Für die Heimat

Sabina Witzel

Die radikale
Freiheit vom Ich

Leichtigkeit im Sein

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Himmelblau. Wolkenlos. Sonnenklar.

Einleitung

Was Dich wo in diesem Buch erwartet

Erster Teil: Das volle Glas leeren

Kapitel 1: Die Geschichten einer Suchenden

Kapitel 2: Der Beginn des "Ich"

Wenn ein "Ich" erwachen will

Finde heraus, was vor sich geht und bleibe dabei

Verleuchtet!

Erleuchtete Stilblüten

New Age Irrlichter

Der Realitätscheck

Kapitel 3: Konzepte filtern die Wahrheit

Zwischen uns die Vergangenheit

Etikettenschwindel

Sicherheit wird mit Freiheit bezahlt

Schreckgespenst Vergänglichkeit

Vom Anfang und Ende des Leidens

Die große Unruhe

Aus Liebe zur Wahrheit

Was ist die Wahrheit des gegenwärtigen Moments

Kapitel 4: Das "Ich" ist ein Gedanke

Wenn Du denkst, denkst Du nur, Du denkst

Die Illusion von Beständigkeit

Dem Leben nichts hinzufügen

Diese Übung kann Dein ganzes Leben verändern

Erscheint der Name, wird die Realität verschleiert

Kapitel 5: Endlosschleifen beenden

Das Leben sich leben lassen

Transformation wartet außerhalb der Komfortzone

Selbstbefreiende Weisheit

Verständnisvolles Mitgefühl

Durch das mitfühlende Herz in die Freiheit

Neutralität - der Punkt jenseits der Gegensätze

Wie man mit dem verweilt, was ist

Du bist die Lösung für das Problem

Und auch das geht vorüber

Die Angst vor Kontrollverlust überwinden

Die klare Stille im Hintergrund

Zweiter Teil: Die Leerheit des Glases

Kapitel 6: Erwachen - Jemand oder Niemand?

Tun oder nicht tun?

Wo willst Du denn hin?

Wo schaust Du nach?

Wann bist Du? Immer „Jetzt“?

Finde das Jetzt

Wie beständig ist das "Ich" wirklich?

Wo und wann hast Du angefangen zu sein?

Wo genau ist das "Ich" also?

Wann und wie hat Dein "Ich" angefangen zu sein?

Halte direkte Ausschau nach dem "Ich"

Wo hört das, was Du bist, auf?

Der Körper ist ein Produkt der Elemente

Subjekt – Objekt: eine spannende Erforschung

Hast Du ein Zentrum, aus dem Du existierst?

Du bist der Ozean, nicht die Welle

Individualität als Welle

Leben ohne Ich-Zentrum als natürlicher Zustand

Ein Experiment zur Kontrolle von Gedanken

Wem gehören Gefühle?

Kapitel 7: Konzeptloses Sehen

Sehen ohne zu sehen

Konzepte machen direktes Sehen unmöglich

Der Baum der Erkenntnis

Sehen ohne das Wort

Nichts ist, wie es (er)scheint

Wie wird erkannt, was Du bist?

Dritter Teil: Die Fülle im leeren Glas

Kapitel 8: Befreiung – Nichts wird „alles”

Es kann nur einfach sein

Lerne Deine wahre Natur näher kennen

Ist wirklich alles vergänglich?

Wann, wenn nicht jetzt und wo, wenn nicht hier?

Das, was Du bist, kannst Du nur sein

Deine wahre Natur kurz zusammengefasst

Vierter Teil: Weder nichts, noch alles

Kapitel 9: Form ist Leere. Leere ist Form

Nichts, alles, die Abwesenheit von nichts und allem

Eines ohne ein Zweites

Wenn die Blickwinkel vermischt werden

Das JA, jenseits von Ja und Nein

Warum die Leere eben nicht leer ist

Die Sache mit dem freien Willen

Kapitel 10: Weder Anfang, noch Ende

Vier Blickwinkel auf das unteilbare Eine

Wie es jetzt weitergeht

Anhang

Die Autorin

Danksagung

Literaturverzeichnis

Vorwort

Als ich Sabina kennenlernte, war mir sofort klar: Diese Frau hat etwas begriffen! Recht schnell fanden wir uns in Gesprächen über die Ich-Illusion, Bewusstheit und Wahrnehmung wieder. Je mehr wir uns unterhielten, desto klarer wurde mir, dass sie ein Buch schreiben muss. Die Erfahrungen, über die sie berichten kann, sind viel zu kostbar, als dass man sie zurück hält. Hier ist es also, das Buch.

