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Alles und noch viel mehr …

Tōkyō fasziniert als perfekt organisiertes Labyrinth in der Version „Mega“ nicht allein durch Superlative, Ikonen der Moderne und Design. Oft genug überrascht die Metropole mit dörflich geprägten Ecken oder Details. So verleihen Traditionen und Trends, in Tōkyō kein Widerspruch, der urbanen Landschaft wie auch nicht zuletzt ihren Einwohnern einen ganz eigenen Charme. Ob zeitgenössische Architektur neben historischen Gebäuden, ob zukunftsorientierte Technologie neben klassischem Handwerk oder schrill bunte Subkultur neben gelebtem Brauchtum: In Tōkyō hat alles einen Platz und Gegensätze scheinen immer wieder zu verschmelzen.

Dass dabei die heutige, aus Städten und Dörfern zusammengewachsene, dynamische Metropolregion über 38 Millionen Seelen zählt, braucht nicht zu beirren. Weder Moloch noch undurchdringlicher Großstadtdschungel erwartet Sie, denn wie überall im Land werden hier System wie Organisation großgeschrieben und prägen das besondere Lokalkolorit. Tōkyō funktioniert. Wer allerdings die Innenstadt sucht, könnte Unverständnis ernten. Schließlich warten die „Citys“ oder Bezirke Tōkyōs mit jeweils eigenen mehr oder minder populären Zentren auf.

Als Besucher die pulsierende Weltstadt zu erkunden ist einfach und schwierig zugleich. Seien es Spuren längst vergangener Tage, Spielarten der Moderne oder der Zauber japanischer Kultur in all ihren Facetten, gilt es doch aus nicht enden wollenden Sehenswürdigkeiten und „Events“ immer wieder auszuwählen.

Ohne Frage ist auch Kyōto im 21. Jh. angekommen, doch mit ihrem großen Kulturerbe reicht keine andere Stadt Japans an die „altehrwürdige Kaiserresidenz“ heran. Rund 1.800 Tempel und Schreine, malerische Gartenanlagen und historische Stadtviertel mit traditioneller Architektur setzen hier für eine Millionenstadt außergewöhnliche Akzente. Selbst „Geishas“ in farbenprächtigen Kimonos und typisch klappernden Holzsandalen kann man in Kyōto noch begegnen.

Neugierig auf mehr Japan? In der Peripherie oder ganz abseits der Metropolen locken weitere Hochburgen historischen Erbes wie Kamakura, Nikkō oder Nara. Natur pur versprechen die Region Hakone und selbstredend Japans bedeutendster Berg Fujisan.

Gute Reise 楽しい旅を (tanoshii tabi wo)!

Ich möchte allen danken, die mich bei meiner Arbeit vor Ort und zu Hause unterstützt haben.

Katharina Sommer