Hi Leute!

Wie schafft man es zum Fußballprofi?

Diese Frage stellen mir immer wieder viele Menschen: Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

 

Ich glaube, es gibt da ganz verschiedene Wege. In meiner bisherigen Karriere habe ich schon mit vielen Mitspielern und gegen zahlreiche tolle Kicker gespielt, und jeder hat seine eigene Geschichte.

Ich möchte euch in diesem Buch meine Geschichte erzählen. Euch erklären, wie ich es geschafft habe. In die Bundesliga, in die Champions League, zu den Weltmeisterschaften, zu den Meistertiteln und Pokalen. Ich möchte euch von meinen größten Erfolgen erzählen. Und von den Erlebnissen, die mich besonders geprägt haben. Dazu gehören auch Niederlagen und schwierige Phasen.

 

Fußballprofi zu werden, war schon als Kind mein Traum. Ich bin bis heute sehr dankbar, dass ich ihn mir erfüllen konnte. Ich bin diesem Traum nie verkrampft hinterhergelaufen. Vieles habe ich auf mich zukommen lassen, das muss man im Sport, finde ich. Vieles ist einfach passiert. Ein Quäntchen Glück gehört auch dazu. Doch natürlich hatte ich immer Ziele. Und mir war schon immer wichtig, mich dem Wettkampf zu stellen, um mich durch harte Arbeit weiter zu verbessern.

Es war nicht immer einfach. Wer große Ziele hat, muss Gas geben. Geduldig sein. Immer wieder Herausforderungen meistern. Es kommen Hindernisse und Widerstände auf einen zu. Man muss dann den inneren Schweinehund überwinden und an sich glauben. Und bereit sein, für sein Ziel auch mal auf etwas zu verzichten. Da ist es im Sport nicht anders als im Leben. Nicht nur die Beine sind im Fußball entscheidend, auch der Kopf muss mitspielen.

 

Auf meinem Weg zum Fußballprofi habe ich vieles gelernt. Zum Beispiel, wie wichtig die Unterstützung der Familie und der Freunde ist. Ich habe gelernt, dass wir immer fair sein sollten. Dass es nur im Team geht. Dass wir ehrliche, nette Menschen brauchen, die an uns glauben, denen wir vertrauen. Dass richtig gute Spieler zuerst immer an ihre Mannschaft denken. Und dass der Spaß an diesem wundervollen Sport immer wichtig sein sollte.

 

Dies alles möchte ich euch mit diesem Buch zeigen. Jeder von euch ist einzigartig und muss seine eigene Geschichte schreiben. Es würde mich sehr freuen, wenn meine Erfahrungen euch dabei helfen. Und ihr aus diesem Buch Motivation zieht, an euren Träumen zu arbeiten. Was andere sagen, was andere vorgeben zu sein, ist nicht entscheidend. Wichtig ist, dass ihr eure Ziele im Auge behaltet. Und Spaß habt an dem, was ihr tut.

 

Ich wünsche euch viel Freude beim Lesen.

 

Bleibt immer sportlich. Bleibt am Ball. Und haltet die Ohren steif!

 

Euer Thomas

Kapitel 1 Der Ball und ich

Ich liebe den Ball bereits, bevor ich richtig laufen kann. Der Ball und ich – das passt einfach von Anfang an. Ich kicke schon so früh, dass ich mich an meine ersten Momente mit dem Fußball nur teilweise erinnern kann. Vieles hat mir meine Familie erzählt. Gefühlt spiele ich schon Fußball, bevor mein Gedächtnis alles für später abspeichern kann. Die Fotos in unseren Familienalben zeigen mich als Mini-Thomas mit dem Ball am Fuß. Und meine Mutter Klaudia hat mal gesagt, ich hätte schon in ihrem Bauch gestrampelt wie ein Fußballer. Sie hat als Kind auch Fußball gespielt, wahrscheinlich habe ich die Liebe zur Bewegung und zum Sport von meinen Eltern geerbt.