Worum geht es? Es geht um den, wie ich es gerne nenne, Hauch hinter dem Sturm. Es geht um den Spiegel hinter den Bildern. Es ist eine Bewusstheit, beziehungsweise eine Wahrnehmung, von der ich lange Zeit nicht wusste, dass es sie überhaupt gibt. Wenn man nicht weiß, wonach man sucht, übersieht man es. Unsere Gedanken, unsere Kognition sind so laut, dass wir die Wahrheit überhören. Sabina zeigt in ihrem Buch, worauf wir hören können, wonach wir schauen können, was es eigentlich zu verstehen gilt.

Wenn ich mich im Alltag umschaue, wird mir sehr schnell deutlich: Unwissenheit spaltet, Meisterschaft verbindet. Sabina verbindet und legt die Erkenntnis nahe, dass das Leben nicht persönlich gemeint ist. Was für eine Erleichterung, wenn die Projektionsfläche für Leid verschwindet und Platz macht für Freude. Meine liebe Freundin Sabina gibt den Lesern die Gelegenheit, die Menge an Wahrnehmungsmöglichkeiten um eine sehr freudvolle, befreiende Variante zu erweitern.

Sabina lehnt Guru-Rollen für sich selbst ab. Ich persönlich weiß gute Lehrer durchaus zu schätzen, freue mich aber genauso über jeden unabhängigen Geist und Freund auf dem Weg. Ich wünsche mir, dass dieses Buch vielen Menschen den Weg zur inneren Freiheit zeigt und dass Sabina den Erfolg hat, den sie verdient.

Michael Kirchhoff

Himmelblau. Wolkenlos. Sonnenklar.

Erinnerst Du Dich daran wie es ist, im Gras zu liegen und in einen tiefblauen Himmel zu schauen? Irgendwann verliert sich der Blick in der endlosen blauen Weite und da ist nur noch Himmel. Grenzenlos und frei. Das bist Du!

Hin und wieder taucht eine Wolke auf, wie im Leben auch. Das Ziel ist nicht, dass keine Wolken mehr entstehen, das ist unmöglich. Sie kommen und sie gehen.

Wir können aber aufhören, uns für die Wolken zu halten und erkennen, dass wir wie der Himmel sind. Wolken entstehen und vergehen und Du bist, was Du immer warst, Himmel.

Ist das erkannt, ist alles ganz klar: Du bist wie die Sonne. Du leuchtest aus Dir selbst heraus und bist Dir selbst ein Licht.

Grenzenlose, selbstleuchtende Leerheit,

offen wie der Himmelsraum,

das bist Du.

Einleitung

Wo, bitte, geht’s zur Erleuchtung?

Gehen wir auf eine längere Wanderschaft, bereiten wir uns entsprechend vor. Wir haben eine Idee davon, wohin wir wollen und was wir an Rüstzeug benötigen. Planen wir eine größere Etappe, sind Wanderkarten und ein Kompass dabei.

In gewisser Weise gleicht die spirituelle Suche nach unserem Ursprung und unserer wahren Natur einer Wanderschaft, nur stellt sich mitunter jeder etwas anderes darunter vor. Die einen meinen, sie wären mal kurz um den Block, andere glauben, es ging eine Runde durch den gepflegten Stadtpark. Die nächsten klingeln an jeder Tür und wundern sich, dass sie irgendwann nicht mehr wissen, wohin sie eigentlich wollten. Ganz wenige kommen ans Ziel, ohne je gesucht zu haben. Die meisten jedoch brechen unfreiwillig und völlig unvermittelt auf.

