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Lena Greiner • Friederike Ott

Simulieren geht über Studieren

Akademisch für Anfänger

Rowohlt E-Book

Inhaltsübersicht

Über Lena Greiner / Friederike Ott

Lena Greiner, Jahrgang 1981, studierte Politikwissenschaft in Hamburg und machte ihren Master im Studienfach Internationale Beziehungen in Berlin und Washington, DC. Davor hospitierte sie im Auswärtigen Amt und beim SPIEGEL. Längere Auslandsaufenthalte in Italien, Asien und den USA. Ab 2010 arbeitete sie als freie Journalistin und schrieb vor allem über Bildungspolitik. Seit Juni 2013 ist Lena Greiner Redakteurin bei SPIEGEL ONLINE.

 

Friederike Ott, Jahrgang 1977, studierte Internationales Management und Außenwirtschaft in Hamburg. Nach dem Besuch der Axel-Springer-Akademie in Berlin arbeitete sie als Hauptstadt-Korrespondentin für die damalige Axel Springer Financial Media GmbH. Anschließend Wirtschaftsredakteurin bei SPIEGEL ONLINE, seit 2010 freie Reporterin und Redakteurin, u.a. für die SPIEGEL-Gruppe, den Stern, die Süddeutsche Zeitung und die Tagesschau. Mehr zur Autorin unter www.friederike-ott.com.

Über dieses Buch

An jeder Uni-Ecke stolpern Studenten über klug klingende, aber inhaltlich leere Formulierungen. Was verbirgt sich hinter den hochtrabenden Phrasen von Dozenten und Kommilitonen? Lena Greiner und Friederike Ott entschlüsseln den Hochschul-Code: Sie zeigen, dass Wissenschaftssprache unnötig kompliziert ist, und knöpfen sich u.a. die Doktorarbeiten des emeritierten Papstes Joseph Ratzinger und von Kanzlerin Angela Merkel vor. Gleichzeitig erklären sie, wie man in Notsituationen eine Hausarbeit sprachlich aufbrezeln kann. Außerdem übersetzen die Autorinnen mit Hilfe bekannter Comedians wissenschaftliche Passagen in verständliches Deutsch. Mit verblüffendem – und oft amüsantem – Ergebnis:

 

«Aus forschungspragmatischen Gründen erfolgt eine Eingrenzung der Datenmenge; bestimmte Indikatoren sind für die hier entwickelte Fragestellung vernachlässigbar.»

 

Heißt übersetzt:

 

«Die Zahlen, die ich zusammengegoogelt habe, stützen meine These eigentlich nicht. Ich benutze deshalb nur, was passt.»

Impressum

Veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, März 2014

Copyright © 2014 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg

Copyright © 2014 by SPIEGEL ONLINE GmbH, Hamburg

Illustrationen im Innenteil Dorthe Landschulz

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages

Umschlaggestaltung ZERO Werbeagentur, München (Bildnachweis: CSA Images/Color Printstock Collection/Getty Images)

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ISBN Printausgabe 978-3-499-62280-9 (1. Auflage 2014)

ISBN E-Book 978-3-644-49761-0

www.rowohlt-digitalbuch.de

 

Anmerkung: Die Seitenzahlen im Text beziehen sich auf die Seitenzahlen der Printausgabe.

ISBN 978-3-644-49761-0

Anmerkungen

1

Tulodziecki, Gerhard; Herzig, Bardo: Handbuch Medienpädagogik. Mediendidaktik Band 2, S. 222f., 2004

2

Tulodziecki, Gerhard; Herzig, Bardo: Handbuch Medienpädagogik. Mediendidaktik Band 2, S. 50, 2004

3

Schoenebeck, Hubertus von: Antipädagogik im Dialog. Eine Einführung in antipädagogisches Denken, S. 161f., 1989

4

Schoenebeck, Hubertus von: Antipädagogik im Dialog. Eine Einführung in antipädagogisches Denken, S. 160, 1989

5

Langer, Dietmar: Sich-bilden als Personwerdung. In: Pädagogische Rundschau 2/2011, S. 169188

6

Schoenebeck, Hubertus von: Antipädagogik im Dialog. Eine Einführung in antipädagogisches Denken, S. 186, 1989

7

Ohl, Hanns-Peter: Asset-Backed Securities. Ein innovatives Instrument zur Finanzierung deutscher Unternehmen, S. 319, 1994

