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INHALTSVERZEICHNIS
  1. Titel
  1. Impressum
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Vorwort
  4. Verzeichnis einzelner Bausteine
  5. Einführung
    1. Einführung in STEP OUT
    2. Einführung in die Erlebnispädagogik
    3. Hinweise zur Sicherheit
    4. Praktische Hinweise zur Durchführung
    5. STEP OUT in Gemeinde- und Jugendarbeit
  6. Einheit 1
    1. Loslassen – Aufbrechen und Gott entdecken
  7. Einheit 2
    1. Identität – Wie Gott dich sieht
  8. Einheit 3
    1. Vertrauen – Auf Gott kannst du dich verlassen
  9. Einheit 4
    1. Neuanfang – Gott nimmt uns an
  10. Einheit 5
    1. Gebet – Die Verbindung halten
  11. Einheit 6
    1. Heiliger Geist – Gott bleibt da
  12. Einheit 7
    1. Gemeinschaft – Glaube braucht Beziehungen
  13. Anhang
    1. Empfohlene Literatur
    2. Autorenteam
    3. Nachwort

In unseren Veröffentlichungen bemühen wir uns, die Inhalte so zu formulieren, dass sie Frauen und Männern gerecht werden, dass sich beide Geschlechter angesprochen fühlen, wo beide gemeint sind, oder dass ein Geschlecht spezifisch genannt wird. Nicht immer gelingt dies auf eine Weise, dass der Text gut lesbar und leicht verständlich bleibt. In diesen Fällen geben wir der Lesbarkeit und Verständlichkeit des Textes den Vorrang. Dies ist ausdrücklich keine Benachteiligung von Frauen oder Männern.

Die im Titel enthaltenen Bibeltexte sind i. d. R. zitiert aus BasisBibel. Das Neue Testament, © 2010 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart und BasisBibel. Die Psalmen, © 2012 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

Dieser Titel ist entstanden in Zusammenarbeit mit der CVJM-Hochschule in Kassel, www.cvjm-hochschule.de.

Impressum

© 1. Auflage 2019
buch+musik ejw-service gmbh, Stuttgart 2019
All rights reserved.

ISBN Buch 978–3–86687–229–5
ISBN E-Book 978–3–86687–230–1

Lektorat: Punkt.Landung, Mirja Wagner, Marburg
Umschlaggestaltung: buch+musik – Heidi Frank, Stuttgart
Satzprogrammierung: X1-Publishing, Walddorfhäslach
Satz Downloads: buch+musik – Daniela Buess, Stuttgart
Bildrechte Umschlag: iStock, Pekic
Illustrationen: d-sign-struve, Simone Struve, Renningen
Bildrechte Autorenfotos: bei den Autoren

www.ejw-buch.de

VORWORT

Matthias, zwölf Jahre alt, zögert beim Abseilen aus 12 Metern vom Hochseilgarten. Er traut sich nicht. Wir sitzen zusammen am Rand der Plattform. Da sagt er unvermittelt: „Jörg, kann ich noch beten?“ Und dann beten wir gemeinsam. Nach dem Gebet ist die Angst nicht gänzlich weg, aber er will es wagen und lässt sich mutig und vertrauensvoll am Seil hinunter.

Vertrauensvoll

Die aktuelle Forschung geht davon aus, dass Lernen dann effektiv ist, wenn man selbst dabei handelt und möglichst viele Sinne angesprochen werden. Die Erlebnispädagogik macht sich dies seit jeher zunutze. Ihre handlungsorientierte Grundstruktur bietet in Aktivitäten und Übungen den Teilnehmenden die Möglichkeit, bedeutsame eigene Erfahrungen zu machen. Auch für die Verkündigung des Evangeliums liefern erlebnispädagogische Ansätze interessante Zugänge: Ausgehend von der persönlichen Erfahrung kann eine biblische Geschichte neu entdeckt werden. Mit einer persönlichen Erfahrung des Vertrauens kann man, ähnlich wie bei Matthias, besser nachvollziehen, was Gottvertrauen und Glaube konkret bedeuten.

