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Thomas Dienberg

Empathie &
Souveränität

Führungskompetenz
auf den Punkt gebracht

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1. Auflage 2019

Ein camino.-Buch aus der
© Verlag Katholisches Bibelwerk GmbH, Stuttgart, 2019

Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: Franziska Barczyk, Toronto/New York

Gestaltung und Satz: wunderlichundweigand

Druck und Bindung: Finidr s.r.o., Lípová 1965,

737 01 Český Těšín, Czech Republic

Verlag: Verlag Katholisches Bibelwerk GmbH,

Silberburgstraße 121, 70176 Stuttgart

www.caminobuch.de

ISBN 978-3-96157-078-2

eISBN 978-3-96157-972-3

Auch als E-Book erhältlich

unter ISBN 978-3-96157-972-3

Inhalt

Einleitende Gedanken

1.Spiritualität und Führung

oder: Wie führe ich aus meinen Quellen?

2.Meine Rolle als Führungskraft

oder: Wie gehe ich mit den Erwartungen um?

3.Beruf und Berufung

oder: Warum mache ich, was ich mache?

4.Bescheidenheit und Demut

oder: Wie wichtig nehme ich mich?

5.Work-Life-Balance und Life-Life-Balance

oder: Wie finde ich das Maß?

6.Können, wollen und dürfen

oder: Wie lerne ich Geduld?

7.Digitalisierung

oder: Wie geht Veränderung?

8.Entscheiden können und Mut zur Ansage

oder: Wie geht Autorität?

9.Führung und Wertschätzung

oder: Welche Bedeutung haben Dank und Name?

10.Ethik und Moral

oder: Tue ich das Richtige?

11.Fehlerkultur

oder: Was geht und was geht nicht?

12.Motivation und Leidenschaft

oder: Wie kann ich andere begeistern?

13.Delegation, Partizipation und Empowerment

oder: Was darf ich dem Anderen zutrauen?

14.Druck und Disziplin

oder: Muss ich ständig erreichbar sein?

15.Macht und Machtlosigkeit

oder: Wie gehe ich mit den Enttäuschungen um?

16.Neid

oder: Wie gelingt es, innere Kräfte und Sehnsüchte positiv zu nutzen?

17.Loslassen und Abschied nehmen

oder: Wie finde ich ein gutes Ende?

Ausblick: Souveränität, Empathie und compassio

Hinweis: Wenn im Buch von „Mitarbeiter(n)“ die Rede ist, sind immer Frauen und Männer gemeint.

Einleitende Gedanken

Oft frage ich mich, wie Leitung gut gelingen kann. Ein Unternehmen, eine Organisation oder eine Gemeinschaft in heutiger Zeit zu leiten, das erfordert viele verschiedene Fähigkeiten. Viele Ansprüche und Erwartungen prasseln auf mich als Führungskraft ein. Ich selbst habe Ansprüche und Erwartungen. Dazu kommt das Wissen, das ich benötige, um meinen Job zu tun, um Prozesse voranzubringen und Veränderung zu bewirken.

Coaches und Workshops helfen dabei. Instrumentarien und Methoden werden dort eingeübt und sind große Hilfen für den beruflichen Alltag. Doch meines Erachtens sind Methoden und Instrumentarien nur dann wirklich wirksam, wenn sie mit Haltungen und Werten einhergehen. Ich bin mir selbst in meinem Leitungshandeln das wichtigste Instrument und die wichtigste Methode. Ich muss um mich selbst wissen, um das, was mir wichtig ist, um meine Quellen und den Sinn meines Lebens. Da helfen Instrumente und Methoden nur bedingt.

Letztlich geht es um die Verbindung von Spiritualität und Führung, die ich für wesentlich bei der Beantwortung der Frage halte, wie Leitung gut gelingen kann. Spiritualität ist dabei das, was mein Leben trägt und für mich die Quelle meines Lebens ist. Für mich persönlich ist das Gott. Er gibt meinen Leben einen Sinn und Inspiration, aus denen heraus ich mein Handeln speise, meine Werte beziehe und mein Leben gestalte. Führung ist ein Handeln aus einer gelebten Spiritualität heraus. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Was ist die Grundinspiration meines Lebens? Wer oder was inspiriert mich und mein Handeln? Was trägt und hält mich, ist mir unverzichtbar und wertvoll?