8

Neumann, Peter: Handbuch der Markt- und Werbepsychologie, S. 245, 2013

9

Bockmann, Roland: Internationale Koordinierung nationaler Enforcement-Aktivitäten. Eine kritische Analyse unter besonderer Berücksichtigung der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung. Dissertation, S. 358, 2012

10

Süß, Christian: Eine Architektur für die Wiederverwendung und Adaption von eLearning-Inhalten. Dissertation, S. 57, 2004

11

Luhmann, Niklas: Einführung in die Systemtheorie, S. 198, 2011

12

Götz, Konrad; Deffner, Jutta; Stieß, Immanuel: Lebensstilansätze in der angewandten Sozialforschung – am Beispiel der transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung, S. 91. In: Rössel, Jörg; Otte, Gunnar (Hrsg.): Lebensstilforschung. Sonderheft 51/2011, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie

13

Böse, Reimund; Schiepek, Günter: Systemische Theorie und Therapie. Ein Handwörterbuch, S. 175, 1989

14

Macpherson, Crawford Brough: Die politische Theorie des Besitzindividualismus, 1967

15

Maier, Hans; Denzer, Horst: Klassiker des politischen Denkens. Von Plato bis Hobbes, S. 181f., 2007

16

Bellers, Jürgen; Porsche-Ludwig, Markus: Achsenzeit. Mythos und Zukunft der Geschichte, 2010

17

Karl R. Popper: Auf der Suche nach einer besseren Welt, S. 99113, 2006

18

Habermas, Jürgen: Erkenntnis und Interesse, S. 55, 1969

19

Adorno, Theodor W.: Philosophische Terminologie Band 1, S. 180, 1992

20

Adorno, Theodor W.: Philosophische Terminologie Band 1, S. 141, 1992

21

Biere, Bernd Ulrich: Verständlich-Machen. Hermeneutische Tradition, historische Praxis, sprachtheoretische Begründung, 1989

22

Klausnitzer, Ralf: Institutionalisierung und Modernisierung der Literaturwissenschaft seit dem 19. Jahrhundert, S. 114/115. In: Anz, Thomas (Hrsg.): Handbuch Literaturwissenschaft, Institutionen und Praxisfelder, 2007

23

Thielmann, Winfried: Wissenschaftliche Publikationstypen und Texttypen. In: Anz, Thomas (Hrsg.): Handbuch Literaturwissenschaft, Institutionen und Praxisfelder, 2007

24

Bonfadelli, Heinz; Friemel, Thomas N.: Medienwirkungsforschung, 2001

25

Bonfadelli, Heinz; Friemel, Thomas N.: Medienwirkungsforschung, 2001

26

Rolly, Horst Friedrich: Bildungsrecht und Bildungspraxis religiöser und linguistischer Minderheiten in Indien, S. 106, 2002

27

Rolly, Horst Friedrich: Bildungsrecht und Bildungspraxis religiöser und linguistischer Minderheiten in Indien, S. 77, 2002

28

Kuntze, Herbert; Roeschmann, Günter; Schwerdtfeger, Georg: Bodenkunde, S. 377f., 1994

29

Hellmann, P.; Reuss, B., Zempel, G.; Winterhager, E: Untersuchungen zur Expression von Connexingenen in verschiedenen malignen humanen Trophoblastzellen. In: Verhandlungen der Anatomischen Gemeinschaft, 89. Versammlung in Marburg, 1994

30

Was tun, wenn er stehen bleibt? Notfall Endlos-Erektion. In Sexualmedizin Nr. 6, S. 185/186, 1999

31

Menne, Nikola: Die Rechtsbeziehung zwischen Vater und Kind. Eine vergleichende Studie zum deutschen, österreichischen, französischen und englischen Recht. Dissertation, S. 24, 1995

32

Schwab, Dieter; Löhnig, Martin: Einführung in das Zivilrecht, S. 146, 2010

33

Rehberg, Peter: Die Nacht des Auges. Kino. Blick. Magisterarbeit, S. 33, 1993

34

Fischer, Maria: Emotionen im Wahlkampf. Wahlwerbeplakate und deren Emotionspotential. Hausarbeit. 2012. Onlinequelle, gefunden im November 2013: http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/212034.html

35

Mußler, Peter: Erinnern und Geschichte(n) schreiben. Erzählstrategien in Bettina Balákas Eisflüstern. Hausarbeit, 2013. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/212642.html