Draußen

Man spürt der Autorin und den Autoren von STEP OUT Theresa Ickler, Florian Karcher und Stefan Westhauser ihre Hingabe für junge Menschen wahrlich ab. Sie verfügen alle über fundierte Erfahrung in der christlichen Jugendarbeit und der Erlebnispädagogik. Mit STEP OUT bringen sie ihre Begeisterung für die Erlebnispädagogik und die Begeisterung für die froh machende Botschaft zusammen. Ihre Intention ist es, die Jugendlichen und Jungen Erwachsenen mit dem Evangelium neu in Berührung zu bringen, so, dass sie es hören, tun und verstehen können. Vor allem draußen in der Natur sollen die Teilnehmenden anhand von STEP OUT erleben, dass Glaube nicht nur kognitiv, sondern ganzheitlich ist.

Gemeinsam unterwegs

Die Leserinnen und Leser erwartet mit STEP OUT ein Praxisbuch, das die drei Bände der Reihe „Sinn gesucht – Gott erfahren“ überaus wertvoll ergänzt. Das Autorenteam greift in sieben Einheiten jeweils eine Facette aus dem Leben des Jüngers Petrus auf und entwickelt einen aktuellen Glaubenskurs für Jugendliche und Junge Erwachsene. Die Beschreibung ist praxisnah und lädt zur Umsetzung ein. Auf neuen Wegen eröffnen sich somit hervorragende Zugänge zu christlichen Glaubensinhalten. Ermutigend für die Umsetzung des Glaubenskurses ist dabei der Wunsch des Autorenteams, dem Heiligen Geist Raum zu geben und mit seinem Wirken zu rechnen.

Jörg Wiedmayer
Diakon, Erlebnispädagoge be®, Fachausschuss Erlebnispädagogik im EJW

VERZEICHNIS EINZELNER BAUSTEINE

Die Warm-ups, Übungen und Aktionen sind in der Regel allein, ohne das komplette Programm, durchführbar. Einzelne Übungen und Aktionen sind allerdings zur Durchführung mit anderen Inhalten verknüpft. Diese sind mit einem * gekennzeichnet.

Übersicht der Warm-ups

Warm-up

Dauer
(min)

Gelände

Einheit

Gordischer Knoten

10

kein bestimmtes

Einheit 6

Lügenwappen

30–45

kein bestimmtes

Einheit 1

Namensduell

10

kein bestimmtes

Einheit 2

Rush Hour

5–10

freie Fläche, mind. 10 x 20 m

Einheit 4

Standhalten

5–10

ebene Wiese/Freifläche

Einheit 5

Systemisches Kreisen

5

kein bestimmtes

Einheit 3

Übersicht der Übungen

Übung

Dauer
(min)

Gelände

Einheit

Das Netz

45–60

Wald

Einheit 7

Der Auftrag

70

3 verschiedene Plätze, die die drei Gruppen gegenseitig nicht sehen können

Einheit 2

Der Schafstall

20

Wiese/Freifläche mit möglichst wenig „Stolperfallen“

Einheit 5

Der Wanderer

20–30

kein bestimmtes

Einheit 1

Die Mausefallen

45

Platz, der von den Teilnehmenden noch nicht gesehen wird

Einheit 3

Die Murmelbahn

60

Platz mit Gefälle

Einheit 5

Es ist offensichtlich, dass du …

15

kein bestimmtes

Einheit 2

Es ist offensichtlich, dass Jesus …*

20

kein bestimmtes

Einheit 2

Fischzucht

60

4 sicht- und hörbar abgetrennte Orte

Einheit 4

Gratwanderung

30

Platz mit zwei Bäumen, zwischen denen eine Slackline gespannt werden kann

Einheit 3

Kreis des Vertrauens

20–30

kein bestimmtes

Einheit 1

Schneller Ball

15–20

kein bestimmtes

Einheit 1

Wellen des Vertrauens

15

Platz mit guter Bodenbeschaffenheit ohne „Stolperfallen“

Einheit 3

Übersicht der Aktionen

Aktion

Dauer
(min)