 

Als ich klein bin, wohnen wir mit meinen Eltern und meinem Bruder Simon in einer Wohnung in dem Haus meiner Oma. Das steht auf dem Bauernhof meines Onkels in Pähl, ein kleiner Ort in Bayern. Hier leben nur 2500 Einwohner, mein Vater Gerhard und meine Mutter Klaudia sind hier aufgewachsen. Pähl und Umgebung sind eine wunderschöne Region zwischen dem Starnberger See und dem Ammersee. Es ist ruhig und herrlich grün. Jeder kennt jeden. Es gibt eine Schule, ein paar Geschäfte, viel Natur und jede Menge Dorfkatzen, Hunde, Pferde auf den Weiden und Kühe. Wie sagt man so schön: Pähl ist klein, aber oho.

 

Auf unserem Hof gibt es eine kleine Wiese, auf der ich immer mit den Söhnen meines Onkels, meinen Cousins, tobe. Andreas, Matthias und Johannes werfen mir dort einen Fußball zu. Ich bin gerade einmal etwa eineinhalb Jahre alt, meine Cousins sind zehn, neun und vier Jahre. Wahrscheinlich weiß ich damals noch gar nicht genau, was ich mit dem Ball anstellen soll. Doch ich lache und habe Spaß, ihn durch die Gegend zu kicken. Schnell wird der Ball mein liebstes Spielzeug. Ich bin ein echtes Landkind und liebend gern draußen. Ich schieße mit dem Ball gegen einen Zaun auf der kleinen Wiese. Außerdem stehen auf dem Hof Garagen, die meine Cousins und ich wunderbar als Tor nutzen können. Meine Cousins freuen sich, mit mir zu kicken und zu sehen, wie ich nach und nach kleine Fortschritte am Ball mache. Meine Augen leuchten, wann immer wir gegen den Ball treten. Und meine Eltern freuen sich, wie schön wir zusammen spielen.

 

Als ich vier bin, nehmen meine Cousins Andreas und Matthias mich dann einfach mal mit zum TSV Pähl, dem Sportverein unseres Dorfes, in dem sie Fußball spielen. Der Rasenplatz des Klubs liegt nur ein paar Minuten von unserem Zuhause entfernt. Zunächst komme ich in eine Art Spielgruppe, in der wir Kleinen einfach kicken. Wir trainieren, eine richtige Mannschaft sind wir noch nicht. Und Spiele gegen andere Teams dürfen noch nicht ausgetragen werden. Ich bin dort mit der jüngste und kleinste Junge. Aber das macht mir überhaupt nichts aus. Im Gegenteil: Ich habe dort viel Freude und lerne immer besser, den Ball zu kontrollieren. Und mich gegen die Größeren zu behaupten.

Ziemlich bald komme ich dann in meine erste Mannschaft, in die F-Jugend des TSV. Ab jetzt gibt es feste Trainingszeiten. Die meisten Kinder dort sind etwas älter als ich, doch ich kann von Beginn an gut mithalten. Der Ball, das Tor, der Rasen – das ist schon damals total meine Welt. Auf dem Spielfeld vergesse ich alles, was sonst um mich herum ist.

 

Inzwischen sind meine Eltern, Simon und ich in ein eigenes Haus im oberen Teil des Dorfes gezogen. Hinter unserem neuen Zuhause ist eine Wiese mit einem großen Fußballtor, da übe ich jetzt oft das Schießen und Jonglieren mit dem Ball. Meine Eltern fahren mich nun nachmittags meist mit dem Auto zum Training. Endlich wieder mit den anderen Jungs kicken! In unserem Kindergarten herrscht nämlich leider Fußballverbot. Die Erzieherinnen befürchten wohl, dass wir Jungs sonst nichts anderes mehr machen würden, als Fußball zu spielen. Oder dass etwas kaputtgeht.

Schließlich komme ich in die Schule, und dort dürfen wir zum Glück in den Pausen kicken.

Als wir schreiben können, tauschen wir Kinder unsere Poesiealben hin und her. In einem Album eines Klassenkameraden gibt es das Feld »Was ich später werden will«. Ich schreibe rein: Fußballspieler.

 

Von nun an macht der Fußball einen ganz großen Teil meines Lebens aus. Er ist einfach (fast) alles für mich. Sobald es zur Pause klingelt, rennen meine Klassenkameraden und ich raus auf den Schulhof, schnappen uns einen Ball und bilden Mannschaften. Wir liefern uns tolle Matches.

