbse

Knollen- und Wurzelgemüse

Erdapfel, Kartoffel

Erdmandel

Karotte und Pastinake

Haferwurzel und Schwarzwurzel

Rettich und Radieschen

Kohlrabi

Kohlrübe

Herbstrübe und Mairübe

Rote Rübe

Anhang

Weitere empfehlenswerte Gartenbücher

Andrea Heistinger

Register

Vorwort

ARCHE NOAH will der Vielfalt unserer Nahrungspflanzen eine Zukunft verschaffen. Sie sind für die Gesundheit von Mensch und Landwirtschaft unerlässlich, Kulturgut und eine Quelle kulinarischen Reichtums. Unser Ratgeber möchte Ihnen Lust machen, ins Gärtnern einzusteigen – und dabei ohne großen Aufwand die wunderbare Vielfalt an Gemüse kennenzulernen. So schaffen Sie auch in Ihrem Garten oder am Balkon Lebensraum für seltene Pflanzenschätze.

Es braucht nur ein wenig Geduld und Freude am Ausprobieren, bis man die erste Ernte einholen kann. Sicherlich: Man wird sich damit nicht von heute auf morgen zu 100 % selbst versorgen. Denn dazu gehört dann auch noch ein Gewächshaus und eine gute Lagermöglichkeit, um die Ernte für den Winter frischhalten zu können. Wer aber einmal einen eigenen Salat aus dem Garten geholt hat, Gurken oder Andenbeeren von der Pflanze direkt in den Mund vernascht hat, merkt, dass von den frischen Früchten ein Geschmackszauber ausgeht, dem man bald erlegen ist. Die Qualität und der Geschmack sind einfach unvergleichlich, und seien es auch nur ein paar aromatische Blättchen als Salatbeigabe. Das ist wohl einer der Gründe, warum viele passionierte Gärtnerinnen und Gärtner jedes Jahr aufs Neue im Februar und März ihre Fensterbretter voller Jungpflanzen stellen, nächtelang im Internet nach den besten Sorten suchen oder sich im Frühling auf einen der zahlreichen Pflanzenmärkte begeben.

Für den Anfang reicht es auch einmal, einige Gefäße am Balkon Gemüsen und Kräutern zu widmen. Der Bio-Gemüse-Ratgeber gibt Ihnen dazu die wichtigsten Tipps. Wer damit nicht genug hat, findet noch mehr und ausführlichere Anbau-Anleitungen und Sortenempfehlungen zu Gemüsen, Obst, Kräutern, Blumen, Speisepilzen und Getreide in unserer neuen Publikation: Das große Biogarten-Buch.

Viel Erfolg & genießen Sie Ihre Gemüsevielfalt!

Beate Koller, ARCHE NOAH
Andrea Heistinger, Autorin

Schiltern, im Jänner 2013

ARCHE NOAH:
Das Vielfalts-Netzwerk

Seit über 20 Jahren bewahrt und pflegt ARCHE NOAH tausende gefährdete Gemüse-, Obst- und Getreidesorten. Wir arbeiten daran, in Vergessenheit geratene und seltene Sorten in die Gärten und auf den Markt zu bringen – dank der Unterstützung von 10.000 engagierten Mitgliedern und Förderer und Förderinnen.

Sie suchen Informationen und Austausch über seltene Sorten, Saat- und Pflanzgut von fast vergessenen Raritäten, wollen besondere Pflanzen für Ihren Garten und Ihre Küche kennenlernen, gemeinsam mit Gleichgesinnten einen Beitrag zur Vielfalt leisten oder sind einfach an der Vielfalt der Kulturpflanzen interessiert? Dann sind Sie bei uns richtig!

Wir freuen uns auf den Kontakt mit Ihnen. Bitte unterstützen Sie ARCHE NOAH auch durch Ihre Mitgliedschaft, Ihre Spende und Ihren aktiven Beitrag! Danke!

