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Frank Bruno Wild

Der Amethyst

Novellistische Studie

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»Eine Melodie aus Nicht-Sein

Füllt die Leere

Frühlingssonne

Schneeweiße, helle Wolken

Klarer Wind«

Daido Ichi’i (gest. 1370)

Inhalt

Jonas

Bigna

Die Begegnung

Das Unglück

Der Spinner

Neuorientierung

Amok

Wissenschaftliche Hilfen

Jonas

Jonas Kälin brühte gerade seinen zweiten Kaffee, als er bemerkte, dass die hundertfünfzig Jahre alte Wanduhr, die von einem seiner Urahnen stammte, die er immer sorgfältig gepflegt, intensiv studiert und wie seinen Augapfel betreut hatte, nur noch schwächlich und bald gar nicht mehr zu hören war. Zwar hatte er diesen Vorgang schon öfter erlebt, aber diesmal schien alles anders. Er verstieg sich sogar zu der Vorstellung, dass die Uhr mit hämischem Ächzen verklungen war.

Zumal jeder spätere Versuch, sie neu zu starten, indem er sich zäh und beharrlich mühte, sie aufzuziehen, ihr das schlagende Gleichmaß zurückzugeben, von Misserfolg beschieden war und endlich gab er es auf, obgleich innerlich wütend über sich und seine Niederlage, sich dieser Uhr, die sich ihm, wie er meinte, mit starrem Willen widersetzte, weiterhin zu widmen. Jonas war es, als ob die Uhr in ihrem Widerstreben Freude hätte, weil sie ihm in beispielloser Weise trotzte, ihm einfach darin nicht mehr folgte, die Zeit noch länger durch ihre dumpfen, monotonen Schläge anzuzeigen.

Wobei ihm selbst ein Einblick in ihr Gehäuse nicht viel weiterhalf. Ein interessierter Laie wie er bemerkte nur, dass das Uhrenpendel, als ein bislang zuversichtlich hin- und herschwingendes Werkzeug der Zeitenmessung, ihm seinen Dienst versagte. Die eigentlichen Gründe blieben unbekannt.

Immerhin aber hatte Jonas entdeckt, dass sich der Uhrenschlüssel nur bis zu einem bestimmten Grade drehen ließ, ohne dass das Pendel wieder schwingen wollte.

»Vielleicht«, ereiferte er sich nicht ohne Selbstironie, »liegt die Bockigkeit der Uhr doch in ihren zahnradgetriebenen Funktionen und nicht in einer Willensentscheidung begründet? Womöglich ist sie tatsächlich irgendwo zwischen energiespendendem Federhaus auf der einen und dem Zeitbalancesystem von Hemmungsrad, Anker und Unruh auf der anderen Seite mechanisch kollabiert?«

Da ihn deren sonores Geräusch jedoch sein ganzes Leben lang begleitet und ein großes Maß an Vertrautheit erzeugt hatte, wollte Jonas auch in Zukunft nicht darauf verzichten. Er brauchte dringend einen Expertenrat und überlegte, wann er wieder in die Stadt aufbrechen konnte, um die mit vielen Erinnerungen verbundene Uhr, die schon seinen Altvorderen die Tageszeit verraten hatte, einem sachverständigen Uhrenfachmann und Freund zu übergeben.

Bei dieser Pendelwanduhr, die dem frühen 18. Jahrhundert entstammte, handelte es sich um ein Exemplar aus der Schule George Grahams. Jener altenglische Tüftler war bei der Verfeinerung der Unruh schon sehr weit vorangekommen. Bis auf wenige Zehntelsekunden hatte er sich dem genähert, was man exakte Zeitbestimmung nennen mochte.

»Am nächsten Samstag breche ich mit dem Einspänner auf, um in St. Moritz zum alten Reto Jeger zu fahren«, sagte Jonas zu sich. »Wir wollen doch mal sehen, ob er der Uhr nicht wieder neues Leben einzuhauchen versteht.« Der mit allen Wassern gewaschene Spezialist würde schon die richtigen Mittel besitzen, um das außer Takt geratene Räderwerk des alten Erbstücks neu zu starten.