Darum geht es in diesem Buch. Führung und Leitung beziehen sich dabei nicht nur auf die obersten Chefetagen und die Entscheider in Unternehmen und Organisationen. Leitung geschieht überall dort, wo Menschen die Verantwortung für andere Menschen, für Gemeinschaften und Prozesse haben. Ob in der Leitung von religiösen Gemeinschaften, ob als Ehrenamtlicher in den unterschiedlichsten Bereichen oder als Pfarrer. Die Prinzipien, die in diesem Buch im Kontext von Spiritualität und Führung benannt und beschrieben werden, gelten für alle.

Jedes Kapitel des Buches hat drei Teile, die aufeinander aufbauen und zusammengehören. Jeweils am Beginn steht ein kurzes Gespräch, das Führungskräfte aus der Wirtschaft, aus Kirche und Gesellschaft mit einem Pater führen. Sie kommen dazu in ein Kloster oder führen diese Gespräche während Workshops und auf Seminaren. Die Gesprächssequenzen sind teilweise fiktiv, teilweise beruhen sie aber auch auf konkreten Gesprächen, die ich mit Führungskräften in der Vergangenheit geführt habe. Darauf folgt eine Einladung, über diese Gespräche und das Thema, das in dem Gespräch im Mittelpunkt steht, nachzudenken. Hier verbinde ich eigene Erfahrungen aus meiner langjährigen Leitungspraxis mit Gedanken und Themen aus der Tradition der Spiritualität. Ein dritter Teil, Übung genannt, schließt jeweils die einzelnen Kapitel ab. Auch diese verstehen sich als Einladungen, das Gelesene mit der eigenen Führungspraxis in Verbindung zu bringen. Mal sind es Fragen zur Reflexion, mal sind es wirkliche Übungen, um über das eigene Führungsverhalten nachzudenken.

Für mich ist es ganz entscheidend, dass ich mich als Führungskraft immer wieder mit meinen Werten und mit meiner Spiritualität auseinandersetze. Dazu will dieses Buch anregen.

Münster, im Dezember 2018

Pater Thomas Dienberg

1. Spiritualität und Führung, oder: Wie führe ich aus meinen Quellen?

Ein etwa 50-jähriger mittelständischer Unternehmer kommt in das Kloster, um dort mit einem Pater zu sprechen. Er hat vieles versucht, um seine Führungsaufgabe verantwortlicher und auch besser zu gestalten: Seminare und Workshops, Coachings für sich und für das Leitungsteam, Visionsarbeit … Doch irgendwie brachte ihn vieles davon nicht wirklich weiter. Er hatte das Gefühl, etwas wirklich Wichtiges zu übersehen. Zumindest fühlte er im Alltag immer noch diesen unsäglichen Druck und die bohrende Frage tief in seinem Inneren: Erfülle ich meine Aufgabe wirklich gut?, denn das war sein Anspruch. Er hatte das Gefühl, dass seine Ausbildung, sein Studium und seine Intuition nicht mehr ausreichten, um seine Firma in diesen bewegten Zeiten zu führen. Oder hatte er sogar den Spaß an seiner Aufgabe verloren?

Ein Freund machte ihn bei einem Bier darauf aufmerksam, dass er eine Möglichkeit bislang übersehen hatte: den Gang ins Kloster, um dort mit einem Pater zu sprechen und die Führungsaufgabe noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten. Zuerst tat er es ab: Mit Kirche hatte er schon lange nicht mehr wirklich viel zu tun, auch wenn er katholisch sozialisiert war. Das war ihm alles zu lebensfremd, auch die Finanzskandale und die Missbrauchsgeschichten machten in seinen Augen die Kirche und alle, die mit ihr etwas zu tun hatten, nicht glaubwürdiger. Er war schon seit langem aus der Kirche ausgetreten, letztlich auch wegen der Kirchensteuer, die ja nun wirklich nicht sein musste. Und außerdem: Glaubte er eigentlich an das, was die Kirche verkaufte: Tod und Auferstehung, einen Gott, der alles trägt? Er war sich seit langem nicht mehr sicher. Zwar glaubte er an einen Sinn im Leben, auch an eine Wirklichkeit, die sich nicht auf das Sichtbare reduzieren ließ. Aber Gott? Eigentlich blendete er diese Frage einfach nur aus.

