Die Autorin

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Martina Liebendörfer, Jahrgang 1961, wohnhaft in Böblingen, ist Diplom-Pädagogin, leitete mehr als 16 Jahre Eltern-Kind-Gruppen und war über 15 Jahre Landesreferentin für Eltern-Kind-Arbeit bei den Evangelischen Frauen in Württemberg. Sie engagiert sich seit vielen Jahren beim landeskirchlichen Arbeitskreis „Gottesdienst mit Kleinkindern“. Heute ist sie freiberuflich als Referentin für Frühpädagogik und frühkindliche religiöse Bildung tätig. Ihr Schwerpunkt liegt in der Religionspädagogik für Kinder im Alter von null bis sechs Jahren. Auf ihrer Homepage unter www.martina-liebendoerfer.de finden sich nähere Informationen.

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Ein Reim kommt selten allein

Das vorliegende Buch voller Geschichten für Kinder bis zum sechsten Lebensjahr wendet sich an alle, die mit Kindern zu tun haben: an Erzieherinnen und Erzieher, an Leitende von Eltern-Kind-Gruppen, an Eltern und Tageseltern sowie Menschen, die Gottesdienste für Kinder gestalten.

Erzieherinnen, Erzieher und Mitarbeitende in Kirchengemeinden wissen von selbst, wo im Tagesablauf oder in welcher Veranstaltung sie diese Art von Geschichten platzieren. Aber auch in Eltern-Kind-Gruppen können sie ein fester Bestandteil werden. In einer Familie können solche Geschichten ein Ritual werden, das z. B. am Samstagabend den Sonntag einläutet.

Die Geschichten sind in Reimform erzählt. Denn gerade so können sie von Kindern besonders gut aufgenommen werden.

Die Arche spielt dabei eine doppelte Rolle: Als biblische Geschichte erzählt sie von der Sintflut und der Bewahrung von Noah, seiner Familie und den vielen Tieren. Im übertragenen Sinn steht sie für alle Geschichten, die in diesem Buch wie in einer Arche aufgehoben und geborgen sind.

Es sind Reimgeschichten aus dem Leben und für das Leben. 18 Geschichten stammen aus alter Zeit, aufgeschrieben vor Jahrhunderten, erzählt als biblische Geschichten. Und 18 Geschichten stammen aus neuer Zeit, aus dem Alltag, aus der Perspektive der Kinder. Die Geschichten handeln von allem, was das Leben ausmacht: vom Lachen und Weinen, vom Kranksein und Gesundwerden, vom Verlieren und Wiederfinden, vom Angsthaben und Getröstetwerden, vom Feiern und Schlafengehen, von Gott und der Welt und seinem Segen für uns.

In diesem Sinne wünsche ich viel Freude beim Erzählen, Reimen und Spielen.

Martina Liebendörfer, im Januar 2019

Einführung in das Tischpuppenspiel

Kinder lieben es, wenn man ihnen Geschichten erzählt. Immer wieder möchten sie welche hören, und vor allem jüngere Kinder hören gern die gleichen Geschichten mehrfach. Sie freuen sich schon im Vorfeld auf das erzählte Geschehen, weil sie wissen, was als Nächstes passieren wird, wie die Handlung weitergeht und wie sie endet. Mit Vorfreude werden bestimmte Passagen erwartet, und manchmal sprechen die Kinder Worte oder Sätze sogar mit. Dies fällt ihnen leichter, wenn die Geschichten ein feststehendes Textschema haben und der Text immer auf die gleiche Weise erzählt wird. Daher eignen sich besonders gut Geschichten, die eine gereimte Form aufweisen und in Versen erzählt werden. Durch diese Reimform erinnern sich Kinder leicht an den Text, und schon sehr kleine können schnell einzelne Worte oder kurze Abschnitte mitsprechen. Ältere Kinder können im Nu sogar eine ganze Geschichte auswendig erzählen.

Man kann auf sehr viele Arten und mit ganz unterschiedlichen Methoden erzählen. Besonders anschaulich wird eine Geschichte, wenn die Kinder sie nicht nur hören, sondern auch sehen können. Das ist vor allem für die jüngeren hilfreich.
In diesem Buch werden aus diesem Grund gereimte Geschichten vorgestellt, die durch sehr einfache Spielszenen unterstützt werden. Sehr gut eignet sich dafür die Methode des Tischpuppenspiels. Für die Aufführung mancher Tischpuppenspiele kann auch eine Geschichtenschachtel sehr hilfreich sein (s. Kap. „Geschichtenschachtel“), die man schnell selbst gestalten kann.