36

Mußler, Peter: Erinnern und Geschichte(n) schreiben. Erzählstrategien in Bettina Balákas Eisflüstern. Hausarbeit, 2013. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/212642.html

37

Wagner, Sophia: Die Geschlechterpolitik der Europäischen Union. Geschlechtersubjektivität oder -objektivität auf dem europäischen Arbeitsmarkt? Hausarbeit, 2008. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/116678.html

38

Sander, Florian: Diversität durch Diffusion. Die Prinzipien der Weltkultur als Venezuelas Instrument zur Emanzipation vom Westen. Wissenschaftlicher Aufsatz, 2006. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/176371.html

39

Sander, Florian: Diversität durch Diffusion. Die Prinzipien der Weltkultur als Venezuelas Instrument zur Emanzipation vom Westen. Wissenschaftlicher Aufsatz, 2006. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/176371.html

40

Dehne, Julian: Politische Öffentlichkeit und partizipative Demokratie im Internet. Hausarbeit, 2010. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/206133.html

41

Rosenstock, Sabine: Untersuchungen zu cannabishaltigen Lebensmitteln – Grenzfälle des Drogenkonsums. Dissertation, 2004. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/34040.html

42

Zausinger, Stefan: Failed Back Surgery Syndrom – Rückenschmerzen nach Rückenoperation. Wissenschaftlicher Aufsatz, 2010. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/192291.html

43

Kühl, Nina; Voss, Frederike: Liquidität. Hausarbeit, 2000. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/107858.html

44

Schannes, Philippe: Ist die Poppersche Falsifikation zu extrem? Essay, 2010. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/159681.html

45

O. V.: Juristische Formulierungshilfe, abgedruckt in Forschung & Lehre 15/2008 (Herkunft unbekannt)

46

König, René: Materialien zur Soziologie der Familie, 1946. Zitiert nach: Hollstein, Betina; Schütze, Yvonne: Selbstdarstellungen in der Wissenschaft am Beispiel von Danksagungen in der Soziologie. In: Häder, Sonja (Hrsg.); Tenorth, Heinz-Elmar (Hrsg.): Der Bildungsgang des Subjektes. Bildungstheoretische Analysen. S. 163, 2004. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.pedocs.de/volltexte/2013/7810/pdf/Hollstein_Schuetze_Selbstdarstellungen_in_der_Wissenschaft.pdfer_Wissenschaft.pdf

47

Herberger, Maximilian: Die Frau im Vorwort. In: Rechtshistorisches Journal, S. 237, 6/1987

48

Horkheimer, M.; Adorno, Th.W.: Dialektik der Aufklärung, 1988, zuerst 1969. Zitiert nach: Hollstein, Betina; Schütze, Yvonne: Selbstdarstellungen in der Wissenschaft am Beispiel von Danksagungen in der Soziologie. In: Häder, Sonja (Hrsg.); Tenorth, Heinz-Elmar (Hrsg.): Der Bildungsgang des Subjektes. Bildungstheoretische Analysen. S. 175, 2004. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.pedocs.de/volltexte/2013/7810/pdf/Hollstein_Schuetze_Selbstdarstellungen_in_der_Wissenschaft.pdfer_Wissenschaft.pdf

49

Binder, Julius, zitiert nach: Herberger, Maximilian: Die Frau im Vorwort. In: Rechtshistorisches Journal, S. 235, 6/1987

50

Fachzeitschrift DÖV, S. 395, 1986. Zitiert nach: Herberger, Maximilian: Die Frau im Vorwort. In: Rechtshistorisches Journal, S. 236, 6/1987

51

Hoeren, Thomas: Mein Dank gilt meinem Hund. In: duz MAGAZIN, S. 60f., 4/2011. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.uni-muenster.de/Jura.itm/hoeren/veroeffentlichungen/hoeren_veroeffentlichungen/Mein_Dank_gilt_meinem_Hund.pdfhttp://www.uni-muenster.de/Jura.itm/hoeren/veroeffentlichungen/hoeren_veroeffentlichungen/Mein_Dank_gilt_meinem_Hund.pdf

52

Hoeren, Thomas: Mein Dank gilt meinem Hund. In: duz MAGAZIN, S. 60f., 4/2011. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.uni-muenster.de/Jura.itm/hoeren/veroeffentlichungen/hoeren_veroeffentlichungen/Mein_Dank_gilt_meinem_Hund.pdf