Was lässt uns überhaupt suchen? Wer die Verbindung zu sich selbst nicht gänzlich verloren hat, bemerkt irgendwann, dass das Leben farbloser und unerfüllter wird. Durch die Hintertür schleicht sich eine Ahnung ein, dass das nicht alles gewesen sein kann. Unruhe und Unzufriedenheit breiten sich aus und immer häufiger zweifeln wir am Sinn des Ganzen. Wir beginnen nach dem zu suchen, was fehlt.

Nicht für alle beginnt die Suche derart sanft. Im zunehmenden Tempo des Lebens wird so mancher plötzlich in einer unerwarteten Steilkurve aus der gewohnten Fahrbahn geworfen. Krankheit, der Verlust eines geliebten Menschen, des Arbeitsplatzes oder der Heimat, große Herausforderungen oder Katastrophen können das vertraute Leben abrupt beenden. Wenn der Staub des Aufpralls sich legt, wird klar, dass es nie wieder so sein wird wie zuvor.

Oft wissen wir zu Beginn nicht einmal so genau, wonach wir suchen. Die einen suchen etwas, das fehlt, die anderen festen Boden, wenn alles zusammenbricht. Viele suchen im Spirituellen auch nach dem Mystischen, dem Verborgenen, dem Unsichtbaren oder einfach nach der Erfüllung all dessen, was ihnen bislang auf anderem Wege im Leben versagt geblieben ist.

Ich bin sanft gestartet mit einer großen Neugier auf das, was ich hinter einem dünnen Schleier erahnte, aber nicht wirklich greifen konnte. Irgendwann aber war auch ich gründlich raus aus der Komfortzone und abwechselnd auf Achterbahnfahrt und im freien Sturzflug ohne Fallschirm. Trotzdem war das, was ich suchte, stets sonnenklar: nicht weniger als Befreiung und das Ende des Leidens.

Wenn Du dieses Buch in Händen hältst, bist Du wahrscheinlich ein Suchender. Suchen kann Spaß machen. Bunt, vielfältig und verlockend sind die Angebote des prall gefüllten Marktplatzes. Vielleicht wanderst Du aber auch abseits der vollen Gassen, bist wie Parzival auf der Suche nach dem Heiligen Gral, dem Höchsten, das es zu finden gibt. Erleuchtung sagten Gnosis und indische Weisheitslehren dazu, der Buddha nannte es Erwachen, im Zen oder der Advaita Vedanta spricht man von Befreiung und für Ramana Maharshi war es die Verwirklichung. Diese herrlich klingenden Begriffe verheißen ein Leben in immerwährender Glückseligkeit. Sie alle meinen damit das Erkennen Deiner wahren Natur.

Wie jedoch findet Parzival nun seinen Gral, der sich ihm immer wieder zu entziehen scheint? Da gehen die Meinungen weit auseinander. Die einen sagen, dass es bestenfalls in soundsoviel Leben mit der Erleuchtung klappt, wohlgemerkt nur bei guter Führung und unter optimalen Bedingungen. Die anderen versprechen Dir Befreiung bequem per Energieübertragung, was natürlich seinen Preis hat. Manche gehen einen Weg lebenslanger Entsagung. Wieder andere investieren in Reisen zu exotischen Orten oder Menschen mit besonderer Energie, in der Hoffnung, sie kämen dem Erwachen dort ein wenig näher. So mancher verliebt sich geradezu in die Rolle des Suchers, weil es seinem Leben Inhalt, Wert und Sinn verleiht.

Das sind allesamt interessante Geschichten, die Spaß machen können. Du kannst sie glauben oder auch nicht. Mit Erwachen hat das jedoch nichts zu tun, denn das Erwachen selbst ist in den Geschichten nicht zu finden. Leicht übersehen wir dabei mitunter sogar das, was wir wirklich sind. Dass es einfach und selbstverständlich ist, weil Du schon bist, was Du suchst, sagen Dir vermutlich wenige.

