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CAROLIN

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Der Klang der Glöckchen

 

 

Jürgen Bruno Greulich

 

 

 

Cover: Giada Armani

Copyright: BERLINABLE UG

 

 

Berlinable lädt dich ein, alle deine Ängste hinter dir zu lassen und in eine Welt einzutauchen, in der Sex der Schlüssel zur Selbstbestimmung ist.

Unsere Mission: Die Welt verändern - Seele für Seele.

Akzeptieren Menschen ihre eigene Sexualität, formen sie eine tolerantere Gesellschaft.

Worte der Inspiration, des Mutes, der Veränderung.

Öffne deinen Geist und befreie deine tiefsten Begierden.

 

 

Alle Rechte vorbehalten. Es ist nicht erlaubt, die Inhalte dieses eBooks ohne die ausdrückliche Genehmigung durch den Verlag zu kopieren, weiter zu verbreiten öffentlich vorzutragen oder anderweitig zu publizieren. Änderungen, Satzfehler und Rechtschreibfehler vorbehalten. Die Handlung und die handelnden Personen dieses Buchs sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit toten oder lebenden Personen oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ist nicht beabsichtigt und wäre rein zufällig.

Der Einkaufsbummel

 

Erschöpft saßen sie nach der anstrengenden Erziehungsarbeit im Wohnzimmer, Judith und Carolin nebeneinander mit geöffneten Knien auf dem Sofa, Simon in einem Sessel. Er schaute aus dem Fenster. »Gut, dass es nicht mehr schneit. Ihr müsst nämlich in die Stadt. Judith braucht etwas Hübsches für drunter und vernünftige Schuhe.« — Was? Hinaus in die Stadt? Unter all die Leute dort? Und wieso ihr anstatt wir? Wollte er nicht mit? »Einkaufen ist nichts für mich«, murmelte er. »Schon gar nicht mit zwei Frauen.« Ein geheimnisvolles Lächeln huschte über seine Miene. »Aber keine Sorge, in gewisser Weise werde ich bei euch sein.« Er wies auf zwei Schatullen, die wie Schatzkästlein auf dem Tisch standen, und ahnungsvoll klappten Carolin und Judith die kleinen Deckel auf. — Liebeskugeln! Sie waren mit rotem Latex überzogen und lagen wie Preziosen auf blauem Samt. Vor Simons angeregten Blicken mussten sie die Kugeln in sich nehmen, drängten sie behutsam in ihren Schoß mit gesenkten Lidern, um sich die aufsteigende Erregung und die Scham nicht ansehen zu lassen.

Mahnend hob Simon den Zeigefinger. »Kommt bloß nicht auf die Idee, sie rauszunehmen! Auch wenn ich nicht bei euch bin, habt ihr meinen Befehlen zu gehorchen. Vergesst das nicht!«

»Ja, mein Herr …« Aufgewühlte Seufzer begleiteten ihre artige Antwort.

Sie wurden ins Bad geschickt, um sich hübsch zu machen, und Carolin erhielt die Anweisung, sich genauso anzuziehen, wie sie gestern gekommen war. — Frisch geschminkt und wohlduftend kehrten sie ins Wohnzimmer zurück, Judith in ihrem blauen Kleid, unter dem sie nichts anhatte, und Carolin im kleinen Schwarzen. Es würde ein kühler Einkaufsbummel werden. Simon reichte ihnen den kleinen Schlüssel, mit dem sich die Schlösser ihrer Hals- und Gelenkbänder öffnen ließen, und sie durften sie sich gegenseitig abnehmen. Ein Glück, dass er nicht von ihnen verlangte, sie auch in der Stadt zu tragen. Zugetraut hätte ihm Carolin ein solches Ansinnen schon … Sie wurde zusammen mit Judith in die Diele geleitet und spürte seinen Blick prüfend auf sich ruhen. »Du hast alles von gestern an?« Ihr Nicken genügte ihm nicht. »Lass es sehen!« Auffordernd wies sein Finger nach oben. Zaghaft schob sie mit beiden Händen das Kleid hoch, enthüllte scheu den Saum der Strümpfe, die Strapsbänder und den nackten Schoß. Wie demütigend es doch war, sich auf diese Weise zu entblößen. Simon wandte sich an Judith. »Wenn ihr wiederkommt, bist du genauso angezogen wie sie und hast richtige Schuhe an!« Sein Wink erlaubte Carolin, das Kleid wieder sinken zu lassen, und sie strich es sorgsam glatt. Sie zogen die Mäntel an, die beide lang und schwarz waren, kaum voneinander zu unterscheiden, und Simon drückte Carolin drei Hunderteuroscheine in die Hand. »Das muss reichen.« Wieder hob sich sein Zeigefinger zu einer Ermahnung: »Vergesst nicht, was ich euch sagte. Und spätestens um siebzehn Uhr seid ihr wieder hier!«

»Ja, mein Herr, ja …«