Und nun sollte er zu einem Kloster gehen?

Je mehr er aber darüber nachdachte, desto mehr kam er zu dem Entschluss, dass das ja nicht schaden konnte. Und er wusste von dem einen oder anderen Manager, der ins Kloster ging oder auch von Workshops, die ganz bewusst im klösterlichen Kontext angeboten wurden. Warum es nicht einfach einmal versuchen?

Und so steht er eines Tages vor einem Kloster, ein mächtiger Klotz mit einer dicken Pfortentür. Er hatte zuvor Pater Thomas angerufen, der ihm von seinem Freund empfohlen wurde, und mit ihm einen Termin ausgemacht. Als er nun vor der Pforte steht, war er sich nicht mehr so sicher, ob das wirklich eine so gute Idee gewesen war. Noch konnte er einen Rückzieher machen. Aber nein, das ist nicht seine Art – und vielleicht kommt ja doch etwas dabei heraus. Allenfalls würde es eine vertane Stunde werden, die konnte er verschmerzen.

Er klingelt, ein Pförtner in Kutte öffnet ihm die Tür, und mit einem Male findet er sich in einem sehr schlichten Sprechzimmer wieder und wartet auf den Pater.

Nach einer kurzen persönlichen Vorstellung kommen sie ganz schnell zum Punkt, indem Pater Thomas fragt:

„Was führt Sie hierher zu mir?“

Er stottert, weiß nicht sofort darauf zu antworten, ist sich unsicher und sagt: „Das weiß ich eigentlich so genau gar nicht. Wissen Sie, mein Unternehmen läuft gut. Alles ist prima, doch irgendetwas fehlt. Doch was genau das ist, das weiß ich gar nicht. Methoden, Instrumentarien, Theorien … davon habe ich viel gelernt. Doch ist das, was ich tue und wie ich es tue, wirklich gut?“

„Und da kommen Sie zu mir, ins Kloster? Meinen Sie nicht, dass das zumindest ungewöhnlich ist?“

„Ja, das stimmt natürlich. Und es war ja auch eigentlich gar nicht meine Idee, sondern die eines Freundes. Ich dachte mir dann, gut, schaden kann es sicherlich nicht – und irgendwie tut eine ganz andere Perspektive vielleicht ja mal ganz gut und hilft mir auf die Sprünge.“

„Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, was Ihre Quellen sind? Was treibt Sie an und motiviert Sie? Woher nehmen Sie die Kraft, Ihr Unternehmen zu führen? Woher kommen Ihre Werte? Und was ist in Ihrem Leben unverzichtbar?“

„Nein, eigentlich nicht wirklich. Klar, meine Familie ist mir ganz wichtig und ein toller Halt, aber sonst? Wenn Sie den Glauben meinen, der ist mir schon länger abhanden gekommen, oder besser: Ich habe ihn einfach nicht mehr beachtet und ad acta gelegt.“

„Ich meine gar nicht einmal den Glauben, sondern das, was man Spiritualität nennt. Das ist nicht unbedingt etwas Frommes, sondern dahinter steckt die Frage: Wer oder was bewegt und inspiriert Sie? Was treibt Sie an und gibt Ihnen Kraft? Das kann der Glaube sein, muss es aber nicht.“

„So habe ich Spiritualität noch nie gesehen. Was ist das eigentlich genau?“

„Gute Frage. Ich möchte Ihnen jetzt keinen langen Vortrag halten, aber letztlich würde ich es mit dem Wort ‚Grundinspiration’ übersetzen. Und darüber nachzudenken, das lohnt sich allemal. Vielleicht sind Sie ja genau deswegen zu mir gekommen?“