Das Tischpuppenspiel als Erzählmethode

Beim Tischpuppenspiel werden Geschichten mit Figuren, Stabsymbolen, einfachen Gegenständen und Naturmaterialen erzählt (s. Kap. „Der Aufbau und die Materialien“). Die Geschichten beginnen jeweils mit einer Startaufstellung. Dann werden Figuren und Gegenstände in einfachster Weise zur Geschichte bewegt. Dadurch entstehen viele kleine Spielszenen. Die Geschichten werden zusätzlich durch die Stimme sowie Gestik und Mimik der erzählenden Person unterstützt.

Wenn die Geschichte den Kindern bekannt ist und sie schon mehrmals erzählt und gespielt wurde, können die Kinder auch einbezogen werden. So können sie bestimmte Ausrufe mitsprechen oder Bewegungen mitmachen. Bei der Geschichte „Max ist enttäuscht“ könnten die Kinder zum Beispiel alle mit den Fingern auf den Boden klopfen und so den Regen darstellen.

Etwas schwieriger wird es, wenn die Kinder einen Gegenstand in die Hand bekommen, den sie an entsprechender Stelle einbringen sollen. Das muss oft etwas geübt werden. Diese Art der Beteiligung hängt natürlich sehr vom Alter der Kinder und der Gruppengröße ab. Entscheidet man sich für diese Variante, muss jedes Kind in irgendeiner Weise eine Aufgabe bekommen und sich beteiligen dürfen, wenn es das möchte.

Die Erzählbedingungen

Spielort

Erzählt und gespielt wird entweder auf einem niedrigen Tisch oder auf dem Boden. Die Unterlage bildet dabei jeweils ein farbiges Tuch (s. Kap. „Unterlage“), das auch als Abgrenzung zu den zuschauenden Kindern dient. Diese sitzen im Halbkreis davor, sodass sie gut sehen können.

Alter der Kinder

Das Alter der zuhörenden Kinder spielt eine große Rolle. Wichtig ist, dass jedes Kind in seiner Entwicklung unterschiedlich ist und seine Entwicklungsschritte in einem eigenen Tempo ablaufen. In der Regel fällt es älteren Kindern (ca. vier bis sechs Jahre) nicht schwer, eine gewisse Zeit zu sitzen und zu schauen. Jüngere Kinder (ca. null bis drei Jahre) sind das meist noch nicht gewöhnt und müssen dies erst einüben. Beim ersten Mal krabbeln sie oft zu den Spielmaterialien und möchten die Dinge in die Hand nehmen. Hier sind etwas Geduld und Übung gefragt.

Ein paar Dinge können hilfreich sein: Man sollte zur Einführung der Methode mit einer kurzen Geschichte beginnen, damit die Kinder sie kennenlernen können. Kleinen Kindern fällt es leichter, sitzen zu bleiben, wenn sie einen eigenen Platz haben und dieser markiert ist (Sitzkissen, Hocker usw.). Oft hilft es auch, wenn die Kinder einen Gegenstand der Spielmaterialien in die Hand bekommen, der für das eigentliche Spiel nicht benötigt wird (Baumscheibe, Kastanie usw.).

Das ist alles keine Garantie dafür, dass die Kinder sitzen bleiben, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist etwas erhöht. Wenn die Kinder Geschichten ein paar Mal auf diese Weise erlebt haben, klappt es in der Regel besser, denn sie wissen, was passiert und freuen sich auf die kommende Geschichte.

Gruppengröße und Spieldauer

Bei der Gruppengröße kommt es sehr auf das Alter der Kinder und die Anzahl der anwesenden Betreuungspersonen an. Wichtig ist, dass alle Kinder das Geschehen gut sehen können und sich nicht gegenseitig die Sicht versperren. Erzählt man eine Geschichte Kindern unter drei Jahren, sollten es nicht mehr als acht bis zehn Kinder sein.

Gleiches gilt auch für die Spieldauer: Bei unter Dreijährigen sollte man eher eine kurze Geschichte wählen, während etwas ältere Kinder sich auch schon eine längere Zeitspanne auf die Handlung konzentrieren können.

