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DER RING DER O

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Das Geheimnis der Handlangerin

 

 

Jürgen Bruno Greulich

 

 

 

Cover: Giada Armani

Copyright: BERLINABLE UG

 

 

Berlinable lädt dich ein, alle deine Ängste hinter dir zu lassen und in eine Welt einzutauchen, in der Sex der Schlüssel zur Selbstbestimmung ist.

Unsere Mission: Die Welt verändern - Seele für Seele.

Akzeptieren Menschen ihre eigene Sexualität, formen sie eine tolerantere Gesellschaft.

Worte der Inspiration, des Mutes, der Veränderung.

Öffne deinen Geist und befreie deine tiefsten Begierden.

 

 

Alle Rechte vorbehalten. Es ist nicht erlaubt, die Inhalte dieses eBooks ohne die ausdrückliche Genehmigung durch den Verlag zu kopieren, weiter zu verbreiten öffentlich vorzutragen oder anderweitig zu publizieren. Änderungen, Satzfehler und Rechtschreibfehler vorbehalten. Die Handlung und die handelnden Personen dieses Buchs sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit toten oder lebenden Personen oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ist nicht beabsichtigt und wäre rein zufällig.

Telefonate

 

Längst war schon neun Uhr vorbei am Donnerstagabend und noch immer keine SMS von Justine, die sich doch sonst immer sehr gewissenhaft an ihre Anweisungen hielt. Ob etwas passiert war? Vielleicht war sie einfach nur eingeschlafen, was ja auch mal vorkommen konnte bei ihrem anstrengenden Leben, oder sie befand sich bei einer Sitzung der Fachschaft oder war irgendwo anders hängengeblieben. Oder war Irene wieder bei ihr? Egal. Eine Bestrafung war ihr jedenfalls gewiss … Falls ihr nicht doch etwas passiert war. Wie Mühlsteine drehten sich Georgs Gedanken im Kreis …

Das Telefon läutete! Es war fast halb elf, sah er beim raschen Blick auf die Uhr. Ein Stein fiel ihm vom Herzen, als er im Display sah, dass sie es war. So zappelig, wie er es noch nie bei ihr gehört hatte, klang ihre Stimme. „O Georg, mein Herr, es ist etwas passiert …“ Ihre Worte versiegten.

„Was ist los, Justine?“

„Der Ring wurde erkannt!“

Was? Das gab es doch nicht! Georg hatte geglaubt, dass die Bestimmung des Rings reine Theorie sei und es nie jemanden geben würde, der sie darauf ansprach. Und jetzt doch? Schon wenige Tage nach ihrem Gespräch, in dem sie seine Bedeutung wieder bekräftigt hatten? Das Leben war verrückt! – Alles wollte Georg wissen, und zwar so detailliert wie möglich.

Mit stockender Stimme begann Justine zu erzählen. „Es war ein Mann um die fünfzig, groß und schlank, graues Haar, kultiviert, vermutlich ziemlich vermögend. Er trug einen dunklen Anzug, weißes Hemd und Krawatte. Ich begegnete ihm, als ich aus der Uni kam, es war so gegen sechs. Er sprach mich ohne Umschweife auf den Ring an und fragte, ob er eine Bedeutung für mich habe. Als hätte er es geahnt. – Ich gestand ihm, was es damit auf sich hat, und da sagte er, dass er mich haben wolle. Und zwar gleich.“

Georg staunte. Niemals wäre es ihm möglich, so direkt bei einer fremden Frau zur Sache zu kommen. „Und dann?“

„Er rief ein Taxi und nahm mich mit in ein Hotel. In eines der teuren in der Innenstadt. – Ich musste ihn mit mein Herr anreden und ihn siezen, während er mich duzte. Seinen Namen nannte er mir nicht, doch fragte er mich nach meinem. Ich behielt meinen wirklichen Namen für mich und sagte ihm, dass ich Justine heiße. Da lächelte er und gab mir eine Visitenkarte. Sie war sehr komisch. Eine Frau im busenfreien Kleid der O war darauf abgebildet und darüber stand Haus Justine. Ein seltsamer Zufall, nicht wahr?“

„Ja. Allerdings.“ Georg wünschte sich, Whiskey dazuhaben. Hatte er aber nicht. „Und was wollte er von dir?“

Leiser wurde ihre Stimme und verzagter. „Er fragte mich, ob ich wisse, wo man die O am liebsten genommen hatte, und ich nickte … Er … er ohrfeigte mich, weil ich ihm nicht richtig geantwortet hatte. Dann musste ich den Oberkörper auf den Tisch legen und die Beine auseinandernehmen. Er hob meinen Rock hinten hoch, zog mir den Slip herunter und nahm mich … hinten … wie die O. Dann fragte er mich, ob ich etwas essen wolle, und ich verneinte, da mir der Appetit vergangen war. Ihm aber nicht. Er ließ sich etwas bringen und beim Warten darauf saß ich in der Haltung der O auf einem Stuhl, auf den er ein Handtuch gelegt hatte, weil ich nicht duschen durfte und sein Samen aus mir herausrann. Dabei erzählte er mir, dass das Haus Justine ihm gehöre und alle Mädchen dort auf diese Weise sitzen müssten. Und dass die Herren, also seine Gäste, nach Belieben über sie verfügen würden. – Gibt es so etwas wirklich?“

Woher sollte Georg das wissen? Bei ihm jedenfalls gab es so etwas nur in der Fantasie. „Keine Ahnung. Aber für Geld kann man ja so ziemlich alles haben. Warum nicht auch das?“