Gelände

Einheit

Biwak-Bau*

60

steinfreie Fläche zwischen zwei lebenden Bäumen

Einheit 6

Geländespaziergang

15

abgegrenzter Bereich

Einheit 2

Geländespiel

30

sehr großes Gelände

Einheit 4

Knotenkunde für den Biwak-Bau*

45

kein bestimmtes

Einheit 6

Land-Art

45

Wald/Naturraum, der vielfältiges Naturmaterial bietet

Einheit 5

Lonely Night*

1 Nacht

zuvor gewählter Schlafplatz mit aufgebautem Biwak

Einheit 6

Nachtwanderung

30

möglichst dunkle Strecke, Ende an der Lagerfeuerstelle

Einheit 6

Orientierungslauf 1

30

Wald

Einheit 6

Orientierungslauf 2

120

großes Gebiet

Einheit 6

Vergebung und Kreuz*

15

Lagerfeuerstelle

Einheit 4

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EINFÜHRUNG IN STEP OUT

Was ist STEP OUT? – Idee

Raus ins Freie, raus aus der eigenen Komfortzone und raus aus gewohnten Denkmustern und Vorstellungen von Glauben – um all das geht es bei „Sinn gesucht – Gott erfahren. STEP OUT“.

STEP OUT ist ein erlebnispädagogisches Programm, das Jugendlichen und Jungen Erwachsenen helfen soll, Glaube (neu) zu entdecken und Erfahrungen zu machen, die die eigene Sichtweise verändern können. Das Erleben steht dabei im Vordergrund. Glaube soll nicht nur kognitiv erfasst werden, es soll nicht nur darüber geredet, sondern er soll erlebt und erfahren werden, damit junge Menschen prüfen können, ob der Glaube im eigenen Leben tragfähig ist. STEP OUT ist eine Einladung, sich für eine Zeit lang den Fragen des Glaubens im eigenen Leben zu stellen und dabei vielleicht Gott zu entdecken. Mithilfe von erlebnispädagogischen Übungen, Reflexionen, kurzen und prägnanten Inputs, Aktivitäten und Gemeinschaft kann erlebt und ausprobiert werden, wie Glaube sein kann. Dazu geht es konsequent raus: Unter freiem Himmel, mitten in Gottes Schöpfung, lässt sich frei denken, können Klischees von muffigen Gemeinderäumen relativiert werden und es kann eine Atmosphäre entstehen, die einlädt, mutig zu entdecken.

Um was geht es bei STEP OUT? – Inhalte

Thematisiert werden zentrale Themen des christlichen Glaubens, immer bezogen auf das eigene Leben. STEP OUT orientiert sich dabei in der Hauptsache am Leben von Petrus, dem Jünger Jesu. Das Neue Testament berichtet an vielen Stellen, dass Petrus Glauben praktisch erfahren hat, z. B. als er mitten in den Wellen auf dem See Genezareth stand und wie Jesus auf dem Wasser laufen wollte. Jesus hat ihn seine Erfahrungen immer wieder reflektieren und eigene Konsequenzen daraus ziehen lassen.

Jesus selbst war ein hervorragender Erlebnispädagoge und lehrte seine Jünger, indem er sie immer wieder an Grenzen führte und sie Dinge ausprobieren ließ. Sie erlebten mit Jesus viele Situationen, in denen sie Vertrauen, Gemeinschaft und eine Menge ermutigende Erfahrungen machten, aber auch immer wieder Scheitern und Hilflosigkeit erfuhren. Petrus war einer der engsten Jünger Jesu und hat viele solcher Erfahrungen machen können. Dabei stand er häufig vor Herausforderungen, die ihn jedoch immer wieder im Glauben wachsen ließen.

Diesen Spuren folgt STEP OUT und möchte Jugendliche und Junge Erwachsene behutsam an Grenzen und zu Herausforderungen führen, die helfen können, von Jesus zu lernen, was es heißt, zu glauben. Dabei verfolgt STEP OUT folgende Ziele:

Wie tickt STEP OUT? – Haltung und Theologie

STEP OUT möchte Fragen stellen und jungen Menschen helfen, sie für sich zu beantworten. Mit Impulsen, eigenen Standpunkten und biblischen Geschichten möchte STEP OUT Hilfestellungen dabei geben. Die Überzeugung dahinter ist jedoch, dass nur die Antworten, die Menschen selbst auf ihre Fragen gefunden haben, wirklich tragfähig sind. Das gilt auch für den Glauben. Ja, STEP OUT möchte zum Glauben einladen, aber Glauben entstehen lassen kann kein Programm der Welt. Glaube entsteht in der Begegnung zwischen Gott und Mensch. In diesem Bewusstsein möchte das Programm viele Erfahrungsräume schaffen, die eine solche Begegnung ermöglichen. Und es sollen Räume entstehen, in denen das Erlebte ausgesprochen und reflektiert werden kann. In all dem rechnet STEP OUT mit dem Wirken des Heiligen Geistes, der uns verheißen ist. In diesem Sinne steckt hinter STEP OUT keine festgelegte theologische Position.1 Es geht nicht um eine bestimmte Art und Weise des Glaubens, sondern es geht darum, jungen Menschen selbst Verantwortung für das Leben und den eigenen Glauben zu geben und sie dabei zu begleiten – auch mit theologischen Positionen. Diese Haltung steht bei dem gesamten Programm immer im Vordergrund.