53

Bergmann, Jörg: Klatsch. Zur Sozialform der diskreten Indiskretion S. VI, 1987. Zitiert nach: Hollstein, Betina; Schütze, Yvonne: Selbstdarstellungen in der Wissenschaft am Beispiel von Danksagungen in der Soziologie. In: Häder, Sonja (Hrsg.); Tenorth, Heinz-Elmar (Hrsg.): Der Bildungsgang des Subjektes. Bildungstheoretische Analysen. S. 177, 2004. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.pedocs.de/volltexte/2013/7810/pdf/Hollstein_Schuetze_Selbstdarstellungen_in_der_Wissenschaft.pdfer_Wissenschaft.pdf

54

Esser, Hartmut: Soziologie. Spezielle Grundlagen. Bd. 1: Situationslogik und Handeln, S. XIX, 1999. Zitiert nach: Hollstein, Betina; Schütze, Yvonne: Selbstdarstellungen in der Wissenschaft am Beispiel von Danksagungen in der Soziologie. In: Häder, Sonja (Hrsg.); Tenorth, Heinz-Elmar (Hrsg.): Der Bildungsgang des Subjektes. Bildungstheoretische Analysen. S. 175, 2004. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.pedocs.de/volltexte/2013/7810/pdf/Hollstein_Schuetze_Selbstdarstellungen_in_der_Wissenschaft.pdfer_Wissenschaft.pdf

55

Bahrdt, Hans Paul: Humaner Städtebau, S. 9, 1969, zuerst 1968. Zitiert nach: Hollstein, Betina; Schütze, Yvonne: Selbstdarstellungen in der Wissenschaft am Beispiel von Danksagungen in der Soziologie. In: Häder, Sonja (Hrsg.); Tenorth, Heinz-Elmar (Hrsg.): Der Bildungsgang des Subjektes. Bildungstheoretische Analysen. S. 167, 2004. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.pedocs.de/volltexte/2013/7810/pdf/Hollstein_Schuetze_Selbstdarstellungen_in_der_Wissenschaft.pdfer_Wissenschaft.pdf

56

Moll, Daniela: Molekulare Mechanismen der cAMP-vermittelten Signaltransduktion. Dissertation, 2007. Onlinequelle, Stand November 2013: http://d-nb.info/998891738/34

57

Hoeren, Thomas: Mein Dank gilt meinem Hund. In: duz MAGAZIN, S. 60f., 4/2011. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.uni-muenster.de/Jura.itm/hoeren/veroeffentlichungen/hoeren_veroeffentlichungen/Mein_Dank_gilt_meinem_Hund.pdf

58

Hoeren, Thomas: Mein Dank gilt meinem Hund. In: duz MAGAZIN, S. 60f., 4/2011. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.uni-muenster.de/Jura.itm/hoeren/veroeffentlichungen/hoeren_veroeffentlichungen/Mein_Dank_gilt_meinem_Hund.pdf

59

Ceyhan, Güralp Onur: Danksagung seiner Dissertation in Medizin. Onlinequelle, Stand November 2013: http://miami.uni-muenster.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-999/Anhang.pdf

60

Köhler, Kristina: Gerechtigkeit als Gleichheit? Eine empirische Analyse der objektiven und subjektiven Responsivität von Bundestagsabgeordneten. Dissertation, 2009

61

Nassehi, Armin: Differenzierungsfolgen. Beiträge zur Soziologie der Moderne, 1999. Zitiert nach: Hollstein, Betina; Schütze, Yvonne: Selbstdarstellungen in der Wissenschaft am Beispiel von Danksagungen in der Soziologie. In: Häder, Sonja (Hrsg.); Tenorth, Heinz-Elmar (Hrsg.): Der Bildungsgang des Subjektes. Bildungstheoretische Analysen. S. 177, 2004. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.pedocs.de/volltexte/2013/7810/pdf/Hollstein_Schuetze_Selbstdarstellungen_in_der_Wissenschaft.pdfer_Wissenschaft.pdf

62

Allmendinger, Jutta: Lebensverlauf und Sozialpolitik, S. 21, 1994. Zitiert nach: Hollstein, Betina; Schütze, Yvonne: Selbstdarstellungen in der Wissenschaft am Beispiel von Danksagungen in der Soziologie. In: Häder, Sonja (Hrsg.); Tenorth, Heinz-Elmar (Hrsg.): Der Bildungsgang des Subjektes. Bildungstheoretische Analysen. S. 178, 2004. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.pedocs.de/volltexte/2013/7810/pdf/Hollstein_Schuetze_Selbstdarstellungen_in_der_Wissenschaft.pdfer_Wissenschaft.pdf