Auch auf dem Weg von der Schule nach Hause will ich nicht aufhören, Fußball zu spielen. Ich kicke dann mit allem, was gerade da ist. Auch mal mit einer leeren Getränkedose. Und ich sauge alles auf, was ich über die großen Stars der Bundesliga wie Lothar Matthäus zu lesen bekomme. Jede Woche gehe ich in die Bäckerei Scholz in unserem Dorf. Die Besitzerfamilie kennt mich schon und ist total nett, ich komme immer gern hierher. In der Bäckerei gibt es jede Menge leckere Brote und Kuchen – und außerdem Zeitschriften. Ich kaufe mir dort von meinem Taschengeld neben Lucky-Luke-Comics und Asterix-Heften die neuesten Sportzeitschriften. Es ist eine gute Investition, denn schon bald kenne ich mich bestens im deutschen Fußball aus. Ich lerne, wer in welcher Mannschaft auf welcher Position spielt. Und werde Fan des FC Bayern.

 

Mein Großvater hat schon mit dem Verein gefiebert und war großer Fußballfan. Die Bayern sind bei uns in der Familie einfach der Verein. Einer meiner Onkel hält es mit Borussia Dortmund, alle anderen mit dem FC Bayern.

Mein ganzes Kinderzimmer ist Rot-Weiß. Ich schlafe in FC-Bayern-Bettwäsche, mein Zimmer ist voller Poster. Das Zimmer meines Bruders Simon ist sogar noch mehr mit Fanartikeln des Vereins dekoriert, meine Eltern nennen es aus Spaß »die Bayern-Höhle«. Simon liebt diesen Klub total, das ist bis heute so geblieben.

Mein erstes Bayern-Trikot bekomme ich geschenkt. Ich will es am liebsten gar nicht mehr ausziehen.

Ich gehe damit auch in die Schule, trage es im Turnunterricht. Jeder soll sehen, dass ich FCB-Fan bin. In meiner Klasse sind einige Jungs auch Fans des TSV 1860, des zweiten großen Klubs in München. Da gibt es schon mal einen frechen Spruch von mir – gerade, wenn 1860 am Wochenende verloren hat. Wir haben einfach Spaß und scherzen viel untereinander. Ich gehe gern in die Schule. Am Anfang rufe ich meine Antworten auf die Fragen unserer Lehrerin ab und zu einfach so rein. Ich will schnell sein, so wie auf dem Fußballplatz. Doch ich lerne bald, dass ich mich besser melde und abwarte, bis ich dran bin.

 

Im Winter spiele ich mit meinen Freunden auch gern Eishockey. Außerdem bringen meine Eltern mir das Skifahren bei, wir haben die Berge ja vor der Haustür. Auch Tennis macht mir Spaß. Eine Zeit lang bin ich beim TSV Pähl Tennis- und Fußballspieler gleichzeitig. Doch Fußball bleibt mein Lieblingssport. Ich bin schon damals ein Wettkampftyp. Später, so mit zwölf Jahren, nehme ich sogar an einem Herrentennisturnier teil. Und gewinne! Mich mit anderen Spielern zu messen, begeistert mich.

In einem Tennismatch liege ich einmal 1:5 hinten. Mit aller Kraft drehe ich den Satz noch. Das verunsichert meinen Gegner. Seit diesem Spiel weiß ich, dass ich auch nach schlechten Aktionen wiederkommen kann. Ob nun im Tennis oder im Fußball.

Ich freue mich auf jedes Spiel. Und auf jedes Training. Es beginnt meistens um 17:30 Uhr – oft bin ich aber schon um 16 Uhr auf dem Vereinsgelände. Ich kann einfach nicht abwarten, gegen den Ball zu treten, bin total vernarrt in den Fußball. Einer meiner Freunde ist meist auch schon so früh da. Wir geben uns die Namen der besten Spieler, die wir aus dem Fernsehen kennen: Zinédine Zidane und Michael Ballack. Und dann spielen wir beide gegeneinander und machen die Tricks der Stars nach.