Ein Engagement, das viele Früchte trägt: ARCHE NOAH entstand 1989 auf Initiative von GärtnerInnen, BäuerInnen und JournalistInnen. Sie wollten das Saatgut als Grundlage der Ernährung buchstäblich wieder in die eigenen Hände nehmen. Denn: Seit 1900 ist die Vielfalt unserer Kulturpflanzen durch die Industrialisierung der Landwirtschaft weltweit dramatisch – um 75 %! – zurückgegangen. Heute gefährden Gentechnik, Saatgut-Monopole, Klimawandel und Kriege dieses kostbare Erbe. ARCHE NOAH hält dem eine positive Vision und zahlreiche Aktivitäten entgegen. Es gibt viele Möglichkeiten, etwas für die Vielfalt in Landwirtschaft und Gartenbau zu tun (→ Seite 10), und damit auch ein politisches Statement für ein ökologischeres und gerechteres Ernährungs-system zu setzen.

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Auf ARCHE NOAH-Märkten werden Pflanzen ...

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... und Samen sowie Anbauanleitungen weitergegeben.

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Fragen Sie nach samenfesten Jungpflanzen von Tomaten & Co.

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Der Schaugarten der ARCHE NOAH im Gartendorf Schiltern hat jährlich von Mitte April bis Mitte Oktober geöffnet.

Das Herz der ARCHE NOAH ist das Sortenarchiv, eine der größten gemeinnützigen privaten Kulturpflanzensammlungen Europas: Über 6.000 Sorten seltener Gemüse, Getreide und Kräuter – viele sind sonst nirgends mehr zu finden. Auch 300 sehr seltene Obstsorten werden bewahrt, hunderte mehr von Mitgliedern erhalten.

Der Schaugarten der ARCHE NOAH liegt im Kamptal nahe Krems an der Donau, im Gartendorf Schiltern bei Langenlois und wird biologisch bewirtschaftet. Die barocke Gartenanlage ist heute Heimat hunderter seltener Kulturpflanzen. Sie können den zwei Hektar großen Garten alleine entdecken oder sich im Rahmen einer Führung über Geschichte, Anbau und Verwendungsmöglichkeiten informieren. Gartenveranstaltungen locken jährlich über 20.000 BesucherInnen an. Im Schaugarten lernen Sie ebenso die wichtigen Kulturtechniken des biologischen Gartenbaus kennen und können seltenes Saatgut, Jungpflanzen und Marmeladen aus seltenen Obstarten sowie Nudeln aus Einkorn und viele andere Köstlichkeiten mit nach Hause nehmen. Der ARCHE NOAH-Shop bietet zudem ein großes Sortiment an Büchern zum Bio-Garten, zur Sortenvielfalt in Küche und Garten und hilfreiche Utensilien für das biologische Gärtnern an.

Services für mehr Vielfalt: Nur wenn alte Kulturpflanzen wieder genutzt werden, bleiben sie lebendig und für die Zukunft erhalten – daher machen wir gemeinsam mit unseren Bio-Partnern Raritäten von Gemüse, Obst und Kräutern wieder verfügbar: Sie können Saatgut und Jungpflanzen bei uns im Schaugarten oder über unsere Homepage (www.arche-noah.at) beziehen, auf Pflanzen- und Tauschmärkten oder bei unseren Handelspartnern. Gerne beraten wir unsere Mitglieder zu Sortenwahl, Saatgutvermehrung und Nutzung seltener Kulturpflanzen und vermitteln nützliche Adressen und Kontakte. Das ARCHE NOAH-Obstservice vermittelt Reiser oder Bäume seltener Sorten, berät telefonisch und bietet auch die Bestimmung von Obstsorten an. Zum umfangreichen Bildungsprogramm erfahren Sie mehr auf Seite 32.

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Die Vielfalt der Kulturpflanzen entstand in den Händen von Bäuerinnen und Bauern.

