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Caspar de Fries

Die Welt der Tiere

Tier-Fabeln und Gedichte aus deren Sicht





BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Prolog

 

Name: Caspar de Fries

Schriftsteller

Zitat: Wer zuletzt kommt, den bestraft das Leben

 

Texte und Bildmaterialien:

Caspar de Fries

Alle Rechte vorbehalten

Tag der Veröffentlichung: 28.11.2013

Vorwort

Dieses Buch soll in Gedichtform einen kleinen Einblick in das Denken der Tiere vermitteln. So nach dem Motto:

"Kein Tier ist frei, es ist dem Menschen untertan."

Selbstverständlich soll man nicht Alles so ernst nehmen, ein bisschen Humor ist doch erlaubt, oder?

Ich wünsche viel Lesespass in "Der Welt der Tiere".

Der Hühnerhof

Es sprach einmal der Hahn zum Huhn

Was liegt an, was machen wir denn nun?

Immer krähend auf der Miste stehen,

und auf die blöden Hühner sehen.

Tag ein, Tag aus, ich will nicht mehr,

es muss hier eine Lösung her.

Ich will heraus aus diesem Zwang,

drum änd´ich meinen Hahngesang.

Kein schrilles Kikerikiegeschrei,

sondern warmes zartes Allerlei,

ich werde meine Stimme schulen,

um die besten Hennen buhlen.

Ihr werd`sehen, ihr jungen Hüpfer,

wenn ihr kommt als Eierschlüpfer.

Ich werde zarte Bande knüpfen,

in die Gestalt des Dressmanns schlüpfen,

als Hahnenmann wird`ihr mich wählen,

lasst euch nicht von dem Nachwuchs quälen,

Ich werde sein der große Zampadur,

der Held, der ist für Damen nur,

ich werd` sein der große Gockelhahn,

spring auf die Henn`und mach sie an.

Mein Kamm, der schwillt nach jedem Stich,

die Hennen wispern, wir lieben dich,

bis dann es schallt im Hühnerzwinger,

der Hahn der brings`, er ist der Bringer.

Das Schwein, die Ziege und der Hammel

  Eine Ziege, ein Hammel und ein fettgemästetes Schwein wurden gemeinsam auf einem Karren zum Markt gefahren. Die Ziege reckte ihren Hals und schaute neugierig in die Landschaft. Der Hammel hing seinen Gedanken nach. Nur das Schwein war aufsässig und fand gar keine Freude an diesem Ausflug. Es schrie so entsetzlich, dass es sogar dem gutmütigen Hammel zu viel wurde.

"Warum machst du denn so einen Lärm? Man kann dabei ja keinen vernünftigen Gedanken fassen." Auch die Ziege schimpfte mit dem Schwein und meckerte:

"Hör endlich auf mit dem albernen Gezeter und benimm dich anständig. Schau dir die herrlichen, saftigen Wiesen an und sei dankbar dafür, dass du gefahren wirst und nicht zu Fuß gehen musst."

"Wenn du schon so verständig bist", rief die Ziege zornig, weil das Schwein sie beunruhigt und ihr die schöne Fahrt verdorben hatte, "dann höre auch auf zu jammern! Du weißt, dein Unheil steht fest, was hilft also noch das Weinen und Klagen, wenn du doch nichts mehr ändern kannst?"