63

Hoeren, Thomas: Mein Dank gilt meinem Hund. In: duz MAGAZIN, S. 60f., 4/2011. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.uni-muenster.de/Jura.itm/hoeren/veroeffentlichungen/hoeren_veroeffentlichungen/Mein_Dank_gilt_meinem_Hund.pdf

64

Hoeren, Thomas: Mein Dank gilt meinem Hund. In: duz MAGAZIN, S. 60f., 4/2011. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.uni-muenster.de/Jura.itm/hoeren/veroeffentlichungen/hoeren_veroeffentlichungen/Mein_Dank_gilt_meinem_Hund.pdf

65

Hoeren, Thomas: Mein Dank gilt meinem Hund. In: duz MAGAZIN, S. 60f., 4/2011. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.uni-muenster.de/Jura.itm/hoeren/veroeffentlichungen/hoeren_veroeffentlichungen/Mein_Dank_gilt_meinem_Hund.pdf

66

Wohlrab-Sahr, Monika: Konversion zum Islam in Deutschland und den USA, S. 12f., 1999. Zitiert nach: Hollstein, Betina; Schütze, Yvonne: Selbstdarstellungen in der Wissenschaft am Beispiel von Danksagungen in der Soziologie. In: Häder, Sonja (Hrsg.); Tenorth, Heinz-Elmar (Hrsg.): Der Bildungsgang des Subjektes. Bildungstheoretische Analysen. S. 178, 2004. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.pedocs.de/volltexte/2013/7810/pdf/Hollstein_Schuetze_Selbstdarstellungen_in_der_Wissenschaft.pdfer_Wissenschaft.pdf

67

Hirschhausen, Eckart von: Wirksamkeit einer intravenösen Immunglobulintherapie in der hyperdynamen Phase der Endotoxinämie beim Schwein. Dissertation, 1994

68

Gauweiler, Peter: Konfliktsituationen des Gemeinderatsmitgliedes. Eine Betrachtung über Funktions- und Rollenkonflikte des Organwalters der Volksvertretung der besonderen Gebietskörperschaft Gemeinde. Dissertation, 1980

69

Hoeren, Thomas: Mein Dank gilt meinem Hund. In: duz MAGAZIN, S. 60f., 4/2011. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.uni-muenster.de/Jura.itm/hoeren/veroeffentlichungen/hoeren_veroeffentlichungen/Mein_Dank_gilt_meinem_Hund.pdf

70

Hoeren, Thomas: Mein Dank gilt meinem Hund. In: duz MAGAZIN, S. 60f., 4/2011. Onlinequelle, Stand November 2013: http://www.uni-muenster.de/Jura.itm/hoeren/veroeffentlichungen/hoeren_veroeffentlichungen/Mein_Dank_gilt_meinem_Hund.pdf

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Pfetsch, Frank: Zur Entwicklung der Wissenschaftspolitik in Deutschland, 1974

Einleitung

«Eine Katastrophe», «törichter Satz», «Scheiße». Worte wie diese schrieb der Journalist Wolf Schneider groß und in Rot an den Rand, wenn er Artikel seiner Schüler kritisierte. Es sind Worte, die auch Studenten manchmal denken, wenn sie in den Bibliotheken deutscher Universitäten sitzen und sich durch trostlose Wortwüsten kämpfen. Meist jedoch denken sie etwas anderes, nämlich, dass die Katastrophe nicht in den Büchern, sondern in ihrem eigenen Kopf stattfindet. Dass sie nichts verstehen, weil sie zu blöd sind. Dabei haben sie gerade noch Abitur gefeiert und waren davon überzeugt, einigermaßen intelligent zu sein. Doch dann, im Vorlesungssaal, im Seminarraum, zu Hause über den Büchern oder, noch schlimmer, im Büro des Professors verstehen sie plötzlich nur noch die Hälfte – wenn überhaupt. Und sie fragen sich: «Wird sich das jemals ändern?», «Habe ich das falsche Fach gewählt?», «Bin ich doch nicht so schlau?» Antwort eins: ja, mit viel Mühe. Antwort zwei: vermutlich nicht. Antwort drei: nein, nein, keine Sorge. Deutsche Wissenschaftssprache ist wie eine Fremdsprache, die man erlernen kann.