Ein breites Netz: Hunderte Erhalterinnen und Erhalter bewahren gefährdete Sorten in ihren Gärten und entwickeln neue Vielfalt. Sie stellen Saat- und Pflanzgut zur Verfügung: Über das Sortenhandbuch wird ausgetauscht wie früher über den Gartenzaun. Treffen, Seminare und Tauschmärkte bieten Gelegenheit, um den persönlichen Kontakt zu pflegen. ARCHE NOAH arbeitet mit biologischen Betrieben und Partnern in der Wirtschaft zusammen, um die Sortenvielfalt wieder in die Landwirtschaft und damit letztlich auf Ihren Teller zu bringen, und ist Mitglied in nationalen und internationalen Netzwerken und Organisationen.

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ARCHE NOAH – Gesellschaft zur Erhaltung und Verbreitung der Kulturpflanzenvielfalt
Obere Straße 40
A-3553 Schiltern
www.arche-noah.at

Vielfalt ist, was wir daraus machen – was jede und jeder für die Sortenvielfalt tun kann

10 Dinge, die Sie tun können, um Kulturpflanzen und ihre Vielfalt für sich selbst, Ihre Kinder und kommende Generationen zu bewahren.

1. Wenn Sie einen Garten haben: Bauen Sie samenfeste Sorten an und machen Sie ihn zum Hort für seltenes Obst und Gemüse. Viele sind denkbar einfach zu kultivieren. Hier ein paar Einsteiger-Tipps für Gemüse, deren Anbau einfach gelingt: grüne oder rote Gartenmelde, Asia-Salate, Zuckerwurzel, Palmkohl, Erdmandel und Herbstrübe. Die genauen Kulturanleitungen finden Sie im zweiten Teil des Buchs.

2. Essen Sie viel frisches Bio-Gemüse und achten Sie beim Kochen bewusst auf die Sorten, die Sie verwenden. Lassen Sie sich überraschen von den vielen Geschmacksnuancen der verschiedenen Apfelsorten, vom Goldgelb so mancher Roten Rübe, vom frischen, knackigen Aroma einer vollreifen Karotte oder von den vielen Geschmacksrichtungen, die Blattgemüse zu bieten hat – von fein säuerlich über fast süßlich bis zu krenartig scharf. Schulen Sie Ihre Sinne. Laden Sie Familie und Freunde zum Essen ein und begeistern Sie sie für seltene Sorten – Liebe geht durch den Magen!

3. Kaufen Sie bevorzugt biologisch produzierte, saisonale Produkte aus der Region. Kaufen Sie nach Möglichkeit direkt bei Bäuerinnen und Bauern ein – ARCHE NOAH vermittelt Adressen zu Vielfalts-Betrieben. Immer mehr Betriebe bieten Abo-Kisten an, andere Modelle einer Community-Supported Agriculture (CSA). Eine Form der Zusammenarbeit zwischen denen, die Lebensmittel erzeugen, und jenen, die sie essen, die mehr ist als eine reine Produzenten-Konsumenten-Beziehung: Menschen, die gute und frische Gemüse schätzen, aber nicht die Möglichkeit haben, sie anzubauen, übernehmen einen Teil des Produktionsrisikos und werden im Gegenzug das ganze Jahr hindurch mit feinem Bio-Gemüse versorgt. Fragen Sie auch im Restaurant, ob es von Gärtnern und Bauern aus der Region beliefert wird.

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Aus eins mach viele: Verschenken Sie Saatgut und Pflanzen Ihrer Lieblingspflanzen.

4. Haben Sie einen alten Streuobstgarten? Kennen Sie die Sorten? Wenn nicht, lassen Sie die Sorten bestimmen – vielleicht sind seltene, besonders erhaltenswerte darunter. Eine Verkostung 5-10 alter und neuer Obstsorten ist auch ein spannendes Projekt für Schulklassen und Kindergärten. Welcher Apfel schmeckt am besten?

5. Wenn Sie bereits Gemüse anbauen: Experimentieren Sie einmal mit der Saatgutgewinnung. Ernten Sie Samen von Ihrer Lieblingssorte, sei es eine Tomate, eine Bohne oder ein Salat. Lassen Sie sich überraschen, wie ein blühender Salat aussieht oder der Samenstand eines Mangolds. Die Freude, wenn im nächsten Jahr die selbst geernteten Samen keimen und später aus diesen Gemüse geerntet werden kann, ist groß.