„Ja, mag sein. Grundinspiration meines Lebens? Das, was mich trägt? … Darüber muss ich echt nachdenken.“

„Und wenn Sie schon einmal dabei sind, über diese Frage nachzudenken, rege ich an, dass Sie auch etwas genauer bei sich selbst hinschauen. Nicht nur darauf, was Sie trägt, sondern auch, was Sie ausmacht, wer Sie sind mit Ihren Stärken und Schwächen, und was Ihnen dabei hilft, damit umzugehen und sie auch entsprechend zu nutzen.“

„Puh, das hört sich anstrengend und nach einem längeren Prozess an.“

„Sie haben völlig recht. Wer sich auf sich selbst einlässt und der Frage nach der eigenen Spiritualität nachgeht, der hat einen längeren Weg vor sich.“ …

Das Gespräch dauert noch ein wenig länger. Sie unterhalten sich über Spiritualität, über ihn und sein bisheriges Leben. Und er spürt, dass er zum ersten Male in seinem Leben auf dem Weg ist, sich ein bisschen besser kennenzulernen.

ZUM NACHDENKEN

Es gibt heute viele Kurse und Workshops, die sich mit den Fragen von Führen und Leiten beschäftigen. Oftmals geht es dabei um Tools und Methoden, die dabei helfen sollen, eine Leitungsposition kompetenter und effektiver auszufüllen. Sie wollen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern helfen, ihre eigene Leitungskompetenz zu hinterfragen, sich der eigenen Position zu vergewissern und Hilfen für ihren beruflichen Alltag zu entwickeln. Das ist gut so, denn Leitung in Unternehmen und Organisationen sind nicht nur notwendig und wichtig, sie geben auch einen Weg vor im Umgang mit sich selbst, den Mitarbeitern und den Zielen der jeweiligen Organisation und des Unternehmens. An der Leitung hängt viel, und von ihr hängt viel, wenn nicht sogar Entscheidendes, ab.

In meiner vielfältigen Arbeit mit Führungspersonen aus ganz unterschiedlichen Feldern von Kirche und Gesellschaft fällt mir auf, dass ein wichtiges Element dabei oftmals fehlt: die Auseinandersetzung mit sich selbst und die Auseinandersetzung mit der eigenen Spiritualität. Nicht die Methoden und Instrumente sind wichtig, vielmehr steht die eigene Person im Mittelpunkt. In meinen Workshops und in Gesprächen sage ich immer wieder, dass ich durch Methoden und Instrumente meine Führungskompetenz nicht wirklich und entscheidend verbessere. Das gelingt nur, indem ich mich selbst immer besser kennenlerne, mir selbst immer mehr auf die Schliche komme, meine Stärken und meine Schwächen wahrnehme und benennen kann. Dazu ist es von großer Wichtigkeit, auf die eigenen Quellen zu schauen und ihnen nachzuspüren, denn diese nähren mein Handeln, meine Werte, meine Frustrationstoleranz und meinen Umgang mit mir selbst und den Anderen.

Mit anderen Worten lässt es sich auch so formulieren: Methoden und Instrumente sind zwar wichtig, doch das wirklich wichtige Instrument und die letztlich einzig wahre Methode bin ich selbst als Führungskraft. In dem zuvor skizzierten Gespräch geht es genau darum.

Der Unternehmer aus dem Gespräch fühlt sich unsicher, hat schon so vieles ausprobiert. Er ist durch die Begleitung und Schulen so mancher Coaches gegangen, doch irgendetwas fehlt. Er vermisst immer noch etwas. Und so kommt er zum Kloster, das für anderes steht, das etwas von Geheimnishaftigkeit und Exotik vermittelt, verbunden mit der vagen Hoffnung, dort zu finden, was ihm fehlt. Ein Mensch auf der Suche nach sich selbst, den eine Sehnsucht nach etwas dazu drängt, einen ungewohnten Ort aufzusuchen und jemand Fremden gegenüber zu bekennen, dass er nicht so genau weiß, was ihm fehlt und was er sucht.

