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CAROLIN

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Das Verhör

 

 

Jürgen Bruno Greulich

 

 

 

Cover: Giada Armani

Copyright: BERLINABLE UG

 

 

Berlinable lädt dich ein, alle deine Ängste hinter dir zu lassen und in eine Welt einzutauchen, in der Sex der Schlüssel zur Selbstbestimmung ist.

Unsere Mission: Die Welt verändern - Seele für Seele.

Akzeptieren Menschen ihre eigene Sexualität, formen sie eine tolerantere Gesellschaft.

Worte der Inspiration, des Mutes, der Veränderung.

Öffne deinen Geist und befreie deine tiefsten Begierden.

 

 

Alle Rechte vorbehalten. Es ist nicht erlaubt, die Inhalte dieses eBooks ohne die ausdrückliche Genehmigung durch den Verlag zu kopieren, weiter zu verbreiten öffentlich vorzutragen oder anderweitig zu publizieren. Änderungen, Satzfehler und Rechtschreibfehler vorbehalten. Die Handlung und die handelnden Personen dieses Buchs sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit toten oder lebenden Personen oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ist nicht beabsichtigt und wäre rein zufällig.

Der Trost der Gezähmten

 

Ein Mädchen nach dem andern wurde im Abstand einiger Minuten von den Aufsehern aus dem Raum geholt, zuerst die mit dem rötlichen Haar und dem dunklen Teint, die Nicole hieß, dann Christine, die Schlanke mit dem kurzen blonden Haar, danach war Madeleine an der Reihe. Wohin man sie wohl brachte und was mit ihnen geschah? Carolin musste an Simons Worte denken: Es wird dir nichts geschehen, was du dir nicht im Grunde deines Herzens wünscht. — Aber sie konnte sich das, was man hier mit ihr anstellte, doch unmöglich wünschen. Oder doch? Warum gab es keine Auflehnung in ihr, keine innere Rebellion, keine Verzweiflung, warum konnte sie sich so geduldig in ihr Schicksal fügen, fast erwartungsvoll? Man hätte meinen können, dass Simon sie besser kannte als sie sich selbst …

Wieder erklangen draußen die Schritte der Männer, die Tür wurde entriegelt und schwang mit einem leisen Knarren auf, die beiden Aufseher erschienen. »Carolin.« Sie erhob sich mit pochendem Herzen vom Stuhl, wurde am Oberarm gepackt und aus dem Raum geführt. Einer der beiden schob den Türriegel wieder vor, dann brachten sie Carolin zum Ausgang des Gebäudes und hinaus auf den menschenverlassenen Platz. Die Sonnenschirme, die Stühle und die Matten waren weggeräumt, nur die Ketten hingen von den eisernen Ringen. Der Himmel war sternklar, die Luft noch immer warm und die Mauern strahlten die Hitze des Tages ab. Die Männer führten sie zum Haus, an dessen Ring sie gekettet gewesen war, zu »ihrem Haus« also, und dort in ein großes Zimmer, in dem sich niemand befand. Auf einem Tisch standen einige Flaschen Wein, Mineralwasser und verschiedene Gläser. Einer der Aufseher, der größere, der offen, fast einnehmend wirkte, legte ihr einen metallenen Gürtel um, der sich an einem Scharnier aufklappen und nur mit einem Schlüssel wieder öffnen ließ. Eng spannte er sich um ihre Taille. Drei Ringe waren an ihm befestigt, zwei seitlich vorne, an die ihre Armbänder gekettet wurden, so dass sie die Hände nur noch halb ausstrecken konnte, und einer hinten in der Mitte. Die beiden Ketten, die von ihm herabbaumelten, wurden an ihren Fußbändern angeschlossen, und das so kurz, dass sie halb in die Knie gezwungen wurde. Beide Männer beschauten sie zufrieden und der Größere gab ihr einen Klaps auf den Po, ehe sie den Raum verließen.