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Er sah das Tönen. Schlafes Bruder - Text und Film


Er sah das Tönen. Schlafes Bruder - Text und Film


1. Auflage

von: Christian Brune

36,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 21.12.2005
ISBN/EAN: 9783638449717
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 93

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Examensarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Germanistisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: In dem Kapitel „Das Wunder seines Hörens“ beschreibt der Erzähler in Robert Schneiders Schlafes Bruder, wie dem fünfjährigen Johannes Elias Alder auf wundersame Weise ein vollkommenes Gehör geschenkt wird. Es wird wortgewaltig ausgeführt, wie er erst seine nächste Umgebung, dann sein Heimatdorf, dann das Gebirge und schließlich alle Geräusche der Welt auf einmal hört, während sich sein Körper auf unvorstellbare Art und Weise deformiert. Immer unwahrscheinlicher, aber auch immer schillernder wird die Schilderung, die der Erzähler abschließt mit dem Ausruf „Was sind Worte!“. Genau hier befindet sich der Ansatz zu dieser Arbeit: Was sind eigentlich Worte? Was bewirken sie? Und was wird daraus von anderen gemacht?
Zuerst einmal ist zu evaluieren, was ich daraus mache: Ein grundlegendes Verständnis des Romans, der Bilder und Leitmotive bildet die unverzichtbare Basis, weshalb im ersten Teil der Arbeit genau dies im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen wird. Nur von einem klar interpretierten Standpunkt aus können die weiteren Untersuchungen überhaupt erst Sinn machen. Die Worte des Romans selbst also geben einen ersten Hinweis auf die vom Erzähler gestellte und von mir aufgenommene Leitfrage.
Im selben Kapitel wird ein besonderes Detail erwähnt, das in seiner einfachen Struktur dennoch eine Menge spannender Fragen beinhaltet. Elias erweitert in der betreffenden Szene nicht einfach sein Gehör, nein „er sah das Tönen“! Auch wir, die Rezipienten des Werkes, können das Tönen sehen, denn es gibt einen Film zum Buch, oder besser gesagt: nach Motiven aus Schlafes Bruder. Hier setzt der zweite Teil der Arbeit an, wieder geleitet von der Frage, was Worte sind und was aus ihnen gemacht wird. Unweigerlich drängt sich spätestens an dieser Stelle ein Begriff auf, der nicht beiseite geschoben werden kann und soll: Intermedialität. Was passiert mit einem Roman, wenn er in einen Film ‚übersetzt‘ wird? Gibt es eine Hierarchisierung, steht der Roman über dem Film oder umgekehrt? In welchem Abhängigkeitsverhältnis stehen die beiden Werke zueinander? Neben einer Begriffsbestimmung werden allgemeine Überlegungen zur Literaturverfilmung im Blickpunkt stehen, die am Praxisbeispiel Schlafes Bruder manifestiert werden sollen. Formen der Intermedialität und Thesen zur Verfilmbarkeit von Literatur und zum Begriff „Literaturverfilmung“ werden anhand des vorliegenden Buches und Films diskutiert.

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