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Die Verteidigung der Buchstaben und ihre kulturhistorische Bedeutung ODER Was war los im 9. Jahrhundert?


Die Verteidigung der Buchstaben und ihre kulturhistorische Bedeutung ODER Was war los im 9. Jahrhundert?

Kulturwissenschaftliche Textanalyse
1. Auflage

von: Rossitza Mitreva de Zulli

15,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 16.01.2020
ISBN/EAN: 9783346097781
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 32

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 2, Universität Wien (Department of Slavonic Studies), Veranstaltung: Linguistics Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der altbulgarische Text „Rede über die Buchstaben“ entstand im kulturhistorischen Kontext des Frühmittelalters. Die meisten Forscher vermuten, dass diese Rede während des Reichstags von Preslav im Jahr 893 gehalten wurde. Auf diesem Reichstag wurden historisch wichtige administrative Veränderungen für das Reich beschlossen: Die Hauptstadt des Ersten Bulgarischen Reiches wurde von Pliska nach Preslav verlegt als Symbol für die Lösung des neu christianisierten Staates von den heidnischen Wurzeln. Simeon wurde offiziell Thronfolger und die (alt)bulgarische Sprache als offizielle bzw. administrative Sprache des Bulgarischen Reichs (Staatssprache) per Dekret festgelegt.

Dass die Rede zu diesem wichtigen Ereignis gehalten wurde ist gut möglich, da der Redner einerseits auf konkrete Vorwürfe gegen die slawische Schrift antwortet und andererseits – am Ende des Textes – sagt, dass jetzt keine Zeit mehr sei, aber dass es an anderer Stelle Antworten auf weitere Fragen geben werde. Dies vermittelt dem Leser ein Bild über einen mittelalterlichen Disput, in dem die Teilnehmer der Reihe nach für die Verteidigung oder für die Vernichtung einer Idee argumentierten. In diesem Text werden die Thesen von der Unwürdigkeit der Schrift verworfen und gleichzeitig wird ihre Sakralität argumentiert und gefestigt.

Die "Rede über die Buchstaben" von Černorizec Chrabăr zeigt sich ihrer Argumentierung nach als eine perfekte Stichprobe des Denkens und der Weltanschauung eines gebildeten, aber noch dazu sehr fortschrittlichen Menschen des Frühmittelalters.

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