Reto war ein alteingesessener Einwohner von St. Moritz. Er galt als Hort der Lebensklugheit und der Zuverlässigkeit. Von den Bürgern wurde er als ein Mann geachtet, dessen Wort sie gerne annahmen und ihn als Uhrmacher schätzten. Aus diesem Verhältnis hatte er insofern Kapital schlagen können, als er inzwischen zum Bürgermeister des kleinen Ortes aufgestiegen war und sich nach Kräften um dessen Belange kümmerte. Dazu zählte insbesondere die Einrichtung eines kleinen Kneipp- und Heilbades, das aus den umliegenden Seen gespeist wurde und die ganze Hoffnung des Ortes auf einen wenn auch spärlichen Tourismus war. Die kreislauffördernde und erkältungsmindernde Energie des Wassers war seit den Erfolgen Sebastian Kneipps in Oberbayern und Schwaben auch im Engadin kein Geheimnis mehr.

Angeblich hatte sich Kneipp ja selber mit Wasserbädern von der Tuberkulose geheilt. Seit seinem Erweckungserlebnis in den späten 1840er Jahren konnte er zahllose Erfolge mit Tuberkulose- und Cholerakranken feiern, ohne völlig den Ruf zu verlieren, womöglich doch ein Kurpfuscher zu sein. In St. Moritz jedenfalls wollte man allein an die positiven Seiten des Kneippbadens anknüpfen und Gästen einen zudem ruhigen, gepflegten Platz des Wohlbefindens bieten.

*

Dieses Ansinnen ist in der überwältigenden Landschaft des Engadins schon allein dadurch begründet, dass es dort eine Reihe urwüchsiger Seen zu besichtigen gilt, die als Silser-, Silvaplaner-, St. Moritzer- und Champfèrersee bekannt sind.

Das Seenplateau auf 1800 Metern Höhe liefert stets neue, frische, die Erholung fördernde Impulse. Wanderern öffnen sich weite Perspektiven, ausfächernde Fantasieräume anregend, wenn sie neben den Gewässern die kolossalen Gipfel der umliegenden Berge bewundern.

Bedecken im Winter fladenhaft-dicke, glaziale Flächen die Landschaft, fühlt man sich in Epochen zurückversetzt, als riesige Eispanzer große Teile des Planeten unter einem kalten, dichten Firn verbargen. Das Eis vermag es dann, sämtliche Bewegung zum Stillstand zu bringen und die Landschaft in eine gigantische weiße Skulptur zu verwandeln.

Dann herrscht die totale Dekonstruktion, die Rückwärtsgewandtheit des Augenblicks. In solchen Zeiten kehrt in vielen Bergregionen des Engadins eine so archaische Erhabenheit zurück, wie sie vor der Kambrischen Explosion bestanden haben mag, einer weit zurückliegenden Epoche, als sich die Fauna in ersten mühseligen Versuchen gerade zu entwickeln begann.

Der St. Moritzersee liegt unmittelbar und in weit ausladender Pose vor der Stadt. Unweit davon erstreckt sich der idyllische Champférersee in der Nähe des gleichnamigen Dorfes. An einer schmalen Stelle ist er mit dem Silvaplanersee verbunden, der vom Inn durchflossen wird. Dort bläst der gleichförmig strömende Malojawind, Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h entfaltend.

Jonas konnte ihn oft hautnah spüren, während er auf dem See fischte und schwere Forellen ins Bootsinnere hob. Nichts belastete ihn dann, nichts brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Er ruhte in sich selbst, verspürte eine unvergleichliche Gelassenheit, ohne sich über die Begrenztheit solcher Augenblicke zu betrügen.

»Das muss nicht immer so sein!«, sagte er sich mit stoischem Gleichmut.