Deine Suche kann hier und jetzt unmittelbar enden, wenn Du erkennst, dass das, wofür Du Dich bislang gehalten hast, so nicht existiert. Wenn Du es also liebst zu suchen, dann mach lieber einen Bogen um Bücher wie dieses. Enttäuscht werden vermutlich auch jene, die eine Handlungsanweisung erwarten, wie man durch das Erkennen der wahren Natur zu Berühmtheit, Reichtum und Erfolg gelangt, einen rundherum sorglosen Zustand erreicht oder übersinnliche Fähigkeiten entwickelt. Man mag reich und berühmt werden oder auch nicht. Mit Erwachen hat auch das nichts zu tun.

Liest Du jedoch weiter, so erwartet Dich eine spannende Forschungsreise. Wir prüfen, hinterfragen und erkunden praktisch und unmittelbar. Möglicherweise fällt dadurch immer mehr von dem weg, was Du dachtest zu sein und es kann spontan gesehen werden, was Du wirklich bist. Das nennt man Erwachen.

Vielleicht fragst Du Dich gerade:

„Wer erwacht da eigentlich?“ Niemand.

„Und wer wird befreit?“ Kein Jemand.

„Na, geht dann wenigstens irgendwem ein Licht auf?“ Nein.

Hab trotzdem viel Spaß mit diesem Buch und möglicherweise ist Erwachen so ganz anders, als Du denkst.

Was Dich wo in diesem Buch erwartet

Es liegt mir fern, Dich von etwas überzeugen zu wollen oder meine Erkenntnisse zur absoluten Wahrheit zu erklären. Mein Ansatz ist weder theoretisch noch philosophisch, sondern rein praktisch. Ich schreibe, wie es mir entspricht – gradlinig, auf den Punkt und ohne Beiwerk.

Dieses Buch ist für all jene geschrieben, die sich ernsthaft fragen: „Wer bin ich wirklich?“ und die spüren, dass das Leben ständige Veränderung ist, weil alles irgendwann vergeht. Oft dämmert es uns erst, nachdem wir immer wieder scheitern, dass die Lösung dort, wo wir sie bisher gesucht haben, nicht (dauerhaft) zu finden ist. Glück, Freude, Zufriedenheit und Freiheit sind unabhängig von äußeren Dingen.

Vielleicht werden Deine vertraute Welt und Identität gerade bis in die Grundfesten erschüttert, während die wohlbekannten Wege plötzlich ins Leere laufen. Oder haben Dich die jahrelangen Runden über den spirituellen Marktplatz ermüdet und Du fragst Dich, ob es auch anders gehen kann?

Ja, das kann es! Anstatt noch mehr Wissen und Techniken anzuhäufen, lade ich Dich im ersten Teil dieses Buches ein, mehr und mehr von dem wegzulassen, was Du dachtest zu wissen und zu sein. Wir werden zuerst das Glas voller Konzepte leeren, die sich wie dichte Schleier über die Wahrnehmung legen. Hinter Konzepten stehen oft komplexe Gedankengerüste, die unser Erleben beeinflussen und durch die wir die Welt kontrollieren wollen. Ich stelle Dir Herangehensweisen vor, bei denen Du weitgehend auf Konzepte verzichten kannst. Im zweiten Teil werde ich Dich Schritt für Schritt ins „konzeptlose Sehen“ begleiten, dem unmittelbaren Sehen der Wirklichkeit.

Wenn Dich dieses Buch anspricht, dann suchst Du vermutlich mehr als nur Lösungen für Deine Probleme. Wahrscheinlich bist Du schon länger auf der spirituellen Suche und die Themen Erwachen, Befreiung und Erleuchtung haben für Dich eine starke Resonanz. Obwohl Du bereits Einblicke in Deine wahre Natur gewonnen hast, sucht etwas in Dir trotzdem weiter. Auch für Dich ist dieses Buch geschrieben. Es handelt von keinem fernen Wunschtraum, sondern von einer im Alltag erlebbaren Realität. Ein vom begrenzenden Glauben an ein "Ich" befreites Leben zu leben, ist jederzeit möglich. Es ist weder das Privileg weniger Auserwählter noch ein Akt der Gnade, die nur ein Meister oder eine Gottheit gewähren kann. Denn: Erwachen geschieht einfach - ganz unabhängig von Rahmenbedingungen. Es hat nichts mit DIR zu tun. Du (als "Ich") kannst nichts tun, um zu erwachen, weil dieses "Ich" in der bisher angenommenen Form nicht existiert. Es gibt keinen Jemand der erwacht und niemand wird erleuchtet. Und doch gleicht das Erkennen Deiner wahren Natur dem Erwachen in einem Traum, bei dem sich der Träumer bewusst wird, dass er träumt.