Ich erlebe viele Menschen in der Begleitung, die auf der Suche nach sich selbst sind und es gar nicht so recht wissen, geschweige denn es zum Ausdruck bringen können: Wer bin ich und was will ich?

Wer als Führungskraft diese Fragen beantworten kann, der verleiht seiner Führung eine ganz andere Dimension und letztlich in Verbindung damit eine ganz andere Wirkkraft. Ich glaube, dass es ungemein wichtig ist, diesen Fragen auf der Spur zu bleiben und mir als Führungskraft immer wieder die Zeit zu nehmen, diesen Fragen nachzuspüren. Das ist wie eine lebenslange Entdeckungsreise, die einige sehr bekannte und schöne Etappen hat, die ich immer wieder gerne unternehme, dann gibt es aber auch Etappen, deren Ziele ungewiss sind, die viele Überraschungen in sich bergen und vor denen ich mich fürchte. Nicht immer ist es schön und erholsam, in sich hinein zu spüren und Dinge von mir zu entdecken, die mir so noch gar nicht bewusst gewesen sind. Doch genau das ist wichtig und für eine Führungskraft unerlässlich. Um diese verborgenen Dinge in mir zu wissen, mich selbst als jemanden zu betrachten, der nicht vollkommen ist und noch so vieles im Umgang mit sich selbst lernen muss, das kann so manches im Umgang mit dem Anderen relativieren.

Mir hilft dabei sehr, auch die innere Kraftquelle zu entdecken und immer wieder zu nähren. Und da bin ich bei der Spiritualität angelangt. Mir hat in meinen vielen Aufgaben, die mit Leitung verbunden waren, ungemein geholfen, dass ich in mir eine Quelle entdeckt habe, der ich trauen und auch vertrauen kann, selbst in schwierigen und unangenehmen Situationen. Ich kann mir trauen, weil ich um mich und meine Stärken weiß. Das gibt mir Kraft, immer wieder – und insofern ist es für mich immer wieder ein ganz wichtiger Impuls: Traue deiner Intuition, denn wenn du mit dir selbst verbunden bist, dann weißt du um das in dir, dem du vertrauen kannst und darfst.

Gleichzeitig ist aber ganz wichtig, dass ich entdeckt habe: Ich lebe aus einer Grundinspiration, es gibt etwas, das mich trägt – und das ist mehr als mein eigenes Ich, das bin nicht nur ich, das ist eine Kraft in meinem Leben, die mich stärkt, mir Quelle ist, aus der ich mein Handeln, auch mein Führungshandeln speise und nähre.

Für mich ist das Gott, der mir Inspiration gibt, der meinem Leben Sinn und Wert einhaucht. Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch in seinem Leben eine solche Quelle nötig hat. Das kann Gott sein, das kann die Liebe eines Menschen sein, der Glaube an den Menschen – eben das, was im Leben unverzichtbar ist, so wertvoll, dass ich alles dafür tun würde und tue, um es nicht zu verlieren.

Eine solche Kraftquelle ist das A und O für Führung und Leitung. Wichtig ist es dabei, diese Quelle zu nähren und sie nicht versiegen zu lassen. Also Geschenk und Aufgabe gleichzeitig.

Da kann es durchaus sehr hilfreich sein, wie der Unternehmer in dem Gespräch einen Ort und/oder Ratgeber aufzusuchen, der dabei hilft, sich dieser Kraftquelle wieder erneut bewusst zu werden.

ÜBUNG

Ich nehme mir Zeit, inmitten meines Alltags, nehme mich ganz bewusst heraus und bin für mich, ganz allein. Ich suche mir dafür einen Ort, der mich auch allein sein lässt: einen Wald, einen stillen Raum, eine Kirche, mein Zimmer. Ich denke über zwei Fragen nach:

imageWas ist in meinem Leben unverzichtbar und ist mir Grundinspiration?

imageWas muss ich dafür tun, dass diese Quelle nicht versiegt?

imageEs ist gut, wenn ich ein kleines Journal anlege und kurz in Stichpunkten oder in ganzen Sätzen aufschreibe, was mir durch den Kopf geht.

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