Auf der Seenplatte befand er sich gerne, wenn er über Dinge nachdachte, die sein Leben oder die Arbeit betrafen und ihn zu besonderen Entscheidungen zwangen. Der Blick auf die umliegende Landschaft spornte ihn jedes Mal dazu an, sich seinen inneren Beweggründen zu stellen, bewusst innezuhalten, den Fluss der Reflexion zu bremsen. Denn die Wälder und Gebirge, die bis zum Horizont die Seen umsäumten, sie abzirkelten und an weiterer Ausdehnung hinderten, schienen ihm dafür zu sprechen, dass jeder Gedanke einmal endet.

In den Wipfeln zirkulierten zarte Sirenenwirbel wie blasse Stimmen aus ferner Zeit. Ein sanfter, aber wie von einem unbekannten Willen ausgesandter Hauch tupfte den einsamen Fischer, ließ ihn kurzerhand verharren, als wolle sich der expansive Drang des Universums an diesem Ort besinnen, als könne sich der Stillstand des Denkens und der Hast hier zuletzt verdichten. Kaum merklich atmete Jonas ein und aus.

Dann kehrten das normale Zeitempfinden, die alltäglichen Impulse langsam zurück. Vom Gipfel transzendenten Aufstiegs stieg er wieder ab. Die Seen und Wälder, die mit ihm eingetaucht waren in einen Rhythmus uralter Klänge aus flatternden Blättern und klappernden Zweigen, aus leise rauschenden Wellen und sich leicht kräuselnder Gischt nahmen den Takt des Herkömmlichen wieder an. Das Verwunschene des Augenblicks verschwand. Sein tiefer Zauber, der in einer oftmals unbemerkten Schönheit zu bestehen schien, blieb in Jonas’ melancholischem Gedächtnis jedoch haften.

»Welch fantastischer Ort!«, sagte Jonas wie aus einem Traum erwachend, »dass er mir das Glück solcher Gedanken schenkt.«

In diese Betrachtungen fügte sich zuletzt der Silsersee, der sich unmittelbar an der Wasserscheide des Maloja-Passes wand, dem Übergang ins Bergell, einem in verwirrende Tiefen stürzenden Tal, auf dessen beiden Seiten sich mehrere über 3000 Meter hohe Berge erheben. Mitunter wurden sie von bizarren Wolken gekrönt, deren figurale Schöpfungen die Granitberge der Scioragruppe und des Albigna- und Fornogebiets umkränzten.

*

Sils-Maria, der Ort, an dem Jonas sein Leben verbrachte, lag eingebettet zwischen dem Silser- und dem Silvaplanersee. Insgesamt ist das Hochtal des Engadins, in dem unsere Erzählung spielt, eine Region, wo der elementare Rausch und das prickelnde Gefühl, mitten in den Wolken zu schweben, den Besucher hypnotisch umfangen können. Dort fühlte sich Jonas geborgen. In jenen Seen- und Seelenpanoramen war er zuhause, da entdeckte er die Stille der Zeit.

»Nur hier sehe ich in den Abgrund meiner Wünsche!«, betonte er in einsamen Zwiegesprächen.

Jonas’ feiner Oberlippenbart begann schon graublond zu schimmern. Knapp überdurchschnittliche Mannesgröße erreichend, war er vielleicht 1,80 Meter hoch. Sein Haar wuchs blond mit einem leichten Braunschimmer und die Gesichtszüge deuteten die markante Bräune des Engadiner Naturburschen an. Jonas fuhr gerne Ski, wenn es sich ergab, und er wanderte oft im Hochgebirge, es sei denn, er stieg gleich hinein in die felsigen Klüfte seiner rätoromanischen Heimat. Überhaupt war er ein Mensch, der sich eher zurückzog, Ideen und Konzepte in kartäusischer Stunde erwog. Dann konnte er in der Abgeschiedenheit der Bergregionen völlig in sich ruhen.

Was nicht hieß, dass er andere mied. Ganz im Gegenteil: Jonas galt als ein freundlicher und entgegenkommender Bewohner von Sils. Dennoch freute es ihn, von Zeit zu Zeit entweder in Sils oder in St. Moritz Bekannte und Freunde zu treffen, die er seit der Kindheit kannte. Dann vermochte er durchaus lang und ausgiebig zu reden, sich über Banales und Wichtiges auszutauschen, den Dreh- und Angelpunkt gemeinsamer Interessen zu taxieren.