6. Verschenken Sie Saatgut und Pflanzen an Nachbarn und Freunde – damit sie weiter verbreitet werden. Wer Saatgut verschenkt, erhält die Vielfalt. Samenfeste Sorten bilden – übrigens im Gegensatz zu Hybridsorten, die unter enormen Fruchtbarkeitsproblemen leiden – Unmengen von Samen aus. Viel mehr, als Sie in Ihrem Garten je anbauen können. In Form von Samen und Ablegern sind Kulturpflanzen stets gewandert, haben an neuen Orten Wurzeln geschlagen, sich verändert und angepasst.

7. Wenn Sie Kinder haben, mit Kindern arbeiten oder sonst wie Kinder begeistern können: Schaffen Sie Möglichkeiten, wo Kinder erleben können, wie Gemüse wächst und gedeiht und wie gut frische Gemüse, Kräuter oder Beeren schmecken. Vieles wächst bereits in kleineren Gefäßen. Schaffen Sie Möglichkeiten, wo Kinder gärtnern können und neue Früchte und unbekannte Gemüse kennenlernen können. Legen Sie Schulgärten an oder ein kleines Beet im Kindergarten. Kinder sind fast unendlich lern- und begeisterungsfähig, lieben es, den Garten umzugraben und Früchte zu pflücken und gleich zu vernaschen (→ Tipp 9).

8. Wählen Sie PolitikerInnen, die mit ihren Entscheidungen eine bäuerliche und nachhaltige Landwirtschaft ermöglichen. In den letzten Jahren und Jahrzehnten ist die Zahl der Gartenbaubetriebe und der Bauernhöfe rapide zurückgegangen. Wachsen oder Weichen war und ist die vorherrschende Politik. Es geht auch anders, das beweisen viele Betriebe, die Produkte verarbeiten oder direktvermarkten, und ganz besonders Menschen, die landwirtschaftliche Betriebe neu gründen. Sie brauchen eine nationale und eine EU-Politik, die sie dabei aktiv – und nicht nur bei Wahlkampfreden – unterstützt.

9. Wenn Sie darüber hinaus für die Kulturpflanzenvielfalt aktiv werden wollen, werden Sie ARCHE NOAH-Mitglied oder, mit einer dauerhaften Spende, Förderer der Vielfalt!

10. Momentan wird das Saatgutrecht der EU überarbeitet und wahrscheinlich 2014 beschlossen. Die aktuellen Entwürfe dazu sind besorgniserregend. Der freie Tausch von Samen oder Pflanzen könnte unter Strafe gestellt werden. Auch vom Aussterben bedrohte Sorten dürften nicht ohne aufwändige amtliche Zulassung weitergegeben werden. Unterstützen Sie uns und andere kleine Züchtungs- und Saatgutinitiativen bei unserem Einsatz für die Zukunft der Kulturpflanzenvielfalt und halten Sie sich auf dem Laufenden auf unserer Homepage http://saatgutpolitik.arche-noah.at

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Kinder essen gerne Gemüse.

TIPP 1

So klappt es mit der Anzucht

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Praktikabel bereits auf kleinem Raum: ein längliches beheizbares Zimmer-Gewächshaus fürs Fensterbrett.

Selber anziehen oder kaufen? Gemüsepflanzen selber zu ziehen, ist mit etwas Aufwand verbunden, doch ebenso mit mehreren Vorteilen: Erstens kann man biologisches Saatgut vieler Sorten direkt bei Saatgutinitiativen oder beim Verein ARCHE NOAH bestellen. Hingegen ist die Auswahl an samenfesten Bio-Jungpflanzen in vielen Regionen eher dürftig. Zweitens kann der Aussaatzeitpunkt so gewählt werden, dass die Pflanzen gerade richtig groß sind, wenn die Beete bepflanzt werden können, und drittens kann man die eigenen Pflanzen gut abhärten: Besonders in den letzten 7–10 Tagen, bevor die Pflanzen ins Beet kommen, ist es wichtig, dass sie sich bereits an das „harte“ Leben an der frischen Luft gewöhnen.