Aber muss die akademische Sprache so kompliziert sein? Und wenn nicht: Warum müssen sich Studenten an der Universität so quälen? In diesem Buch geben wir Antworten auf diese Fragen und zeigen: Es geht auch anders. Anhand von Beispielen entlarven wir die Fächer, in denen Wissenschaftssprache die heftigsten Kapriolen schlägt. Die Auszüge haben wir Experten aus unterschiedlichen Fachgebieten vorgelegt und sie um eine Übersetzung der Satzungetüme gebeten, um den tatsächlichen Inhalt zu enttarnen, die Ehrfurcht zu nehmen, zum Lachen anzuregen: Die Humor- und Wissenschaftsexperten Eckart von Hirschhausen und Vince Ebert haben die Passagen mit viel Witz kommentiert. Die Hobbykabarettistin und Anthropologin Inge Schröder hat mal ernsthaft, mal mit einem Augenzwinkern übersetzt. Und die Journalisten Markus Reiter und Armin Himmelrath zeigen, wie man die überdrehtesten Sätze verständlich formulieren könnte – wenn man es denn wollte. Tatsächlich enthielten manche Formulierungen so gut wie keine Aussage. Man hätte sie ersatzlos streichen können.

Auch Journalistenschreck Wolf Schneider übersetzte für dieses Buch, scharf, knallhart und witzig wie gewohnt (s. Seite 37) – doch nach einer Passage wollte er nicht mehr. «Noch mehr Zuwendung zu investieren halte ich für verfehlt bei einem Sprachprodukt, das offensichtlich nicht dem Verstandenwerdenwollen dienen soll, sondern dem Prunken mit der eigenen Sprachakrobatik», schrieb er als Begründung. Wie soll es also erst den Studenten gehen, wenn schon der Sprachpapst keine Lust mehr auf solche Sätze hat?

Apropos: Wie halten die Studenten es eigentlich selbst mit dem Formulieren, wenn der erste Sprachschock verflogen ist? Dass die akademische Sprache nicht spurlos an ihnen vorbeigeht, hatten wir erwartet, schließlich haben auch wir einst Hausarbeiten verfasst. Das Ausmaß war dennoch überraschend. Ob in Referaten oder in Doktorarbeiten: Viele Nachwuchsakademiker begeben sich auf sprachlich gewagte Höhenflüge – sei es, um damit Unwissen zu kaschieren oder um die Erwartungen der Professoren zu erfüllen, wie eine Kunststudentin, die ein Referat über einen Film halten musste, den sie nicht verstanden hatte. Deshalb reihte sie einfach im Wechsel Fremdwörter an Fachbegriffe – und bekam dafür die höchste Punktzahl.

Wie aber machen das Menschen, die andere mit Sprache überzeugen müssen, Politiker zum Beispiel? Sind auch sie an der Uni dem Intellektualitätsdruck erlegen? Wir haben es überprüft und ihre Doktorarbeiten untersucht, unter anderem die von Kanzlerin Angela Merkel, CSU-Politiker Edmund Stoiber und Grünen-Politiker Anton Hofreiter. Am sprachlich wildesten hat es wohl der emeritierte Papst Benedikt XVI. getrieben. Nach der Lektüre jedenfalls war Inge Schröder, Geschäftsführerin des Wissenschaftszentrums in Kiel und Hobbykabarettistin, fassungslos: «Bei den Ergüssen frage ich mich überrascht, welches Kraut dieser Mann um Himmels Wissen geraucht hat» (s. Seite 73).

Gerade Absolventen von Sozial- und Geisteswissenschaften wollen später gern mit Texten arbeiten, sie wünschen sich Jobs in Verlagen, Agenturen oder Marketingabteilungen. Doch die Fachliteratur bereitet die insgesamt 2,5 Millionen Studenten an deutschen Hochschulen sprachlich wenig auf das Berufsleben vor. Das lassen zumindest die Anschreiben vermuten, mit denen sich einige Akademiker auf Jobs bewerben und aus denen wir zitieren (s. Seite 138). Ein Jurist schrieb allen Ernstes in einem Bewerbungsanschreiben: «Insbesondere die Möglichkeit der weiteren Spezialisierung bei bestehender Vielgestaltigkeit der von Ihnen angebotenen Stelle reizt mich.» Heieiei.