STEP OUT baut gleichzeitig auf den Grundannahmen der Erlebnispädagogik im christlichen Kontext auf. Das Konzept der Erlebnispädagogik im christlichen Kontext geht davon aus, dass erlebnispädagogische Übungen das Potenzial haben, für religiöses Lernen und die Entwicklung eines persönlichen Glaubens an Gott Räume zu schaffen, die solche Prozesse initiieren. Darüber hinaus möchte die Erlebnispädagogik soziales, persönlichkeitsbildendes, aber auch motorisches und ökologisches Lernen ermöglichen. Auch das spielt in STEP OUT eine Rolle.

Deswegen gehört STEP OUT auch zu der Reihe „Sinn gesucht – Gott erfahren“, in der bereits drei Bände zum Thema Erlebnispädagogik im christlichen Kontext erschienen sind:

Für wen ist STEP OUT? – Zielgruppe und Einsatzmöglichkeiten

STEP OUT richtet sich an Jugendliche und Junge Erwachsene, schwerpunktmäßig zwischen sechzehn und fünfundzwanzig Jahren. Unter bestimmten Voraussetzungen (Erfahrung der Mitarbeitenden, Dynamik der Gruppe) können einzelne Elemente auch mit jüngeren Jugendlichen durchgeführt werden. Dazu kann es notwendig sein, dass Veränderungen am Ablauf und einigen Methoden vorgenommen werden müssen. In solchen Fällen sollte vorher eine intensivere Vorbereitung stattfinden, wobei das Programm ansonsten so konzipiert ist, dass man es ohne hohen inhaltlichen Vorbereitungsaufwand einfach nutzen kann.

STEP OUT hat insbesondere Jugendliche und Junge Erwachsene im Fokus, die bisher wenige (oder wenig gute) Erfahrungen mit dem christlichen Glauben gemacht haben. Aber auch für Leute, die Glauben neu und praktisch erfahren wollen, ist das Programm geeignet. Durch den niederschwelligen Zugang, da von den Methoden her wenig vorausgesetzt wird, kann STEP OUT junge Menschen aller Bildungsschichten ansprechen.

STEP OUT ist konzipiert für Gruppen zwischen acht und zwanzig Personen. Mit den entsprechenden Anpassungen können es evtl. auch mehr Teilnehmende sein. Es ist dann darauf zu achten, dass es ausreichend Möglichkeiten für den Aufbau von persönlichen Beziehungen und für den Austausch geben kann, z. B. kann bei einigen Übungen und Reflexionen die Gruppe geteilt werden.

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. STEP OUT kann als alleinstehendes Programm mit vierzehntägigen Treffen durchgeführt werden, wofür es ursprünglich konzipiert wurde. Es kann aber genauso gut auf einer Freizeit, einem FSJ-Seminar oder im Rahmen bestehender Gruppen oder offener Angebote durchgeführt werden. Eine besondere Chance von STEP OUT liegt auch in der Initiierung von neuen Gruppen und Angeboten innerhalb der Jugendarbeit und der Junge Erwachsenen-Arbeit. Durch den niederschwelligen Zugang und die aktive und naturnahe Methodik können Jugendliche und Junge Erwachsene angesprochen werden, die sich sonst nicht in anderen Angeboten von Gemeinde und Jugendarbeit wiederfinden. STEP OUT kann der Startschuss sein, solche alternativen Angebote zu etablieren.2

Wie funktioniert STEP OUT? – Konzept und Methodik

STEP OUT ist als ein Programm aufgebaut, das davon ausgeht, dass die Einheiten in der aufgeführten Reihenfolge in einem bestimmten zeitlichen Abstand durchgeführt werden. Die Einheiten bauen in einer gewissen Art und Weise aufeinander auf. Trotzdem ist STEP OUT so konzipiert, dass die Einheiten, mit ggf. leichten Anpassungen, einzeln und alleinstehend durchgeführt werden können. (Eine Besonderheit sind hier die Einheiten 6 und 7, die als Wochenende gedacht sind.) Es ist also möglich, mit einer bestehenden Gruppe oder zu einem bestimmten Anlass eine Einheit von STEP OUT oder einzelne Bausteine (Übungen, Aktionen usw.) durchzuführen (s. „Verzeichnis einzelner Bausteine“).