Mein Papa Gerhard spielt auch für den TSV. Erst in der Herrenmannschaft, später für die sogenannten »Alten Herren« des Klubs. Oft sind seine Spiele freitagabends, und wir Kinder kommen mit zum Zuschauen und Anfeuern. Wann immer ich meinen Vater spielen sehe, bekomme ich sofort Lust, selbst zu kicken. Mit den Kindern der anderen Spieler seiner Mannschaft bauen wir uns aus Schuhen zwei kleine Tore auf dem Nebenplatz und ziehen unser eigenes Spiel auf. Und an trainingsfreien Tagen treffen wir Jungs und Mädchen aus dem Dorf uns auf der Wiese eines großen Bauernhofes und spielen Fußball, bis es dunkel wird. Für mich gibt es keinen Tag ohne Ball mehr. In der Kirche St. Laurentius in Pähl bin ich Messdiener, und sonntags nach dem Gottesdienst geht es – natürlich – direkt auf den Fußballplatz.

Oder zu uns daheim in den Garten. Mit Simon spiele ich Eins-gegen-eins. Wir sind beide total ehrgeizig, ein paarmal müssen unsere Eltern uns bremsen. Aber insgesamt geht es immer fair zu. Ab und zu spielen wir auch mal was am Computer. Doch am allerliebsten sind wir an der frischen Luft.

 

Ist draußen mal schlechtes Wetter, kicken wir eben drinnen. Mein Papa baut unseren Keller für Simon und mich zu einem Mini-Stadion um. Er kauft extra zwei Eishockeytore, und Simon und ich liefern uns da unten packende Duelle. Wir spielen mit einem Schaumstoffball, weil unsere Mama Angst hat, wir würden mit einem Lederball alles kaputt schießen. Simon ist zwei Jahre jünger als ich und mir körperlich natürlich etwas unterlegen. Ab und zu holt er sich einen Kumpel dazu, dann spiele ich allein gegen zwei. Meist gewinne ich trotzdem. Simon ist auch gut, gibt alles. Er packt manchmal eine Grätsche aus. »Internationale Härte« nennen wir das dann aus Spaß.

 

Jede Saison hören bei mir in der TSV-Mannschaft ein paar Kinder mit dem Fußballspielen auf, einige sind schon nach ein paar Wochen wieder raus. Sie haben wohl Lust auf was anderes. Ich hingegen kann gar nicht genug kriegen. Beim Training finde ich einfach alles gut. Nach jeder Einheit helfe ich gern dabei, unsere Bälle, die Tornetze und Hütchen im Ballschuppen zu verstauen. Meine Mama ist richtig verwundert und sagt zu meinem Trainer Dieter: »Zu Hause räumt der Junge nie mit dieser Sorgfalt auf.«

 

Als ich sechs bin, interessiere ich mich immer mehr für den FC Bayern. Ich kriege mit, wie der Klub den UEFA-Pokal gewinnt. Im Tor spielt Oliver Kahn, in der Offensive Mehmet Scholl. Diese Mannschaft finde ich klasse. An einem Abend darf ich länger aufbleiben und mit meinen Eltern das erste Mal ein Spiel der Nationalmannschaft im Fernsehen anschauen. In diesem Sommer gewinnt Deutschland in England die Europameisterschaft, siegt im Finale gegen Tschechien. Großer Jubel im Hause Müller! Wir freuen uns sehr mit dem deutschen Team. Auch wenn ich noch ziemlich klein bin, spüre ich schon, wie toll es ist, wenn die eigene Nationalmannschaft so ein großes Turnier gewinnt.

 

Mit meiner Cousine und meinem Onkel fahre ich eines Tages nach München an die Säbener Straße. Dort steht die Zentrale des FC Bayern. Ich will den Spielern, die ich aus dem Fernsehen kenne, endlich mal beim Training zusehen. Bestimmt kann ich da was lernen und mir was abschauen, denke ich mir. Ich bin sehr aufgeregt und freue mich total auf diesen Ausflug. Als wir dort sind, stupst mich meine Cousine plötzlich an.