*

Jonas Kälin besaß einen kleinen Holzhandel mit dazugehörigem Sägewerk, wo die Verarbeitung des in den nahen Wäldern geschlagenen Holzes erfolgte. Rohhölzer ließen sich dort ohne weiteres zu brauchbarem Schnittholz verarbeiten, um die Herstellung kunstvoller Möbel und die Erarbeitung kompakten Bau- und feineren Furnierholzes zu gewährleisten.

Sein Vater Lurin, der vor drei Jahren, also 1878, verstorben war, hatte sich in den letzten Jahrzehnten bereits als eigenwilliger Holzkenner hervorgetan. Wobei ihm schon zu seinen Lebzeiten Schreinermeister Walter Flütsch behilflich gewesen war, der den Betrieb mit nützlichen Vorschlägen belebte, um zu garantieren, dass die Übersicht über die vielen Arbeitsvorgänge und praktischen Erfordernisse nicht verlorenging. Flütsch war ein ausgeglichener und zu eigenwilligem Humor neigender Zeitgenosse, der jederzeit die richtigen Worte fand, um den Spaß an der Arbeit mit der nötigen Ernsthaftigkeit, die bei komplexeren Entwicklungsschritten vonnöten war, zu verbinden.

Im Büro saß die für Finanzen und organisatorische Abläufe zuständige Alina Bernasconi, eine freundliche und ruhige, etwa 35-jährige Frau von untersetzter Gestalt. Sie stammte aus der italienischen Schweiz und war seit zehn Jahren mit Bravour im Betrieb tätig. Auf sie und den 60-jährigen Walter war jederzeit Verlass und ihre Arbeitsplätze konnten für einigermaßen sicher gelten, da die Konkurrenz der Umgegend übersichtlich war. Nur noch zwei andere Unternehmer waren in ganz Graubünden im Holzhandel tätig. Jonas’ Kleinunternehmen galt daher im Umkreis von St. Moritz als Monopol, das ferner mit schon ausgemustertem Altholz handelte, welches von Privatpersonen und kleineren Unternehmen zur Verfügung gestellt wurde, um es, je nach Qualität, entweder zur Weiterverarbeitung zu nutzen oder auch als Brennholz zu verkaufen.

Nicht nur an diesem Punkt, sondern grundsätzlich baute Jonas auf die Ideen des sächsischen Oberberghauptmanns Carl von Carlowitz, der bereits im frühen 18. Jahrhundert, einer Zeit der »Holznot«, wie es damals hieß, von »nachhaltender Nutzung« der Baumbestände gesprochen hatte. Womit jener noch das rein quantitativ zu verstehende, komplette Abholzen älterer Bäume und das entsprechende Nachwachsen junger Schösslinge meinte. Jonas ging es seit einigen Jahren aber um etwas anderes. Ihm kam in den Sinn, dass man eine Art Umlaufsystem schaffen müsse, das einen Präsenz- und Mischwald erzeugen könne.

Dadurch werden Monokulturen vermieden, weil man Bäume nur da wachsen und gedeihen lässt, wo ihr natürlicher Standort ist. Einschläge ins Holz sollten nur an streng überwachten Stellen und nicht großflächig stattfinden, um dem Wald nach dem Abholzen wieder Gelegenheit zum Nachwachsen zu geben. Langfristig lohne sich das eher, als teures Geld für frische Anpflanzungen aufzubringen.

Aufgrund dieser Idee stand Jonas mit einigen Schweizer Forstverwaltungen in Kontakt, wodurch erste Erfolge erzielt wurden, die in bestimmten Gegenden Graubündens schon zu Musterwäldern geführt hatten.