Startaufstellung

Der Einstieg in die Startaufstellung kann auf zwei Weisen geschehen: Entweder ist die erste Spielszene bereits fertig aufgebaut, wenn die Kinder kommen, oder sie wird vor den Augen der Kinder entwickelt. Dabei kann gut erklärt werden, was man gerade macht und warum oder was einzelne Gegenstände bedeuten.

Erzählende Person

Eine Geschichte lebt immer auch von der Person, die sie erzählt. Man kann sie viel besser vermitteln, wenn man sie sich zu eigen macht. In den Geschichten dieses Buches sind deswegen bei den Hinweisen zur Gestaltung auch Vorschläge zu Gestik und Mimik aufgeführt. Diese können natürlich abgewandelt werden. Eigene Ideen helfen dabei, dass die Geschichte zur „eigenen“ Geschichte wird und sie so viel authentischer wirkt. Es hilft auf jeden Fall, wenn man sie vorher ein paar Mal übt, damit man die Verse verinnerlicht hat.

Man kann selbstverständlich auch selbst Geschichten entwickeln und reimen und dichten. Es eignen sich Alltagssituationen, aber auch biblische Geschichten. Hilfreich ist es, mit dem letzten Wort in jeder Zeile anzufangen, eben mit den Reimwörtern: Was reimt sich auf Haus und Regen? Na, zum Beispiel Maus und Segen! Am Ende des Buches ist Platz, um eine eigene Reimgeschichte aufzuschreiben.

Textaufbau der Geschichten im Buch

Die Geschichten in diesem Buch sind zweispaltig gedruckt: In der linken Spalte steht der gereimte Text, in der rechten Spalte finden sich Hinweise zur Gestaltung. Man kann die Geschichten natürlich auch einfach nur erzählen, weil Kinder Geschichten mögen und Reime Spaß machen. Wenn man sie aber auch gestaltet, kann man noch leichter anschließend mit den Kindern darüber ins Gespräch kommen und das Thema fortführen.
Zudem sind jeder Geschichte alle wesentlichen Informationen wie z. B. die benötigten Personen, die Startaufstellung und das Material übersichtlich vorangestellt.

Die Einsatzmöglichkeiten

Für das Tischpuppenspiel gibt es sehr viele Einsatzmöglichkeiten. In Eltern-Kind-Gruppen, in der Krippe, Kita und bei Kinderfreizeiten sind sie ein guter Einstieg in ein Thema, das dann anderweitig vertieft werden kann. Für einen Familiengottesdienst bzw. Kindergartengottesdienst sind die Geschichten eine hervorragende Grundlage.

Sie können aber auch im Alltag von Familien, als Besonderheit bei einem Kindergeburtstag oder in der Kindertagespflege ihren Platz bekommen. Ganz kleinen Kindern kann man sie, z. B. beim Wickeln auf dem Wickeltisch, einfach erzählen. Dazu eignen sich die Geschichten „Lisa ist krank“ oder „Die Salbung in Betanien“ besonders gut. Die gereimte Form der Geschichten kann auch unterstützend in der Sprachförderung eingesetzt werden.

Der Aufbau und die Materialien

Unterlage

Gespielt wird auf einem Tuch, das als Untergrund dient. Die Farbe des Tuches signalisiert, um welchen Untergrund es sich handelt: Dunkelblau für Wasser, Hellblau für den Himmel, Grün für eine Wiese, Braun für ein Feld, Gelb für Sand usw. Sehr gut eignen sich Pannesamttücher (1,50 m x 1,50 m). Diese schimmern und glänzen ein wenig und haben dadurch eine plastische Wirkung. Man kann sie auch gut „kräuseln“ oder „in Falten legen“. So wird aus dem stillen, ruhigen See schnell ein See mit wilden Wellen. Ebenso eignen sich Nicki- oder Baumwollstoffe.

Geschichtenschachtel

Es hat sich sehr bewährt, wenn man für die einzelnen Tischpuppenspiele je eine Geschichtenschachtel erstellt. Dazu kann man jede Art von Schachtel in einer angemessenen Größe nehmen (z. B. Schuhschachtel). In diese Schachteln legt man alle Figuren und Materialien, die für die Geschichte gebraucht werden. Dann hat man sie immer schon beieinander. Da die Kinder mit den Figuren und Materialien die Geschichten gern nachspielen, sollte man die empfindlichen Stabsymbole und die Vase nicht in die Schachtel legen, die Unterlage wird aufgrund der Größe separat aufbewahrt. Zu diesen Schachteln gehört auch ein stabiler Deckel.

