Inhaltsverzeichnis:

Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

genaugenommen habe ich schon seit früher Jugend immer mal wieder ein Gedicht geschrieben, meist aus Spaß an der Freud, aber auch mal „auf Bestellung“ für besondere Anlässe. Jedoch erst seit dem Beginn des Computerzeitalters bin ich dazu übergegangen, einmal Geschriebenes auch zu speichern und aufzuheben.

In diesem Buch findet sich nun eine Auswahl meiner „gesammelten Werke“ - von vorwiegend heiter bis gelegentlich auch mal eher wolkig. Damit möchte ich mich bei all jenen bedanken, die meine Gedichte schon immer mochten und mich stets ermuntert hatten, auch andere daran teilhaben zu lassen. Euch sei dieses Büchlein gewidmet :-)

Und nun viel Vergnügen beim Lesen!

Heidi Friedrich

Lampertheim, im Juli 2014

Liebesfreud & Liebesleid

Ein Liebesgedicht

(für P.)

Du bist mein Blubb im Rahmspinat,

die Peperoni im Salat,

das Deckelchen auf meiner Pfanne,

mein Quietscheentchen in der Wanne.

Du bist der Punkt auf meinen i's,

für mein Glück das goldne Vlies,

für meine Steckdose der Stecker

und für mein Dach bist du der Decker.

Du bist der Schwefel, ich das Pech,

fliegt mir was weg, bist du das Blech;

du bist der Stern für meine Schnuppe,

die Wurst in meiner Erbsensuppe.

Du bist das Yin zu meinem Yang,

ich bin der Wein, du der Gesang.

Ich bin das Hemd, du die Krawatte,

ich hab Macchiato, du die Latte.

Du bist zu meinem Moll das Dur,

der kleine Zeiger auf der Uhr,

ich bin die Flasche, du der Geist...

ich wollt' jetzt auch nur, dass du's weißt:

Die ganze Welt bist du für mich,

ich fühl mich halb nur - ohne dich!

© Heidi Friedrich

Schmetterlinge in des Menschen Bauch

(ein paar neurobiochemische Betrachtungen)

Ich kenn da einen tollen Mann,

denk ich an ihn, schon fängt es an:

Mein ganzer Körper spielt verrückt!

Außen lächle ich verzückt...

...der Klang der Stimme wird ganz weich,

die Augen strahlen sonnengleich,

und all meine Organe spinnen -

denn 's wahre Chaos, das herrscht INNEN!

Das muskuläre Hohlorgan

kurbelt meinen Kreislauf an,

denn es hat, ohne zu fragen,

die Frequenz erhöht beim Schlagen.

Der rote Lebenssaft fließt munter

die Gefäße rauf und runter,

die Thrombos dort im Adernbette

schwimm'n mit den Leukos um die Wette.

Glücksboten fluten die Synapsen

und meine Lungenbläschen japsen.

Ein kleiner Schnupfenvirus klagt:

'Man hat mich grad schnöde verjagt!'

Ich fühl mich groß und stark und schön,

heb ab in ungeahnte Höh'n,

den Bauch randvoll mit Schmetterlingen -

könnt' ganze Arien auf IHN singen!

© Heidi Friedrich

Weihnachtswunsch

Wenn eines Nachts ein Mann dich weckt

- mit Bart, und rotem Mantel um -

und dich in einen Sack reinsteckt,

dann sei so gut und zick nicht rum!

Nicht dass du ihn kratzt, verhaust oder beißt!

Fang bloß keinen Streit mit dem Bärtigen an!

Zu Weihnachten hab ich, nur dass du's weißt,

mir DICH gewünscht vom Weihnachtsmann.

© Heidi Friedrich

Gedanken in der Silvesternacht

Silvester sah ich tausendfach

Funken sprüh'n am Himmelsdach.

Ich hab an dich in jener Nacht

bei jedem einzelnen gedacht

und dir im Stillen zugewunken -

für mich bist du nicht bloß ein Funken,

der kurzlebig und schnell vergänglich.

Bei mir, da brennst du eher länglich,

und diese wundervolle Glut

macht warm und tut im Herzen gut.

© Heidi Friedrich

Ich denke an dich