*

Jonas´ Einspänner hielt an diesem Morgen gegen 10 Uhr vor dem Eingang seines Unternehmens. Lautes Getöse vom Betrieb der Sägen dröhnte ihm entgegen. Florina wieherte laut, ohne erschrocken zu wirken. Die erfahrene und aus der französischen Camargue stammende Stute hatte Jonas von einem seiner wenigen Auslandsaufenthalte mitgebracht. Mittlerweile war sie für ihn unverzichtbar geworden, und zwar nicht nur hinsichtlich des Einspänners, sondern auch für Ausritte in die nähere Umgebung.

Nachdem Jonas die alte Sägemühle betreten hatte, flogen Späne und kleinere Splitter des verarbeiteten Holzes auf und er roch den kräftigen Duft von Lärchen, Arven und Fichten. Ohne Umschweife traf er nun direkt auf Walter Flütsch.

»Guten Morgen, Herr Kälin!«, grüßte Walter und empfing seinen Chef bereits frohgemut mit der Auskunft, heute besonders schöne Lärchen und Arven zur Verfügung zu haben. Zum Teil seien sie schon zu solidem Bau- und Furnierholz verarbeitet worden.

»Danke, Walter, ich sehe mir den Bearbeitungsprozess gleich etwas näher an. Vorher muss ich noch kurz ins Kontor, um mit Frau Bernasconi den Lagerbestand durchzusprechen.«

Grundlage der technischen Abläufe der Firma und deren ganzer Stolz waren zwei großformatige Sägen, die schon seit etlichen Jahren zum Einsatz kamen. Eine horizontal angelegte Bundgattersäge wurde von einer Pendelkreissäge für diffizilere Arbeiten unterstützt. Schon Jonas´ Vater hatte darauf geachtet, dass sich beide Sägen nicht immer gleichzeitig im Arbeitsprozess befanden, um die hohe Dauerbeanspruchung etwas einzuschränken und den Verschleiß zu begrenzen.

Der balsamische Duft von Brettern und Fertigungsteilen, die überall herumwirbelnden Holzflocken und Harz ausscheidende Späne verliehen dieser Mühle einen alle Sinne lockenden Geruch. Es war wie die Vermählung von Mechanik und Magie, die besondere Verschmelzung öliger und würziger Substanzen.

Jonas wandte sich an Meister Flütsch: »Ich habe noch eine Bitte. Könnten Sie mich am Samstag vertreten? Ich muss dann in die Stadt, um meine alte Uhr reparieren zu lassen!« Flütsch erklärte unter zunehmendem Rasseln der Maschinen, dass ihm dies nichts ausmache. Er sei ja ohnehin vor Ort.

Im Moment dieser letzten Mitteilung kreischte das Bundgatter laut auf, als deformiertes Holz ohrenbetäubenden Lärm verursachte. Eine hart strukturierte Maserknolle setzte der Säge allerhand Widerstand entgegen und ließ das Bundgatter regelrecht flattern. Nach einigem zähen Gegenhalten setzte es sich jedoch durch. Die Holzverwachsung gab schwerfällig nach. Jonas fragte noch einmal lauter, ob Flütsch ihn verstanden habe, und hielt nach dessen positiver Antwort zunächst auf das Verwaltungsbüro zu.

Währenddessen ratterte das Bundgatter wieder im alten Rhythmus. Nach dem Vorfall mit der Maserknolle war ihm ein neues Sägeblatt eingespannt worden, um einen stabileren Schnittvorgang zu gestatten. Insgesamt arbeitete das Bundgatter mit zwei Sägeblättern, wodurch der Schnittdruck geringer bleiben sollte. Haltbarkeit und Belastbarkeit der Säge nahmen somit zu. Flütsch achtete immer darauf, dass die Sägen nicht überbeansprucht und ersetzt wurden, wenn sich ihre Abnutzung zu zeigen begann.

Im Gehen begriffen, ließ Jonas ihn noch wissen: »Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie mit dieser Säge nicht mehr zufrieden sind. Ich werde dann eine neue besorgen. Wir können uns auch gerne über andere Sägetypen unterhalten. Aber jetzt muss ich erstmal weiter!«