Die Schachtel ist jedoch oftmals selbst auch Teil der Geschichte. Sie kann aufgestellt werden und dient dann als Arche, Haus, Stall, Schuppen oder Krippe. Bei den Geschichten, die eigentlich im Haus stattfinden, muss man die Größenverhältnisse berücksichtigen. Man kann oft viel leichter spielen, wenn man nicht in der Schachtel, sondern direkt vor der Schachtel spielt. Kinder erkennen trotzdem ohne Probleme, dass diese Szene im Haus stattfindet. Alles, was weiter weg passiert (Garten, Straße usw.), wird mit etwas Abstand zur Schachtel gespielt.

In den Deckel der Schachtel kann der Text der Geschichte geklebt werden, sodass man ihn immer vorliegen hat. Wird der Deckel hinter die aufgestellte Schachtel gelegt, fällt es gar nicht auf, dass man den Text abliest oder zur Unterstützung benutzt. Auswendig zu erzählen ist jedoch immer besser, weil man freier spielt und auch die Kinder besser im Blick hat.

Stabsymbole

Für die Geschichten können zusätzlich unterschiedliche Stabsymbole benutzt werden. Diese Symbole verdeutlichen das Umfeld oder die Atmosphäre, in der die Geschichte spielt. Sie zeigen an, ob die Geschichte am Tag oder in der Nacht stattfindet und/oder welches Wetter gerade ist.

Als Symbole eigenen sich Sonne, Mond, Stern, Regenwolke usw. Diese werden aus Tonkarton oder Wellpappe ausgeschnitten und an einen Laternenstab, einen Ast oder ein langes Rundholz geklebt. Am besten benutzt man dazu eine Heißklebepistole, diese klebt stabil und langfristig. Zur besseren Stabilität kann man die Symbole auch vor dem Ankleben laminieren. Die Stabsymbole werden in eine kleine Vase und mit ihr z. B. neben das Haus (Schachtel) gestellt.

Naturmaterialien

Bereits wenige Naturmaterialien können gut als Landschaft dienen. Dazu nimmt man z. B. kleine Äste, Baumscheiben, Kastanien, Steine, Muscheln oder Wurzeln. Bäume oder ein Wald können durch Kiefernzapfen dargestellt werden.

Bei allen Naturmaterialien muss man darauf achten, dass keine kleinen Tiere (z. B. Würmer) mitgebracht werden. Man kann sie gut in eine Plastiktüte verpacken und sie für drei Tage in die Gefriertruhe legen. Das sorgt dafür, dass keine unerwünschten Tiere mit ins Haus kommen.

Weitere Materialien für Gegenstände

Manchmal benötigt man für eine Geschichte noch weitere Gegenstände. Ist dies der Fall, werden sie in diesem Buch bei den Materialangaben aufgeführt. In Klammern stehen häufig bereits Vorschläge, welche Materialien sich für diese Gegenstände gut eignen. Es sind aber natürlich auch viele andere Materialien möglich, z. B. bieten Glasnuggets, Holz- oder Styroporeier, Gegenstände aus dem Kinderkaufladen, Salzteig oder Knete ebenfalls tolle Möglichkeiten.

Gestaltungsideen

Die Figuren

Man kann einfache Figuren ganz leicht aus Märchenwolle selbst herstellen. Märchenwolle gibt es in unterschiedlichen Qualitätsstufen. Für die Figuren ist die einfachste Stufe völlig ausreichend. Man bekommt sie in Bastelläden, im Großhandel oder auch manchmal günstig im Fabrikverkauf.

Menschenfiguren können in verschiedenen Größen hergestellt werden. Schon die ganz kleinen Kinder erkennen sofort, dass große Figuren erwachsene Personen und kleine Figuren Kinder darstellen. Weil die Figuren kein Gesicht haben, passen sie problemlos zu allen Emotionen. Da Märchenwolle in unterschiedlichen Farben angeboten wird, kann man gegebenenfalls sogar Menschen unterschiedlicher Hautfarbe darstellen.

Jede Figur trägt einen Mantel aus Filz. Die gleiche Farbe der Filzmäntel signalisiert hierbei die Familienzugehörigkeit. In den Geschichten von Max und Lisa tragen z. B. alle Familienmitglieder von Lisa einen roten Mantel, die Familienmitglieder von Max einen grünen Mantel. In den biblischen Geschichten trägt die Jesusfigur einen weißen Mantel und ist dadurch eindeutig zu erkennen, weil es die Farbe Weiß nur einmal gibt, allerdings in zwei Größen: Jesus als Babyfigur und als erwachsene Figur. Stehen Personen in den Geschichten Jesus sehr nahe (Maria, Josef und die Jünger), tragen diese alle einen blauen Mantel.

