Neue Fußballgeschichten vom Franz

1. Drei alte Probleme und ein neues Problem

Der Franz Fröstl ist acht Jahre und elf Monate alt. Er wohnt mit seiner Mama, seinem Papa und seinem großen Bruder, dem Josef, in der Hasengasse Nummer 4, Tür 12.

Nebenan, hinter der Tür 11, wohnt seine Freundin, die Gabi. Unter der Woche ist der Franz am Nachmittag bei ihr. Die Gabi-Mama kümmert sich um ihn, bis seine Eltern von der Arbeit kommen.

Einen Freund hat der Franz auch. Den Eberhard. Der sitzt in der Schule neben ihm.

Die Gabi ist so alt wie der Franz, aber sie geht nicht in seine Klasse. Sie ist in der 2a. Der Franz ist in der 2b.

Dem Franz geht es gut. Aber ein paar Probleme hat er doch. Drei alte und ein neues.

Ein altes Problem vom Franz ist, dass er für sein Alter um fast einen Kopf zu klein ist.

Das zweite alte Problem vom Franz ist, dass er nicht normal reden kann, wenn er aufgeregt ist. Dann kriegt er eine hohe Piepsstimme.

Das dritte alte Problem vom Franz ist die Gabi. Immer soll alles nach ihrem Kopf gehen! Tut der Franz nicht, was die Gabi will, wird sie eklig, und der Franz kann sich gegen sie nicht wehren. Er liebt sie nämlich, und er hat Angst, sie könnte ihn nicht mehr mögen, wenn er nicht macht, was sie verlangt.

Und vor ein paar Wochen hat der Franz zu den drei alten Problemen noch ein Fußball-Problem bekommen.

2. Das Fußball-Problem

Angefangen hat es an einem Sonntag im Park, als der Franz mit den 2b-Buben Fußball gespielt hat. Da ist ihm ein scharfer Ball an die Stirn gesaust, und er ist ohnmächtig geworden. Er hat sich zwar schnell erholt, aber der Tommi und der Peppo haben nachher gesagt, dass er für ein hartes Match zu mickrig ist und dass es nur Scherereien gibt, wenn er mitspielt. Und weil der Tommi und der Peppo in der 2b die Chefs sind, haben es alle nachgeplappert. Und jetzt wollen sie den Franz beim Fußballspielen nicht mehr dabeihaben.

Darüber ist der Franz unheimlich traurig gewesen, aber er hat nicht gebettelt, wieder mitspielen zu dürfen. Er hat auch seinen Stolz!

Dann hat die Gabi mit den 2a-Mädchen den FC-Girl gegründet und den Franz zum Mitspielen überredet. Der Franz hat sich zwar geniert, dass er in einem Mädchen-Team spielt, aber er hat gedacht: Hauptsache, ich kann kicken, und die Buben aus meiner Klasse merken nicht, dass ich mit Mädchen spiele!

Und die Buben haben es nicht gemerkt, weil sie im Mozart-Park trainiert haben. Und der FC-Girl hat im Schubert-Park trainiert.

Alles ist gut gegangen, bis die Gabi mit dem Tommi ausgemacht hat, dass die 2b-Buben gegen den FC-Girl spielen werden.

Zuerst hat sich der Franz geweigert, im Girl-Team gegen die Buben zu spielen.

Doch der Josef hat ihn dazu überredet. „Zeig ihnen, was du draufhast“, hat er gesagt. „Sie sollen merken, wie blöd es ist, dich nicht im Team zu wollen.“

Der Franz hat es den Buben gezeigt! 8:8 ist das Match ausgegangen. Und sechs Tore hat der Franz gegen das Buben-Team geschossen!

3. Der Franz ist in der Zwickmühle

FC