Daher gibt es weder einen Weg zum Erwachen, noch eine Methode es zu erreichen oder einen Meister, der Dir diese Erkenntnis übertragen kann. Die Vorstellung eines "Ich", geschaffen durch Konditionierung und Konzepte, wird als Trugbild erkannt, ähnlich einer Fata Morgana, die Wasser mitten in der Wüste erscheinen lässt. So wenig wie die Erscheinung echtes Wasser ist, ist das "Ich" unsere wahre Natur. Ist das erkannt, wird die Fata Morgana nicht länger für Wasser gehalten.

Der Traum geht weiter, die Wahrnehmung verlagert sich jedoch zur wahren Natur. Das wird als Befreiung erlebt. Diese Freiheit ist keine Freiheit für das "Ich", sondern die Freiheit vom Glauben an ein "Ich". Es ist ein Freisein vom Suchen, von Erwartungen, vom Hoffen auf erleuchtete Bewusstseinszustände und vom Glauben, alles kommt auf wundersame Weise in Ordnung. Alles ist bereits in Ordnung und das war es immer schon. Das ist das Wesen Deiner wahren Natur.

Erwachen ist nicht in diesen Worten und auf diesen Seiten zu finden. Worte können zwar auf die Wahrheit hindeuten, sind aber nicht das, was sie beschreiben. Wir bedienen uns ihrer, doch sind sie lediglich als Fingerzeige zu verstehen. Wenn Du den Hinweisen im dritten Teil direkt folgst, anstatt sie zu analysieren, zu interpretieren, zu übersetzen oder zu vergleichen, können sie über die Worte hinaustragen, dorthin, wo Deine wahre Natur sich als sich selbst erkennt. Sollten die Formulierungen oder Übungen den Eindruck vermitteln, sie wären Wege oder Methoden, die es einem "Ich" ermöglichen zu erwachen, ist dies der dualistischen Natur unserer Sprache geschuldet. Auch Konzepte lassen sich nicht gänzlich vermeiden, das liegt im Wesen der Worte.

Das Erkennen Deiner wahren Natur kann immer und zu jeder Zeit geschehen. Wenn Dich der Wecker unsanft aus den Federn holt, Du pitschnass vom Regen die Rücklichter des verpassten Busses siehst, für Deinen Hund Stöckchen wirfst oder gerade den Abwasch machst. Es kann ein Moment himmelhochjauchzender Freude sein, ebenso wie einer des tiefsten Schmerzes oder ein völlig alltägliches Erlebnis ohne besondere Bedeutung. Alles und jedes trägt in sich den Impuls, Dein Gefühl der Getrenntheit aufzulösen.

Dieses Gefühl der Getrenntheit werden wir besonders im zweiten Teil sehr genau beleuchten. Anhand praktischer Übungen hinterfragen wir die gängigsten Konzepte, auf denen es basiert, wie zum Beispiel die Überzeugungen, wir wären das Bewusstsein, das diese Zeilen liest, der Körper, der das Buch hält, der in Raum und Zeit existiert und eine persönliche Geschichte aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hat. Wir finden heraus, was gesehen wird, wenn diese und andere Konzepte wegfallen. Davon kündet der vierte Teil dieses Buches.

Und dann?

Dann bleibt möglicherweise alles beim Alten und ist gleichzeitig radikal anders. Im folgenden Kapitel werde ich Dir ein wenig von meiner Suche berichten.

ERSTER TEIL: DAS VOLLE GLAS LEEREN