Für kleine Kinder kann man auch Tiere leicht selbst aus Märchenwolle herstellen. Kinder ab vier Jahren bevorzugen jedoch Tiere, die wirklichkeitsnah aussehen. Deswegen kann man auch andere Figuren für die Geschichten verwenden (Biegepuppen, Playmobil®, LEGO® DUPLO®, Ostheimer® usw.).

Bastelanleitung für die Figuren aus Märchenwolle

Für die Figuren wird ein Mantel aus Filz mit Märchenwolle gefüllt. Dazu nimmt man ein Stück Märchenwolle, dreht es mit den Fingern in Form und steckt es in den Filzmantel.

Für den Mantel gibt es eine Vorlage zum Download. Man schneidet den Mantel nach dieser Vorlage aus und klappt ihn an der gestrichelten Linie zusammen. An den gepunkteten Linien werden Kapuze und Mantel zusammengenäht.

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Für die Tiere wird ein Stück Märchenwolle an einem Ende abgebunden, dieses Stück entspricht dem Kopf des Tieres. So entsteht sehr schnell eine Maus, ein Schaf oder eine Kuh.

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Unter www.ejw-verlag.de/download kann zu diesem Buch eine zusätzliche Vorlage in digitaler Form heruntergeladen werden. Der Kauf des Buches berechtigt zum Downloaden, Ausdrucken, Kopieren und Verwenden dieser Vorlage, sofern sie zur Vorbereitung und Durchführung der Inhalte dieses Buches verwendet wird. Eine Vervielfältigung, Verwendung oder Weitergabe darüber hinaus ist ohne Erlaubnis ausdrücklich nicht gestattet.

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Lisa braucht Geduld (Lisas Blume)

Benötigte Figuren
Lisa (rot, klein), Mama von Lisa (rot)

Startaufstellung
grünes Tuch, Haus, Naturmaterialien als Landschaft

Material
1 grünes Tuch, 1 Haus (Schachtel), Naturmaterialien, 1 Beet (ein Stück Wellpappe mit mittigem Loch), 1 Samen (dicke weiße Bohne), je 1 Regen- und Sonnenstabsymbol, 2 kleine Vasen, 1 blaue Blume (Holz, Filz o. Ä.)

Lisa geht in den Garten und schaut,

Lisa in den Garten stellen

denn sie hat sich ein kleines Beet gebaut.

Beet in den Garten legen

In die Erde hat sie den Samen gesteckt,

Bohne durchs Loch im Beet stecken

doch bis heute hat sie noch nichts entdeckt.

„Gott lässt es wachsen, doch es braucht Zeit“,

Mama dazustellen

so sagt die Mama. „Bald ist es so weit.

Es muss regnen, die Sonne macht’s warm.“

Regen- und Sonnenstabsymbol aufstellen

Und Mama nimmt Lisa fest in den Arm.

Mama und Lisa eng zusammenstellen

Mama ins Haus stellen

Doch Lisa mag das nicht versteh’n,

den Kopf schütteln

denn sie kann immer noch nichts sehn.

Plötzlich – auf einmal – sieht sie was.

nacheinander Zeigefinger aufstellen

Sie holt die Mama und zeigt ihr das.

Mama herwinken, dazustellen

Aus dem Beet schaut etwas Grünes hervor,

blaue Blume in der Hand verstecken

das wächst und wächst bis zur Lisa empor.

Blume langsam neben Lisa stellen

Ihre Blume, sie blüht, sie ist wunderschön

im Sprechrhythmus mitklatschen

und alle, alle können sie sehn.

Zur Lisa sagt Mama: „Schau nur, wie schön.

auf die Blume zeigen

Gott lässt wieder ein Wunder gescheh’n.

beide Hände nach oben halten

Er hat deine blaue Blume gemacht

auf Blume und Beet zeigen

und die Erde hat sie hervorgebracht.“

„Ich dachte schon, sie blüht gar nicht mehr,

den Kopf schütteln

das Säen, das ist doch schon so lange her!“

Hände langsam ausbreiten

Ja, Gott lässt es wachsen, doch es braucht Zeit.

im Sprechrhythmus mitklatschen

Und jetzt, jetzt endlich ist es so weit!

