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1674-1676. Infinitesimalmathematik


1674-1676. Infinitesimalmathematik


1. Aufl.

von: Uwe Mayer, Siegmund Probst, Heike Sefrin-Weis

380,00 €

Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Veröffentl.: 04.06.2014
ISBN/EAN: 9783050088334
Sprache: Latein
Anzahl Seiten: 703

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Beschreibungen

Der vorliegende Band umfasst etwa 100 Studien, Entwürfe und Aufzeichnungen des Zeitraums 1674 bis 1676 zur Infinitesimalrechnung, die mit wenigen Ausnahmen bisher unveröffentlicht waren. Dazu gehören neben theoretischen Untersuchungen auch Exzerpte und Anmerkungen zu Schriften von I. Barrow, J. Gregory, R. Descartes, G. P. de Roberval u. a., Berichte und Erörterungen von Themen, die in Gesprächen mit C. Huygens, I. Boulliau, J. Bertet, O. Rømer und E. W. v. Tschirnhaus aufgeworfen wurden, außerdem gemeinsam mit Tschirnhaus angefertigte Gesprächsnotizen. Die Erfindung der später so genannten Differential- und Integralrechnung im Herbst 1675 gilt als der Höhepunkt des mathematischen Schaffens von Leibniz in seinen Pariser Jahren 1672-1676. Bereits 1673 hatte er den Zusammenhang zwischen Quadraturen, Rektifikationen und umgekehrter Tangentenmethode erkannt. Die von Huygens im Gespräch geäußerte Vermutung, Decartes habe eine solche, von ihm geheim gehaltene, Methode besessen, ist wohl der Grund dafür, dass sich Leibniz seit Sommer 1674 wieder verstärkt mit den Tangentenmethoden von Descartes, J. Hudde und R.-F. de Sluse auseinander setzt. Er versucht bis Januar 1675 erfolglos, das Extremwertverfahren mittels Bestimmung von Doppelwurzeln einer Gleichung für das inverse Tangentenproblem fruchtbar zu machen. Der Durchbruch gelingt ihm jedoch im Herbst 1675 mit den schon vorher von ihm praktizierten Differenzen- und Schwerpunktmethoden in einer Reihe von Studien, in denen er bereits die noch heute verwendeten Symbole entwirft und erste Regeln der Differential- und Integralrechnung aufstellt. In der Folgezeit greift er eigene frühere Methoden (charakteristisches Dreieck, Transmutation des Kurvensegments) wie fremde Resultate (Guldinsche Sätze) auf, um allgemeinere Ergebnisse zu erzielen. Leibniz' Hauptinteresse gilt neben einer umfassenden Behandlung der Kegelschnitte (hier besonders der Rektifikation von Hyperbel und Ellipse) den höheren Parabeln und Hyperbeln, den Evoluten, Evolventen und Rollkurven, sowie den transzendenten Kurven, mit denen er systematisch den Bereich der exakten Geometrie über die von Descartes vorgegebenen Grenzen hinaus erweitert. Einen wichtigen Beleg für die Leistungsfähigkeit seines neuen Ansatzes sieht er in der Lösung des berühmten sogenannte 2. Debeauneschen Problems im Juli 1676.
„Der Band ist ein grundlegendes Quellenwerk zu einer der interessantesten, quellenmäßig bisher kaum erschlossenen Perioden der wissenschaftlichen Aktivitäten von Leibnitz. Er wird der wissenschaftshistorischen Forschung der nächsten Jahrzehnte reiches und zuverlässiges Material liefern. Für die genauere Erschließung der Ursprünge der modernen Mathematik ist dieser Band unverzichtbar.“ Fritz Nagel in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte, 93 (2011), S. 386f. "The volume is beautiful bound as is usual in this series. The volume will be indispensable for serious Leibniz scholars since it gives a trenmendous insight into Leibniz's world of mathematical ideas." Thomas Sonar in: Zentralblatt für Mathematik und ihre Grenzgebiete, 2011 "Just around one tenth of the manuscripts has been published in print before. The book contributes to an invaluable increased knowledge on the prehistory and the birth-history of Leibniz' infinitesimal calculus." Staffan Rodhe in: Studia Leibnitiana, XL (2008) 1

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