Die Motivation dieses Taschenbuch zu schreiben war es den Interessierten diese Sportart näher zu bringen.
Erklärt werden die verschiedenen Segelwagenklassen. Erläutert werden die Bauweisen der Strandsegler, die konstruktiven Unterschiede der Lenkung, Achsen und des Riggs. Es werden Tipps für den Trimm und Einstellungen des Segelwagens beschrieben.
Warum man schneller als der Wind segeln kann, wird durch aerodynamische Zusammenhänge aufgezeigt.
Da die Regeln ( Wettfahrtregeln ) für das Strandsegeln von den Regeln des Wassersegelns abweichen, werden diese Regeln ausführlich behandelt.
Abschließend wird auf einige Strandsegelreviere in Europa hingewiesen.
Ich hoffe, hier eine verständliche Anleitung gegeben zu haben, um diesen interessanten und schönen Sport mit viel Freude auszuüben.
Strandsegeln
Klassen Technik Regeln Reviere
© 2020 Rolf Urbansky
Verlag & Druck: tredition GmbH,
Hamburg Halenreie 40-44 / 22359 Hamburg
ISBN 978-3-347-00116-9 (Paperback)
ISBN 978-3-347-00117-6 (Hardcover)
ISBN 978-3-347-00118-3 (e-Book)
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Die Strandsegelwagenklassen
Mini Yacht 5.6
Die Klasse 5 und der Promo
Der Standard (Einheitsklasse)
Die Klasse 3
Die Klasse 2
Wie beginne ich?
Das Segeln am Wind
Der Vorwindkurs
Halse
Maximal mögliche Geschwindigkeiten
Kritische Situationen - Vorfahrtsregeln
Ausweichregeln
Am Wind
Vorfahrtsregeln auf dem Vorwindkurs
Das Überholen
Der Start für Regattasegler
Start der Mini Yacht 5,6
Die Wendemarke
Ahndung von Regelverstößen
Das Rigg
Kombination aus Mast und Segel
Segel mit Profilmasten
Anordnung des Segels und Trimm
Einfluss der Segelwagengeometrie
Die Hinterachse lenkt mit
Einstellung der Spur
Konstruktionen und Zusammenfassung
Wo kann man Strandsegeln
Deutschland und Dänemark
Borkum
Juist
Norderney
Belgien
Frankreich
Niederlande
Großbritannien
Vorwort
Früh erkannte man, dass mit Hilfe des Windes auch auf dem Land Lasten befördert werden konnten.
Nicht nur auf dem Wasser mit Segelschiffen oder auf dem Eis mit Eisseglern, wie in den Niederlanden, wo Kufen unter die Plattbodenschiffe montiert wurden, um auch im Winter die Versorgung sicher zu stellen.
Die Erkenntnis den Wind für Transporte auf dem Land zu nutzen,wurde schon von den alten Ägyptern um 2000v.Chr, zum Befördern der Steine für die Pyramiden genutzt.
Aber nicht nur zum Transport von Lasten, sondern auch als Sport wurde und wird das Landsegeln oder wie wir es nennen, das Strandsegeln, betrieben.
In der neueren Zeit segelten zuerst die Belgier seit 1900 mit selbstgebauten Segelwagen an ihrer Küste.
In Deutschland begann man Ende der 50er Jahre mit dem Strandsegeln und schon 1963 wurde in St. Peter Ording die erste Standsegeleuropameisterschaft ausgetragen.
Die Teilnehmer dieser Meisterschaft kamen aus Belgien, England, Frankreich und Deutschland.
Diese ersten Europameisterschaften wurden vom Yacht Club St. Peter Ording organisiert.
Die Strandsegelszene bestand bis Mitte der 70er Jahre aus Segelwagen der Klasse 2 und 3 oder Umbauten des DN Eisseglers, den es zu dieser Zeit schon gab.
Diese Segelwagen haben den Nachteil,dass sie groß und schwer sind. Der Wunsch nach kleineren und handlicheren Segelwagen setzte bald ein.
Viele Konstruktionen wie der Manta oder Blokart und weitere Einheitsklassen kamen auf den Markt.
Lange Jahre war die Klasse 5 sehr verbreitet, eine Konstruktionsklasse mit großen Regattafeldern.
Aus der 5 Klasse entwickelte sich der Promo, eine preiswertere Variante.
In den letzten Jahren hat sich auch durch den Kitebuggysport eine neue Klasse gebildet wiederum eine Konstruktionsklasse.
Einige der Kitebuggysegler bauten sich ein Segel anstelle des Kites an ihren Buggy.
Diese neue Klasse wurde Mini Yacht 5.6 genannt und es war alles erlaubt, was in eine Seilschlaufe von 5,6 m passt, egal welche Segelfläche.
Die Fisly hat diese Vermessungsvorschrift inzwischen weiter eingeschränkt, um eine Wettbewerbsungleichheit zu vermeiden.
Da diese Segelwagen aufgrund ihrer Bauweise sehr “handlich” sind , ist ein Transport sogar in einem Kofferraum möglich.
Diese neuen Klassen haben zur Belebung der Standsegelszene beigetragen und werden auch von den Damen in einem solchen Umfang angenommen, dass diese eine eigene Deutsche- und Europameisterschaft austragen können.
In Deutschland kann man diesen Sport in St. Peter Ording und auf den Inseln Borkum, Juist, Norderney und Langeoog betreiben.
Beim Auf- und Abbau der Strandsegler wurden mir viele Fragen gestellt, was mich veranlasste, alles Wissenswerte zusammen zutragen und in Buchform zufassen. Unter den Fragenden waren auch Segler, die den Unterschied zum Wassersegeln erklärt haben wollten und warum man beim Strandsegeln schneller als der Wind segeln kann und sogar manchmal muss.
Zu diesen aerodynamischen Besonderheiten beim Strandsegeln werden auch die wichtigsten Vorfahrtsregeln beim Segeln am freien Strand , sowie beim Ausüben als Regattasegler erläutert. Auch auf das Verhalten in kritischen Situationen wird hingewiesen.
Ohne dieses Grundwissen oder ohne eine fachkundige Einweisung Strandsegeln zu wollen, ist mehr als leichtsinnig und kann zu schweren Unfällen führen.
Ein Strandsegelkurs, verbunden mit dem zu erwerbenden Strandsegelschein, ist schon aus versicherungstechnischen Belangen sehr zu empfehlen.
Über Standsegelschulen kann man sich im Internet informieren.
Die Strandsegelwagenklassen
Die Wünsche und Anforderungen der Menschen an einen Strandsegelwagen sind sehr unterschiedlich.
Es ist daher selbstverständlich, dass es verschiedene Segelwagen gibt.
Ganz am Anfang nahm man einen Wagen, setzte ein Segel darauf und los ging es.
Heute gibt es fast ausschließlich dreirädrige Segelwagen. Mit dem Vorderrad wird gelenkt.