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Max ist mutig

Benötigte Figuren
Max (grün, klein), Papa von Max (grün), Lisa (rot, klein), Mama von Lisa (rot)

Startaufstellung
grünes Tuch, 2 Häuser, Naturmaterialien als Landschaft, Vase mit Sonnenstabsymbol

Material
1 grünes Tuch, 2 Häuser (Schachteln), Naturmaterialien, 1 Sonnenstabsymbol, 1 kleine Vase, 1 Straße (grauer Filzstreifen), 3 kleine Autos, 1 Zebrastreifen (4 weiße kleine, schmale Filzstreifen)

Max und Lisa sind oft zusammen,

Max und Lisa zeigen

sie lachen, rennen und sitzen beisammen.

Figuren entsprechend bewegen

Freunde sind sie, sie mögen sich sehr,

das sieht man gleich, schau doch mal her!

Figuren eng nebeneinanderstellen

Der Max, der wohnt in diesem Haus,

auf Max’ Haus zeigen

hier schaut er schon zur Tür heraus.

Max vor das Haus stellen

Die Lisa wohnt in jenem Haus,

auf Lisas Haus zeigen

da schaut sie schon zur Tür heraus.

Lisa vor das Haus stellen

Max will zur Lisa, den Weg kennt er gut,

auf Max und Lisa zeigen

doch heute, da braucht er ein bisschen Mut.

Denn ganz allein darf Max gleich los,

der Papa, der meint, er sei schon groß.

Papa von Max dazustellen

Ein wenig ist der Weg gefährlich,

eine Straße legen

es fahren viele Autos, ehrlich.

drei Autos auf der Straße bewegen

Max muss die Straße überquer’n

auf die Straße zeigen

und Papa will ihn noch belehr’n.

auf Papa zeigen

„Zum Zebrastreifen musst du geh’n,

Zebrastreifen legen

ich bleib’ noch an der Türe steh’n.“

Papa und Max eng zusammenstellen

Ein Abschiedskuss, sie winken sich zu,

Kussgeräusch, winken, Autos anhalten

Max quert die Straße sicher im Nu.

Max über den Zebrastreifen führen

Geschafft! Er ist da! Super ist das!

nach jedem Ausrufezeichen klatschen

Ganz allein – Max traut sich was!

einen Daumen hochhalten

„Lieber Gott, wie ist das schön!

beide Arme nach oben halten

Ich kann schon allein zur Lisa geh’n!“

beide Daumen hochhalten

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Lisa bekommt einen Bruder

Benötigte Figuren
Lisa (rot, klein), Mama von Lisa (rot), Oma von Lisa (rot), Anton (rot, sehr klein)

Startaufstellung
grünes Tuch, Haus, Naturmaterialien als Landschaft, Vase mit Sonnenstabsymbol, Bank und Bett mit Bettdecke im Haus

Material
1 grünes Tuch, 1 Haus (Schachtel), Naturmaterialien, 1 Sonnenstabsymbol, 1 kleine Vase, 1 Bett, 1 Bettdecke (Filz), 1 Bank (länglicher Bauklotz)

Hier ist die Lisa und das ist ihr Haus,

Lisa ins Haus stellen

und Lisa, die sieht heut’ ganz fröhlich aus.

In Mamas Bauch hat sich etwas bewegt,

Mama mit dickem Bauch (Märchenwolle entsprechend zupfen) dazustellen

und Lisa ist schon ganz aufgeregt.

Da wächst ein Baby, das weiß sie ja,

auf den Bauch zeigen

und gar nicht mehr lange, dann ist es da.

Wann kommt nur endlich das Baby raus?

Und Lisa fragt sich: „Wie sieht es wohl aus?“

Arme fragend nach oben halten

Ein paar Tage später dann ist es so weit!

einmal in die Hände klatschen

Der Anton ist da! Das wurde auch Zeit.

Anton zeigen, ins Bett legen

Und Lisa staunt: „Wie kann das nur sein,

Lisa neben Anton stellen

war ich wirklich auch mal so klein?

Ach Mama, guck doch, so kleine Zehen,

Mama neben Lisa und Anton stellen

und hast du sein Gesicht gesehen?

Schau mal der Mund, schau doch mal hin,

mit dem Finger auf Anton zeigen

da sind ja gar keine Zähne drin!“