Um junge Menschen aber auf dem Weg des Glaubens zu begleiten, braucht es Zeit, Beziehung und Kontinuität. Daher wird dieses Ziel nur erreicht werden können, wenn STEP OUT als Programm durchgeführt wird oder die einzelnen Einheiten in einen anderen Begleitprozess von jungen Menschen eingebunden sind. STEP OUT möchte deutlich mehr, als erlebnispädagogische Übungen mit einem christlichen Anstrich zu versehen. Daher ist es notwendig, konzeptionelle Überlegungen anzustellen, wenn einzelne Elemente aus dem Programm herausgenommen und alleinstehend durchgeführt werden. Wenn dies jedoch geschieht und einzelne Einheiten oder sogar nur Teile davon in einem anderen Kontext für eine Begleitung auf dem Glaubensweg von jungen Menschen eingesetzt werden, kann dafür STEP OUT eine gewinnbringende Fundgrube für die richtigen Bausteine sein.

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Innerhalb des Programms bringt STEP OUT immer die Persönlichkeit der jungen Menschen mit einer Gruppen- oder Naturerfahrung und der biblischen Erfahrung in Verbindung. Die unterschiedlichen methodischen Schritte zielen dann auf jeweils einen oder mehrere dieser Bereiche ab bzw. bringen sie untereinander in Verbindung. Die Idee von STEP OUT ist dabei, dass gerade in der Verbindung der drei Bereiche ein Raum entsteht, in dem persönliches Wachstum geschehen und Glaube entdeckt werden kann. Bei Veränderungen innerhalb der Einheiten oder der Arbeit mit Teilausschnitten sollte also unbedingt darauf geachtet werden, dass alle drei Elemente immer vorkommen.

Grundsätzlich ist das Programm so aufgebaut, dass alle Übungen, Methoden, Impulse, Einführungen und Überleitungen fertig vorbereitet abgedruckt sind. An einigen Stellen sind die Mitarbeitenden aber aufgefordert, sich selbst einzubringen, wenn es z. B. darum geht, etwas aus dem eigenen Leben preiszugeben. Gleichzeitig kann es sehr sinnvoll sein, Impulse sowie z. B. Einführungen/Überleitungen zu einzelnen Übungen, Aktionen oder Reflexionen individuell anzupassen. STEP OUT ermutigt die Teilnehmenden, sich zu öffnen und sich auf den Weg einzulassen. Mitarbeitende, die sich auch persönlich einbringen, sind authentisch und helfen den Teilnehmenden dabei.

STEP OUT arbeitet stark mit erlebnispädagogischen Methoden. Auch wenn die Leitenden und Mitarbeitenden nicht selbst erlebnispädagogisch ausgebildet sein müssen und die Einheiten so erklärt sind, dass sie allgemeinverständlich sind, sollten die Verantwortlichen sich mit den Ideen der Erlebnispädagogik identifizieren können. Optimal ist es, wenn die Mitarbeitenden bereits eigene Erfahrungen mit solchen Methoden haben und selbst schon Teilnehmende an einem erlebnispädagogischen Programm waren. Im Rahmen der Vorbereitung könnte z. B. ein erlebnispädagogisches Teamtraining mit allen Beteiligten durchgeführt werden (s. Kap. „Was gibt es zusätzlich für STEP OUT? – Service“). Im folgenden Kapitel wird darüber hinaus eine kleine Einführung in das Konzept und die Ideen der Erlebnispädagogik gegeben.

1 Gleichzeitig ist der Autorin und den Autoren bewusst, dass die eigene Prägung sich natürlich immer in Ideen und Texten widerspiegelt.

2 Zur Nacharbeit und Nachhaltigkeit des Programms siehe Kapitel „STEP OUT in Gemeinde- und Jugendarbeit“.