»Schau mal, Thomas. Da vorn ist der Gerd Müller.« Gerd Müller, mein Namensvetter, war früher einer der besten Stürmer der Welt. In einer Saison schoss er mal 40 Tore. Sieben Mal wurde er Torschützenkönig der Bundesliga, 1974 gewann er mit Deutschland die Weltmeisterschaft. Auch wenn ich ihn nie live spielen gesehen habe, weiß ich, dass er eine Legende ist. Also nehme ich all meinen Mut zusammen und frage ihn höflich nach einem Autogramm. Gerd Müller nickt, geht zu seinem Auto, holt eine Autogrammkarte und unterschreibt für mich. Meine Cousine und ich machen auch noch ein Foto mit Lothar Matthäus, einem der wichtigsten Bayern-Spieler zu der Zeit. Was für ein fantastischer Tag!

Ich bin total stolz und suche zu Hause in meinem Zimmer einen besonderen Platz für die Karte von Gerd Müller aus. Irgendwann so gut Fußball zu spielen wie er früher – das wär’s!

 

In der E-Jugend läuft es bei mir richtig gut. In einigen Spielen erziele ich mehr als zehn Tore. Unsere Mannschaft kommt am Ende einer Saison auf 175:7 Tore, ich schieße und köpfe 90 davon, wir werden Meister. In der folgenden Spielzeit treten wir beim Bezirksturnier des Merkur CUP in Murnau an. Acht Mannschaften nehmen daran teil, wir Pähler sind zu der Zeit in guter Form. Das garantiert einem aber noch lange keinen Erfolg. Doch wir spielen super zusammen – und schaffen es knapp ins Finale. Wir haben eine richtig tolle Mannschaft. Und mir macht es Spaß, voranzugehen und eine wichtige Rolle in unserem Team zu spielen.

Im Finale spielen wir gegen den MTV Dießen. Es ist Mitte Juli, doch dieser Sommertag ist total verregnet. Ich lege mir den Ball vor und laufe, so schnell ich kann. Der Rasen ist nass und glitschig. Es sind nur noch ein paar Meter bis zum Tor. Ein Verteidiger grätscht mir entgegen.

Ich springe über sein Bein weg und schieße in die rechte Ecke. Der Torwart hat keine Chance: 1:0! Danach müssen wir ein paar brenzlige Situationen rund um unseren Strafraum überstehen, gehen aber als Sieger vom Platz. Wir haben das Turnier gewonnen! Alle Jungs aus meiner Mannschaft laufen zu mir, unsere Freude ist riesig.

 

Und auch zwischen den Spielen läuft es super für mich. Mit einigen Mannschaftskollegen nehme ich aus Spaß an einem Wettbewerb im Torwandschießen teil. Es läuft so wie das berühmte Torwandschießen im ZDF-Sportstudio: Jeder Spieler hat drei Schüsse oben und drei Schüsse unten. Ich treffe zweimal und komme ins Finale des Torwandschießen-Turniers. Und tatsächlich gewinne ich! Als Hauptpreis bekomme ich einen Gutschein für eine Übernachtung in einem Hotel in Bad Griesbach. Ich schenke den Gutschein meinen Eltern. Sie freuen sich sehr.

 

Mit unserem Turniersieg haben wir uns für ein noch größeres Turnier am nächsten Wochenende qualifiziert, für das Finale des Merkur CUP in Markt Schwaben. Den CUP kennt in Bayern jedes Fußballkind, es ist das größte E-Jugend-Turnier in Bayern. Hier spielen die großen Klubs mit, zum Beispiel der FC Bayern und der TSV 1860 München. Und nach den Spielen warten sogar Reporter an der Seitenlinie und wollen Interviews mit den Jugendspielern führen.

 

Am Abend sitze ich mit meinen Eltern und Simon zu Hause beim Essen am Küchentisch. Meine Mama legt mir die Hand auf die Schulter. »Thomas, ein Talentspäher des FC Bayern hat dich heute spielen sehen. Er saß beim Turnier auf der Tribüne neben mir. Der Mann hat mir gesagt, dass du viel Talent hast. Und dass er dich zum Probetraining an die Säbener Straße einladen möchte, wenn du weiterhin gut spielst.«

Der FC Bayern! Mein Lieblingsklub! Mein Traumverein!

FC