Dieses Buch soll zeigen: Sprache muss nicht kompliziert sein, um komplexe Dinge zu erklären. Sie sollte sogar möglichst einfach sein. Und einschüchtern lassen sollte man sich von ihr schon gar nicht.

Doch solange an den Unis noch keine sprachliche Revolution stattgefunden hat, hilft nur: cool bleiben, die Arbeit pimpen (s. Seite 151) und Kurt Tucholsky im Hinterkopf behalten: «Verwickelte Dinge kann man nicht simpel ausdrücken; aber man kann sie einfach ausdrücken. Dazu muss man sie freilich zu Ende gedacht haben.»

Eine Tagung über Geschlechterforschung irgendwo in Deutschland. Eine junge Wissenschaftlerin hält einen Vortrag über ihr aktuelles Forschungsprojekt. Es geht um die Frage, ob das Geschlecht angeboren oder sozial bestimmt ist. Die Forscherin hat untersucht, wie unterschiedlich Jungen und Mädchen Naturwissenschaften erlernen, und beschreibt ihre Ergebnisse klar und gut verständlich. Das ist ungewöhnlich für Geschlechterforschungstagungen, schließlich fallen dort eher Begriffe wie «Differenzkategorie», «Intersektionalität» oder «paternalistische Mission».

Alles, was die junge Wissenschaftlerin sagt, ist richtig. Trotzdem gibt es schon während des Vortrags Zwischenrufe aus dem Publikum. Es fällt den Zuhörern unangenehm auf, dass die Frau die schlichten Begriffe «Junge» und «Mädchen» verwendet. Astrid Kaiser, Professorin für Erziehungswissenschaften an der Universität Oldenburg, hat diese Szene beobachtet. «Die Wissenschaftlerin kam rüber wie aus einer fremden Welt», erinnert sich Kaiser.

Willkommen in der Studienphrase

Das Ereignis liegt inzwischen einige Jahre zurück. Doch Kaiser hat die junge Frau, die Forscherin werden wollte, nie wieder im wissenschaftlichen Umfeld gesehen. «Sie war blamiert und ausgegrenzt. Sie hätte wohl besser Sätze sagen sollen wie: ‹Die Genderverhältnisse sind unter gegenwärtig patriarchal bestimmten gesellschaftlichen Verhältnissen überformt.›»

Das Beispiel der jungen Forscherin zeigt: Die Wissenschaftssprache an deutschen Hochschulen dient nicht nur der reinen Wissensvermittlung. Sie hat nicht immer das Ziel, komplexe Theorien oder Forschungserkenntnisse verständlich darzustellen. Nein, die Art und Weise, wie gesprochen und geschrieben wird, hat häufig noch einen anderen Zweck: Sie soll von anderen abgrenzen, die Zugehörigkeit zu einem exklusiven Kreis beweisen. Je kleiner dieser Kreis, also je weniger Menschen in die Sprache eingeweiht sind, umso einzigartiger und besonderer kann sich der Auserkorene fühlen.

Herrje, bin ich gebildet und wortgewandt, lautet die Botschaft. Ich kenne mich so gut aus wie kaum jemand sonst. Schaut alle her – nein, schaut alle auf! Denn mir kann keiner etwas vormachen, versucht es also gar nicht erst, und stellt bloß keine Fragen. Ihr würdet euch damit nur lächerlich machen.

Wer neu an die Uni kommt, kann sich zunächst überhaupt nicht vorstellen, dass Sprache einem so unwissenschaftlichen Zweck dienen könnte. Es erscheint geradezu absurd, denn an der Uni geht es doch in erster Linie darum, Neues zu erfahren und zu lernen. Warum sollten einem dabei die Wissenschaftler und Dozenten das Leben unnötig schwer machen?

Deshalb hinterfragen Erstsemester das, was ihnen geboten wird, anfangs nicht. Sie durchschauen den Mechanismus der Abgrenzung durch Sprache nicht. Für sie ist an der Uni sowieso alles neu: jede Bezeichnung, ob Mensa oder Audimax, die Prüfungsordnungen oder wie eine Hausarbeit geschrieben werden soll. Nichts ist so wie in der Schule oder im Berufsleben. Das ist aufregend, aber auch einschüchternd. Und wer sich noch nicht auskennt, versucht erst einmal, seinen Platz im großen Campusgefüge zu finden – bloß nicht negativ auffallen. Wer traut sich da schon, die unnötig komplizierte Sprache der scheinbar allwissenden Professoren anzuprangern? Kaum einer.